Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Xiaomi scheint ihre Schwächephase überwunden zu haben. Von ihrem zwischenzeitlichen Jahreshoch bei einem Kurs von 2,20 US-Dollar Mitte November waren die Papiere des chinesischen Technologie-Konzerns in New York zum Wochenbeginn bis auf 1,75 Dollar durchgereicht worden. Das kam angesichts vieler guter Nachrichten rund um den Konzern eher überraschend. Doch inzwischen hat sich die Xiaomi-Aktie wieder auf den Weg gemacht, erklomm am Donnerstag in New York tatsächlich wieder die 2-Dollar-Marke. Flankiert wird das durch eine weitere gute Nachricht – viele Besitzer von Smartphones der Marken des Herstellers dürften jubeln.
Die Liste für Xioamis HyperOS wird länger
Denn bereits Anfang November hatte Xiaomi offiziell das Ende des Betriebssystems MIUI eingeläutet und den Nachfolger HyperOS angekündigt. Die neue Plattform soll ab 2024 weltweit auf Xiaomi-Smartphones verfügbar sein und laut Berichten mit verbesserten Leistungsfunktionen und einer neuen Art der Gerätekonnektivität überzeugen, wie es hieß. Bislang waren jedoch nur eine handvoll Modelle genannt worden, die weltweit in den Genuss von HyperOS kommen werden. Doch diese Liste hat sich nun offenbar massiv erweitert.
Noch gebe es keine offizielle Bestätigung durch Xiaomi, meldete GameStar am Donnerstag, aber die Seite Xiaomiui habe nun eine ergänzende Liste angefertigt, „die 117 Xiaomi-, Redmi- und Poco-Handys zeigt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit HyperOS erhalten werden“. Laut des Berichts handelt es sich hierbei um „das größte Update in Jahren“. Xiaomiui beziehe seine Informationen direkt von Xiaomi und deren Servern, „weshalb sie sich bisher als sehr vertrauenswürdige Quelle erwiesen haben“.
Betriebssystem auch im Elektroauto
Das neue Betriebssystem, das laut Connect wohl bereits seit 2017 in Entwicklung ist, soll künftig nicht nur auf Smartphones sondern auch auf anderen Geräte zu finden sein, etwa Smartwatches und Smart-Home-Geräten, aber auch im ersten Elektroauto der Chinesen, das Anfang 2014 auf den Markt kommen soll. Ziel sei es, alle Geräte von Xiaomi in einem Ökosystem zu vereinen und die Kommunikation unter den Devices zu verbessern.
HyperOS basiert demnach auf Linux und Xiaomis selbst entwickeltem Vela-System. „Laut Hersteller soll das System aber auch das Android-Framework und Android-Services unterstützen“, so Connect.
- Dadurch dürfte die Kompatibilität zu zahlreichen Apps weiterhin gegeben sein, heißt es
- Verglichen mit anderen Android-Systemen soll HyperOS zudem vergleichsweise schlank sein
- Sein Debüt feierte das Betriebssystem im neuen Flaggschiff Xioami 14 des Herstellers
Xiaomi 14 Pro nicht nach Europa?
Dieses war in den Varianten Xiaomi 14 sowie 14 Pro vor einiger Zeit in China auf den Markt gebracht worden, in den ersten zehn Tagen griffen chinesische Kunden laut Medienberichten über 1,45 Millionen Mal zu. Damit verkaufte sich die neue Topmodellserie besser als jede andere des Herstellers zuvor. Und eigentlich sollten beide Modelle auch nach Europa und somit Deutschland kommen. So war dies bei den Vorgängern zumindest stets der Fall. Daran gibt es laut übereinstimmender Medienberichte nun allerdings Zweifel.
Denn laut Insidern soll das chinesische Unternehmen bereits im Oktober „überraschend die Arbeiten an der globalen Software für das Xiaomi 14 Pro gestoppt haben“, meldet das Technikportal Giga. Die Arbeiten an der globalen Software für das Xiaomi 14 liefen den Informationen zufolge hingegen weiter auf Hochtouren. „Daraus wird geschlossen, dass nur das normale Modell den Weg auf den internationalen Markt finden wird“, so der Bericht.
Konzern meldet Gewinnsprung aus dem 3. Quartal
Eine offizielle Bestätigung dieser Mutmaßung gibt es noch nicht, „aber der Schritt wäre durchaus nachvollziehbar“, heißt es bei Computer Bild. Das Xiaomi 14 und das teurere Xiaomi 14 Pro unterscheiden sich demnach technisch nur marginal. Das Pro-Modell biete eine höhere Bildschirmauflösung und lädt seinen Akku mit bis zu 120 statt 90 Watt. Außerdem sei die Weitwinkelkamera mit einer anderen Blende ausgestattet. „Die Vorzüge des Spitzenmodells bleiben also mehr als überschaubar“, so das Resümee. Der Aufwand für eine internationale Variante des Telefons könnte aus Herstellersicht daher zu groß erscheinen.
Wer weiß, ob Xiaomi mit dieser mutmaßlichen Entscheidung mal wieder richtig liegt. Denn insgesamt hat der noch im Vorjahr kriselnde Konzern wieder in die Spur gefunden. Zwar steigerte Xiaomi nach den noch ungeprüften Kennzahlen von Ende November seinen Unternehmensumsatz im 3. Quartal um lediglich 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 9,9 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Nettogewinn aber belief sich auf umgerechnet 840 Millionen Dollar, was einem Sprung um rund 180 Prozent im Jahresvergleich entsprach.
Kursziel für Xioami-Aktie angehoben
- Kein Wunder also, dass die Analysten an ihren Kaufempfehlungen für die Aktie festhielten
- Goldman Sachs etwa erhöhte das Kursziel für Xiaomi von 16,30 auf 18,70 Hongkong-Dollar (HKD)
- JPMorgan ließ die Papiere auf „Übergewichten“ mit einem Kursziel von sogar 23,00 HKD
Mit umgerechnet 2,95 US-Dollar sieht die US-Bank bei einem aktuellen Kursstand von 2,08 US-Dollar somit noch reichlich Luft nach oben. Nur die Anleger wollten den positiven Einschätzungen zunächst nicht folgen. Zumindest bis zum Wochenanfang. An den europäischen Handelsplätzen ging es mit der Xiaomi-Aktie im frühen Freitagshandel allerdings bereits wieder leicht zurück.
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