Bei der Wolfspeed-Aktie gab es zuletzt einen Kursrutsch, der Alarm schlug. Als Wolfspeed Anfang Mai in New York seine Drittquartalszahlen vorlegte, rauschte der Kurs binnen Stunden um mehr als zwanzig Prozent in die Tiefe.
Der Chipspezialist meldete sieben Prozent weniger Umsatz und bestätigte seine Prognosen – ein Ziel, das deutlich unter den Marktschätzungen lag. Zugleich warnte das Management in seiner SEC-Einreichung vor „erheblichen Zweifeln“ an der eigenen Finanzstabilität, sollten die Produktionsprobleme im Mohawk-Valley-Werk länger dauern. Inzwischen hat sich die Wolfspeed-Aktie jedoch wieder leicht erholt, wie Sie hier entnehmen können:
Wolfspeed Aktie Chart
Woran es im Werk hakt – und warum das Umfeld schwieriger wird!
Die neue 200-Millimeter-Fabrik in New York sollte Wolfspeeds Kapazität für Siliziumkarbid-Wafer verfünffachen. Doch der Hochlauf verläuft schleppend: Yield-Verluste, fehlendes Fachpersonal und eine Lieferkette, die immer noch von chinesischen Maschinenbauern abhängt, bremsen die Auslastung. Parallel schwächt sich die Nachfrage von E-Mobilitätskunden ab; große Abnehmer wie General Motors verschieben ihre Volumenpläne wegen höherer Zölle und lahmender US-Kaufanreize. Analysten weisen außerdem darauf hin, dass Billiganbieter aus China – etwa Sicc Co. – mit aggressive Preisstrukturen den Preisdruck erhöhen.
Trotz Risiko bleibt die Technologie gefragt!
Auf lange Sicht gilt Wolfspeed als Türöffner für 800-Volt-Architekturen, die Elektroautos schneller laden und den Wirkungsgrad steigern. Zudem könnte das Unternehmen mit Steuergutschriften und Zuschüssen aus dem CHIPS-Act sich etwas Puffer erarbeiten. 192 Millionen US-Dollar wurden bereits ausgezahlt. Das sind Mittel, welche den Cash-Burn abfedern könnte, sofern das Gesetz unter der Trump-Administration nicht gekürzt wird.
Für Investoren bleibt die Wolfspeed-Aktie damit eine Wette auf Pioniertechnologie, die erst dann aufgeht, wenn die Mohawk-Valley-Linie stabil läuft. Kurz- bis mittelfristig dominieren jedoch Refinanzierungssorgen und die Frage, ob Kostensenkungen – etwa der angekündigte Abbau jeder dritten Führungsposition – schnell genug greifen.
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