Xiaomi hat am Donnerstag einen fürchterlichen Absturz an den Börsen erlebt – 8 % lautete das Zwischenergebnis am Mittag. Was nun? Diese Frage stellen sich zahlreiche Investoren, die in den vergangenen Tagen auf Basis bester Aussichten in den Wert gelockt worden sind. Wo liegt das Kursziel? Die Antwort fällt differenziert aus.
Reine Gewinnmitnahmen?
Zunächst ist bis dato keine wirtschaftliche Antwort auf die Frage erkennbar. Der Wert ist nicht wegen einer problematischen Nachricht in die Bredouille geraten. Das Unternehmen hat im Gegenteil zahlreiche Produkte in den deutschen Handel zu bringen.
Im ersten Anlauf ist davon auszugehen, dass es zunächst reine Gewinnmitnahmen gibt. Das Papier war immerhin binnen von zwei Wochen um 28 % aufwärts geklettert. In einem Monat ging es gar um 32 % nach oben und seit Jahresanfang um gut 52 %. Der Trend also stimmt. Allerdings waren bereits am 14. Juli Abschläge von gut 4 % verzeichnet worden, am 15. Juli ging es weiter etwas abwärts. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, scheint kurzfristig zumindest Verkaufsdruck zu herrschen.
Ein Blick auf die unterschiedlichen Handelsplätze zeigt zudem, dass die Aktie insgesamt etwa 2,5 millionenfach gehandelt worden ist. Das bedeutet, der Abgabedruck ist noch nicht (!) allzu groß. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf etwa 4,5 Milliarden Euro. Das wiederum heißt, dass die großen Investoren sich zurückhalten.
Das legt kurzfristig wiederum tatsächlich Gewinnmitnahmen nahe. Charttechnisch betrachtet ist das Papier weiterhin im Aufwärtstrend. Technische Analysten betonen gleichfalls, der Wert würde die Marke von 2 Euro, die kürzlich erreicht worden war, schnell wieder erreichen können.
Technische Analysten sehen den GD200 bei 1,25 Euro und die 38-Tage-Linie in Höhe von 1,55 Euro. Das heißt unter dem Strich, die Aktie wäre weiterhin massiv im Aufwärtstrend. Da auch das Momentum und die relative Stärke positiv sind, bleiben die guten Zeichen – vor dem Hintergrund, dass der Abgabedruck von wenigen Aktien getragen wurde.
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