Bei dem Euro Stoxx 50 handelt es sich um einen Aktienindex, in dem sich insgesamt 50 große börsennotierte Unternehmen aus dem Euro-Währungsgebiets wiederfinden. Der Euro Stoxx 50 ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich lautenden Stoxx Europe 50, der auch Aktien von Unternehmen listet, die nicht zur Eurozone gehören. Der Euro Stoxx 50 wird von der Stoxx Ltd. I Zürich geführt, die ein Joint Venture der Schweizer Börse SWX Group und der Deutsche Börse AG (früher gehörte noch die Dow Jones & Company dazu) darstellt und gleichzeitig auch verantwortlich ist für die Zusammensetzung des Index ist.
Dafür setzen sich die Verantwortlichen jedes Jahr im September zusammen bestimmen anhand der Marktkapitalisierung bezüglich des Streubesitzes, welche Aktien den Euro Stoxx 50 verlassen oder aufgenommen werden oder ob die Zusammensetzung wie gehabt bestehen bleibt. Zudem wird die Gewichtung der einzelnen Werte bestimmt, wobei ein Einzelwert maximal 10 Prozent des Index ausmachen darf.
Derzeit gehören zum Euro Stoxx 50 die Unternehmen Anheuser-Busch InBev, Adidas, Air Liquide, Airbus Group, Allianz, ASML Holding, AXA, Banco Bilbao, Santander, BASF, Bayer, BMW, BNP Paribas, Saint-Gobain, CRH, Daimler, Danone, Deutsche Bank, Deutsche Post, Deutsche Telekom, E.ON, Enel, Engie, Eni, Essilor, Fresenius, Iberdrola, Industria de Diseno Textil, ING Groep, Intesa Sanpaolo, Ahold Delhaize, Philips, Lòreal, LVMH, Münchener Rück, Nokia, Orange, Safran, Sanofi, SAP, Schneider Electric, Siemens, Societe Generale, Telefonica, Total, Unibail, Unilever, Vinci, Vivendi und Volkswagen.
Nachdem der Euro Stoxx 50 am 26. Februar 1998 an der Börse eingeführt wurde, konnte er durchweg positive Entwicklungen aufweisen. So konnte er zum Beispiel schon im Jahr 1998 den Sprung über die 3.000 Punkte Marke schaffen, bevor 1999 die 4.000 Punkte Marke und im Jahr 2000 auch die 5.000 Punkte Marke übersprungen werden konnte. Das Jahr 2000 brachte gleichzeitig auch das Allzeithoch von 5.464,43 Punkten.
Es blieb aber natürlich auch nicht aus, dass die Krisen der Finanzwelt zu Kursverlusten führten. So wurde der Euro Stoxx zum Beispiel vom Platzen der Dotcom-Blase ebenso negativ beeinflusst wie durch die im Sommer 2007 beginnende weltweite Finanzkrise sowie durch die globale Konjunkturabschwächung und die verschärfte Eurokrise. Neue Pläne zu Anleihekaufprogrammen der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank sorgte dagegen wieder für eine Erholung des Index.
Bei dem Euro Stoxx 50 handelt es sich um einen Index, der sowohl als Kursindex als auch als Performanceindex berechnet wird. Der allgemein betrachtete Index ist jedoch der, bei dem lediglich die aktuellen Kurse berechnet werden, ohne dass die Dividenden der entsprechenden Aktien mit einbezogen werden. Die Berechnung erfolgt jede Sekunde während der Handelszeiten der Stoxx Ltd., also täglich zwischen 9:00 Uhr und 17:30 Uhr.