Zalando hat schon seit einer ganzen Weile mit Gegenwind zu kämpfen. Der Corona-Boom ist lange vorbei und die hohe Inflation sorgt dafür, dass die Verbraucher sich beim Shoppen generell eher zurückhalten. Richten soll es nun wohl unter anderem ein verstärkter Fokus auf Designermode. Eben dafür stellte Zalando kürzlich einen überarbeiteten Auftritt vor.
Mit einer breitangelegten PR-Kampagne macht das Unternehmen darauf aufmerksam und schloss dafür einen Werbevertrag mit der britisch-japanischen Musikerin Rina Sawayama. Von jener hat der Autor dieser Zeilen heute zwar das erste Mal gehört, doch es ist davon auszugehen, dass der Name der anvisierten Zielgruppe ein Begriff sein wird.
Zalando auf dem Weg in bessere Zeiten?
Der Ansatz scheint auf den ersten Blick vielversprechend zu sein, lockt der Handel mit Designermode doch mit deutlich höheren Margen als der Volumensektor. Dass Zalando von einer steigenden Anzahl an entsprechenden Suchanfragen spricht, lässt ebenfalls optimistisch in die Zukunft blicken.
Dem gegenüber stehen aber eher ernüchternde Entwicklungen aus dem Luxussegment, beispielsweise eine Gewinnwarnung des britischen Luxus-Labels Burberry. Das muss zwar noch nicht zwingend dafür sprechen, dass Zalandos neuer Vorstoß zum Scheitern verurteilt wäre. Doch eine Geling-Garantie gibt es leider ebenfalls nicht.
Besser als nichts
Zalando Aktie Chart
Immerhin scheinen die Aktionäre wieder etwas Zuversicht tanken zu können und die Zalando-Aktie konnte sich am Montag um respektable 3,9 Prozent bis auf 16,98 Euro in die Höhe schrauben. Damit schaffen die Bullen etwas Abstand zum jüngsten Rekordtief bei 15,98 Euro. Für eine nachhaltige Trendwende werden sie aber noch ein paar Schippen nachlegen müssen. Das ganz große Comeback deutet sich bisher noch nicht an. Es bleibt aber freilich die Hoffnung darauf, dass Zalando zumindest die Talsohle überschritten haben mag.
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