Der deutsche Onlinehandel Zalando sich aktuell mit einer ernsthaften Konsumflaute konfrontiert – zumindest in Deutschland. In der Vergangenheit konnte Zalando ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen. Doch anscheinend ist damit vorerst Schluss. Denn selbst Branchenriesen wie Amazon, Otto und Zalando bleiben von den Auswirkungen einer eingetrübten Konsumlaune nicht verschont.
In einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI wurden die 1000 umsatzstärksten Onlineshops untersucht. Erstmals seit Beginn der Untersuchungen im Jahr 2008 wurde im vergangenen Jahr ein kumulierter Umsatzrückgang verzeichnet. Diese Entwicklung setzt sich voraussichtlich auch in diesem Jahr fort, wobei die Experten darüber diskutieren, wie stark dieser Rückgang ausfallen wird.
Das lässt Anleger zusammenzucken!
Die Zahlen sind alarmierend: In den ersten 6 Monaten des Jahres 2024 verzeichnete der E-Commerce-Umsatz laut dem Branchenverband bevh einen Rückgang von etwa 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das EHI prognostiziert für das Gesamtjahr 2024 einen möglichen Umsatzrückgang von 4,2 Prozent bis hin zu 16,9 Prozent, sollten sich die aktuellen Trends fortsetzen. Nur etwa jeder 5. Onlinehändler erwartet eine Erholung im Laufe des Jahres.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Branche in den letzten Jahren einen außergewöhnlichen Aufschwung erlebt hat. Selbst im Jahr 2022 lagen die Umsätze immer noch um mehr als 50 Prozent über dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie.
Eine wichtige Veränderung!
Die Marktstruktur verändert sich ebenfalls, denn große Onlineshops verzeichneten im Jahr 2022 Umsatzrückgänge, während kleinere Shops gegen den Trend anstiegen. Amazon bleibt weiterhin der dominierende Akteur im deutschen Onlinehandel, gefolgt von Otto und Zalando. Die Marktkonzentration ging jedoch zuletzt leicht zurück.
Neue Analyse!
In Bezug auf die Zalando-Aktie haben Analysten unterschiedliche Ansichten. Goldman Sachs bewertet das Unternehmen weiterhin mit „Buy“ und einem Kursziel von 42 Euro, während Berenberg nach einem Treffen mit der Finanzchefin die „Hold“-Einstufung mit einem Kursziel von 35 Euro beibehält. Die Nachfrage bei europäischen Modehändlern zeigte im August einen Anstieg, schwächte sich jedoch im September wieder ab, so Goldman Sachs.
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