3 Tipps für die Anschlussfinanzierung

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Wer sich für den Hauskauf entscheidet, muss oft einen hohen Kredit aufnehmen. Laufzeiten von zehn bis 20 Jahren werden dabei in der Regel zum Festzins vereinbart. Doch auch nach Ablauf dieser Laufzeiten ist der Kredit oft noch nicht vollständig abgezahlt. Eine Anschlussfinanzierung muss her. Wie eine Umfrage der Marktforschung Infas TTR ergab, führen aber vier von zehn Bankkunden einfach die Anschlussfinanzierung beim bisherigen Anbieter weiter. Dabei ist das in aller Regel ein Fehler, da die Konditionen deutlich schlechter ausfallen als beim Wechsel der Bank. Deshalb sollten Verbraucher beim Abschluss einer Anschlussfinanzierung einige Dinge beachten. Hier die besten Tipps!

Wechselkosten bei der Anschlussfinanzierung

Viele Banken versuchen ihre Kunden mit dem Argument zu halten, dass die Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank sie durch die Wechselkosten teuer zu stehen komme. Vor allem der Grundschuldübertrag sei hier sehr teuer.

Fakt ist, dass schon eine einfache Abtretung der Grundschuld an die neue Bank ausreicht. Selbst wenn aber die Grundschuld komplett gelöscht und neu eingetragen werden muss, bleiben die Kosten überschaubar. Bei einem Restschuldbetrag von 100.000 Euro fallen für die Umschuldung Kosten von etwa 400 Euro an. Ist die neue Baufinanzierung nur 0,5 Prozent günstiger als die von der Hausbank angebotene Anschlussfinanzierung und wird eine Zinsbindung von zehn Jahren festgelegt, liegt die Zinsersparnis bei 5.500 Euro. Auch nach Abzug der 400 Euro Kosten sparen Kreditnehmer so noch 5.100 Euro.

Anschlussfinanzierung höher tilgen

Wird eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen, liegt der zu finanzierende Betrag in der Regel bereits niedriger, als bei der ursprünglichen Baufinanzierung. Das ermöglicht es Verbrauchern, geringere Kreditraten zu vereinbaren. Dieser Schritt wird von Experten jedoch nicht empfohlen. Stattdessen sollte man die monatliche Belastung so hoch halten, wie auch in den vergangenen Jahren. So kann man die Rückzahlung des Darlehens beschleunigen.

Wurde bisher eine Baufinanzierung mit anfänglicher Tilgung von einem Prozent, zehn Jahren Laufzeit und gelegentlichen Sondertilgungen bedient, dürfte sich der Tilgungssatz in der Zwischenzeit auf drei Prozent erhöht haben. Wird dann noch eine günstigere Anschlussfinanzierung gefunden und dabei auf die gleiche Ratenhöhe gesetzt, könnte die anfängliche Tilgung bereits bei fünf Prozent liegen.

Volltilgerdarlehen für die Anschlussfinanzierung verwenden

Bei der Baufinanzierung mit zehnjähriger Zinsbindung bleibt nach Ablauf der Zinsbindung oft noch eine Restschuld von 80 Prozent bestehen, ein recht hoher Wert, der auch bei einer weiteren zehnjährigen Zinsbindung oft nicht komplett abgetragen werden kann. Im Hinblick auf den Ruhestand, mit dessen Eintreten das Einkommen sinkt, sollten Bauherren jetzt die Laufzeiten und Zinsbindungen verlängern.

Oftmals bieten Banken ein Volltilgerdarlehen als Anschlussfinanzierung an. Mit diesem ist die Restschuld bis zum Renteneintritt vollständig bezahlt. Zusätzlich gewähren viele Banken für Volltilgerdarlehen auch noch Zinsrabatte bis zu 0,3 Prozent.

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