Nach einem 45-prozentigen Kursrutsch im März erholte sich die Aktie des US-SiC-Spezialisten wieder: Eine in Aussicht gestellte Steuergutschrift von 192 Millionen Dollar und Fortschritte bei Kreditverhandlungen hievten das Papier binnen 24 Stunden um fast 20 Prozent in die Höhe. Der Barmittel-Zufluss soll die Liquiditätsreserve bis Herbst 2025 auf rund 1,3 Milliarden Dollar erhöhen und den Bau des zwei Milliarden Dollar teuren Megafabs in North Carolina sichern. Entsprechend zeigt sich die Aktie weiterhin volatil, doch in den vergangen 5 Handelstagen steht ein Gewinn von 30 Prozent auf der Kurstafel.
Wolfspeed Aktie Chart
Wenig Luft vorhanden!
Fundamental bleibt es eng. Die Bank of America bestätigt erneut das Rating „Underperform“ und rechnet bis 2027 mit negativem Free-Cashflow. Das deckt sich auch mit weiteren Schätzungen. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte Wolfspeed bei gut einer Milliarde Dollar Umsatz rund 180 Millionen Dollar EBITDA-Verlust schreiben, weil Hochlaufkosten der Mohawk-Valley-Fab drücken.
Ein Vorteil!
Doch technologisch hat Wolfspeed die Nase vorn: Quasi eigens entwickelte 200-mm-Wafer steigern die Ausbeute um rund 30 Prozent – also der Anteil funktionsfähiger, spezifikationsgerechter Chips, der nach dem Schneiden und Testen eines Wafers tatsächlich verkauft werden kann. Größere, qualitativ hochwertig gezüchtete 200-mm-Siliziumkarbid-Wafer bringen bei Wolfspeed rund 30 Prozent mehr brauchbare Bauteile pro Scheibe als frühere 150-mm-Wafer.
Dadurch sinken Stückkosten und verbessert sich die Wettbewerbsposition. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem viele Wettbewerber noch 150 mm nutzen. Langfristige Abnahmeverträge über 5,7 Milliarden Dollar – 40 Prozent davon aus dem Elektroauto-Segment – sind bereits unterzeichnet und liefern einige Sicherheiten. Läuft das NC-Werk planmäßig, könnte das Unternehmen 2026 erstmals den größten Marktanteil bei SiC-MOSFETs halten.
Die Schattenseite!
Risiken bleiben reichlich bestehen. Die EU prüft noch Milliardenförderungen für die geplante Saarland-Fabrik; Verzögerungen würden als logische Konsequenz die Verschuldung weiter erhöhen. Gleichzeitig drängt preisaggressive Konkurrenz aus China auf den Markt. Vor nachhaltiger Entspannung müssen Investoren daher nicht nur auf Geldzuflüsse, sondern auch auf erfolgreiche Kunden-Abnahmen warten.
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