Was sind die lukrativsten Aktien? Wieder einmal hat sich eine der weltgrößten Unternehmensberatungen, die Boston Consulting Group (BCG), jener essentiellen Frage angenommen und ein globales Ranking erstellt. Das Ergebnis dürfte vor allem dem deutschen FinTech-Unternehmen Wirecard und dessen Anlegern gefallen. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der „WirtschaftsWoche“ (WiWo) hervor, die die Rangliste sogleich publizierte.
Bei der neuesten BCG-Studie wurden demnach weltweit 2.400 Aktien untersucht. Maßgebliches Kriterium: die Werterzeugung durch Kursgewinne und Dividenden. Hierbei haben sich die Analysten auf den Zeitrahmen zwischen 2013 und Ende 2017 konzentriert.
Dax-Konzerne nur Mittelmaß
Während sämtliche 2.400 Unternehmen summa summarum Erträge von 15 Prozent erbrachten, konnten sich die Dax-Konzerne mit 12 Prozent offenbar nur schwer gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen, hieß es bei der WiWo.
Aber: Laut dem BCG-Analysten Hady Farag haben „die deutschen Konzerne […] nur relativ betrachtet verloren“. Vielmehr konnten sich deren Anleger ebenfalls über „überdurchschnittliche Erträge“ freuen. „Die deutschen Aktien fallen vor dem Hintergrund der außergewöhnlich starken Performance der Spezialisten in den USA und Asien aber im Ranking zurück“, so der von der WiWo zitierte, auf Shareholder Value spezialisierte Experte.
Ritterschlag für Wirecard
Deutlich anders sieht das Ganze bei Wirecard aus: So bescheinigten die Analysten der Aktie einen knapp 39-prozentigen Ertrag. Damit sei das Papier des FinTech-Konzerns die beste deutsche Aktie, obwohl sie im internationalen Branchenvergleich nicht die Spitzenposition einnehmen konnte. Dennoch dürfte dies ein willkommener Ritterschlag für den Konzern sein, der zuletzt mit unzähligen neuen und vertieften Kooperationen, einem guten operativen Geschäft sowie einer Gewinnmarge von knapp 18 Prozent überzeugen konnte.
