Wolfspeed galt lange als Hoffnungsträger der Chipindustrie. Das Unternehmen mit Sitz in North Carolina ist weltweit führend bei Siliziumkarbid-Halbleitern – einer Schlüsseltechnologie für Elektrofahrzeuge, KI-Rechenzentren und Stromspeicher. Doch nun droht dem einst gefeierten Pionier das finanzielle Aus.
Aktie bricht dramatisch ein
Am Dienstagabend kam der Schock: Nach Börsenschluss rauschte die Aktie zunächst um weitere 40% nach unten, nachdem sie im regulären Handel bereits 10% verloren hatte. Inzwischen türmen sich die Verluste auf rund 60%. Auslöser war ein exklusiver Bericht des Wall Street Journal, demzufolge Wolfspeed in den kommenden Wochen Insolvenz nach Chapter 11 anmelden will. Damit wäre die Firma offiziell zahlungsunfähig – ein Schritt, der meist mit tiefgreifenden Umstrukturierungen und Gläubigerverhandlungen einhergeht.
Wolfspeed Aktie Chart
6,5 Milliarden Schulden – keine Rettung in Sicht
Schon länger kämpft Wolfspeed mit einer wachsenden Schuldenlast. Aktuell stehen rund 6,5 Milliarden US-Dollar in den Büchern. Zwar liefen im Hintergrund Verhandlungen mit Investoren über eine mögliche Umschuldung – unter anderem mit Beteiligung von Apollo, Fidelity und der Baupost Group. Doch diese Gespräche sind laut Insidern offenbar gescheitert.
Verpasste Chancen trotz staatlicher Unterstützung
Noch im vergangenen Herbst sah es deutlich besser aus: Wolfspeed sollte 750 Millionen Dollar aus dem US-CHIPS-Act erhalten – dazu noch einmal so viel von privaten Geldgebern. Auch eine Milliarde an Steuerrückzahlungen war geplant. Doch offenbar kam all das zu spät oder reichte nicht aus, um das Ruder herumzureißen.
Umsatzziele verfehlt – Vertrauen verspielt
Zweifel an der Zukunftsfähigkeit äußerte das Management zuletzt selbst. Die neue Prognose für 2026 liegt bei nur 850 Millionen Dollar Umsatz – weit unter der Analystenerwartung von knapp 960 Millionen. Gerade die Automobilbranche und das Industriesegment zeigen sich derzeit schwach. Hinzu kommen Unsicherheiten durch Handelszölle und politische Risiken, die das Geschäft zusätzlich belasten.
Letzte Hoffnung: Chapter 11
Laut dem WSJ wird die Insolvenz von der Mehrheit der Gläubiger unterstützt – ein Hinweis darauf, dass der Neustart im Schutzschirmverfahren vorbereitet wird. Doch selbst wenn dieser gelingt, bleibt die Frage offen: Hat Wolfspeed überhaupt noch die Kraft, sich gegen Wettbewerber wie Infineon oder Onsemi zu behaupten? Denn im Rennen um die Zukunft der Leistungselektronik wird jetzt jeder Rückstand doppelt teuer.
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