Liebe Leserin, lieber Leser,
nachdem die Aktie von Xiaomi noch äußerst erfolgreich in den Mai gestartet war, gerieten die Papiere des chinesischen Technologiekonzerns zuletzt unter Druck. Von 7,06 US-Dollar fiel die Aktie am Dienstag an der Nasdaq auf 6,77 Dollar, den Mittwoch beendete sie mit einem weiteren Minus von 1,5 Prozent bei 6,67 Dollar. Es waren ausgerechnet Nachrichten um das Elektroauto SU7, die Xiaomi an der Börse zusetzten. Dabei waren es vor allem die Erfolge im neuen Segment, die vor ziemlich genau einem Jahr die Kursrallye beim Smartphone-Hersteller erst ausgelöst hatten.
Xiaomi verkaufte weniger Elektroautos
Denn der Xiaomi SU7 verkaufte sich weit besser, als Analysten und auch das Unternehmen selbst es geahnt hatten. 100.000 Auslieferungen hatte man nach dem Verkaufsstart Ende März 2024 bis zum Jahresende angepeilt, mehr als 130.000 Exemplare der vollelektrischen Limousine verließen letztlich die Werkshallen. Und auch im April hat Xiaomi erneut mehr als 20.000 Fahrzeuge des Modells SU7 verkauft, wie die IT Times vermeldeten. Für das Unternehmen sei es der siebte Monat in Folge mit mehr als 20.000 ausgelieferten Fahrzeugen gewesen.
- Doch die neuesten Absatzzahlen sorgten an den Märkten dennoch für einen Stimmungsdämpfer
- Mit rund 28.000 ausgelieferten SU7-Modellen lag Xiaomi unter den Zahlen aus dem März mit gut 29.000
Xiaomi reduzierte PS-Zahl beim SU7 Ultra drastisch
Dabei hatten dem Bericht zufolge im Vormonat docvh zusätzlich die Auslieferungen des Xiaomi SU7 Ultra begonnen, die Hypervariante des Stromers, der in der Basisausführung über rund 300 PS verfügt – und umgerechnet gerade einmal 28.000 Euro kostet. Der Erfolg ist zweifellos auch durch diesen Kampfpreis zu erklären, durch den der Hersteller bei jedem Verkauf Geld verliert. Von rund 10.000 US-Dollar Verlust pro Fahrzeug war bei Business Insider einst die Rede.
Wieviel Xiaomi bei der Ultra-Variante drauflegt, ist nicht bekannt, der Preis mit umgerechnet etwa 65.000 Euro allerdings ungleich höher. Das gilt allerdings auch für die versprochene PS-Zahl des Supersportlers, die bislang stets mit sagenhaften 1548 PS angegeben war. Doch genau an dieser enormen Power hatte Xiaomi plötzlich seine Zweifel – und diese laut chinesischer Medien ohne Information per Software-Update drastisch reduziert. Was Xiaomi offenbar unterschätzte, das war der riesige Ärger, den man sich damit einhandelte.
- In Online-Foren und auf Social-Media-Plattformen kam es laut carnewschina.com „zu hitzigen Debatten“
- Und so sind zuletzt nicht allein die Verkaufszahlen und der Aktienkurs eingeknickt – sondern auch das Unternehmen selbst
Xiaomi-Kunden reagierten wütend
Xiaomi habe sein umstrittenes Software-Update zurückgenommen, „Grund dafür war heftiger Widerstand von Kunden“, heißt es im Bericht. Der Streit habe mit der Veröffentlichung der Version 1.7.0 der Fahrzeugsoftware von Xiaomi begonnen. „Diese begrenzte die maximale Leistung des Fahrzeugs unter normalen Fahrbedingungen von 1548 PS auf rund 900 PS“, so carnewschina.com.
Um die volle Leistung freizuschalten, mussten die Besitzer eine Qualifikationsrunde auf zugelassenen Rennstrecken absolvieren. Ein Sprecher von Xiaomi erklärte demnach, die Einschränkungen seien aus Sicherheitsgründen eingeführt worden. Er wies darauf hin, dass die extreme Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs geeignete Streckenbedingungen und ein erfahrenes Handling erfordere. „Die volle Leistung von 1548 PS ist für den Einsatz auf der Rennstrecke mit entsprechenden Reifen und entsprechender Vorbereitung ausgelegt“, so sein Argument – das bei den wütenden Käufern nicht verfing.
Xiaomi nahm Entscheidung zurück
Unter zunehmendem Druck habe Xiaomi die leistungsbegrenzenden Funktionen schließlich zurückgenommen, heißt es. „Wir freuen uns über das begeisterte Feedback unserer Community und werden in Zukunft für mehr Transparenz sorgen“, wurde ein Unternehmensvertreter zitiert. Was man in euphemistischem Martketingsprech offenbar auch in China halt so sagt.
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