Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Xiaomi kann sich einfach nicht aus ihrem Seitwärtstrend befreien. Am Donnerstag schien es so, als ob endlich der Ausbruch nach oben gelingen könnte, als die Papiere des chinesischen Technologiekonzerns sich von 6,45 US-Dollar noch am Mittwoch bis auf 6,70 Dollar verbesserten. Doch weit gefehlt: Zum Handelsschluss an der Nasdaq lag die Xiaomi-Aktie sogar leicht im Minus. Das kommt einigermaßen überraschend, greift der Konzern nun offenbar Apple, Huawei und Samsung an.
Xiaomis eigener Smartphone-Chip ab Ende Mai
Denn nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters will Xiaomi im Konkurrenzkampf mit anderen Smartphone-Herstellern mit einem selbst entwickelten Prozessor punkten. Der neue Chip „XringO1“ komme Ende Mai auf den Markt, schrieb Firmenchef Lei Jun demnach am Donnerstag auf dem chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo. Er habe allerdings keine Details genannt.
Der Smartphone-Markt sei vor allem in China hart umkämpft, heißt es beim Nachrichtensender n-tv. „Die dortigen Verbraucher gelten als technikaffin und werden mit neuen technischen Funktionen gelockt.“ Apple und Huawei setzen dem Bericht zufolge seit einigen Jahren auf selbst entwickelte Zentralprozessoren für diese Geräte, um die sie jeweils ein eigenes Ökosystem aufbauen, um Kunden möglichst eng an sich zu binden.
- In den vergangenen Quartalen verlor Apple laut Reuters in China Marktanteile, vor allem an Xiaomi und Huawei.
- Vor allem Huawei habe mit selbst entwickelten Chips, die Apple-Modellen ebenbürtig seien, „wiederholt für Aufsehen gesorgt“
Xiaomis Pläne waren seit Oktober bekannt
Das versucht Xiaomi nun offenbar ebenfalls. Wenngleich aus der Unternehmenszentrale am Donnerstag keine näheren Informationen gestreut wurden, ist der Vorstoß des Herstellers bereits seit Oktober 2024 bekannt – inklusive näherer Details: Xiaomi sei es gelungen, einen eigenen 3-Nanometer-Chip zu entwickeln, wie der Chefökonom Tang Jianguo von der Pekinger Behörde für Wirtschaft und Informationstechnologie mitgeteilt habe, meldete damals Telepolis. Dieser solle bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2025 in die Massenproduktion gehen – was nun offenbar gelingt.
Die Nachricht wurde demnach am 20. Oktober über das chinesische Staatsfernsehen bekanntgegeben „und könnte ein historischer Meilenstein für China sein“, wie es hieß: „Bewahrheitet sich die Ankündigung, handelt es sich um den ersten 3-nm-Chip, der von einem chinesischen Unternehmen eigenständig entwickelt wurde.“
Aktie kommt aktuell nicht mehr voran
Meilenstein hin oder her – die Anleger reagierten nur kurzfristig positiv auf die Nachricht. Der aktuelle Kursstand einspricht ziemlich genau dem vom ersten Handelstag im Mai, der bei 6,41 US-Dollar eröffnet worden war. Zur Wahrheit gehört allerdings, dass die zweite Aprilhälfte weitaus erfolgreiche verlief, die Aktie von Xiaomi auf Monatssicht noch immer um gut ein Viertel zugelegt hat.
Analysten erhöhten Kursziel für Xioami deutlich
Die Analysten indes sind mehrheitlich davon überzeugt, dass die Papiere noch ein weiteres Viertel an Kurspotenzial aufweisen. Auf umgerechnet 8,05 US-Dollar beläuft sich das durchschnittliche Kursziel für Xiaomi laut marketscreener.com aktuell, rund 25 Prozent über dem aktuellen Kursstand. Anfang des Jahres lag die Prognose noch bei weniger als 5 Dollar. Entsprechend lauten die Empfehlungen:
- 33 Analysten raten zum Kauf der Aktie
- drei würden Xiaomi im Moment halten
- einer würde den Bestand reduzieren
- ebenfalls ein Analyst rät zum Verkauf
So bekräftigte Jefferies-Analyst Wei Sim Ende April seine Kaufempfehlung für Xiaomi mit einem Kursziel von 63,25 HK$, umgerechnet 8,10 US-Dollar. Die Position des Unternehmens folgte laut investing.com auf umfangreiche Kundengespräche und eine zweiwöchige Marketinginitiative in den Vereinigten Staaten. Nur an den Märkten kommt all die Zuversicht derzeit nicht an.
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