Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir stecken mitten in der Quartalszahlensaison, täglich kommen Geschäftszahlen des dritten Quartals über die Ticker.
Dabei sind es nicht nur die Zahlen des dritten Quartals, welche so interessant sind, vielmehr schaue ich derzeit auf die Neun-Monats-Zahlen des laufenden Jahres, geben die mir doch eine ziemlich gute Indikation, was ich in Punkto Dividende zukünftig erwarten kann.
Denn schließlich sind dreiviertel des Jahres bereits gelaufen und buchhalterisch nahezu komplett erfasst und an die Anleger kommuniziert.
Damit erhalten Sie mit den aktuellen Quartalszahlen einen exzellenten Einblick, wie das Unternehmen mit den derzeit durchaus sehr anspruchsvollen und herausfordernden Rahmenbedingungen zurechtkommt.
Dabei suche ich im Quartalsbericht gezielt nach den folgenden Informationen.
Achten Sie auf diese Fakten
Zum einen steht natürlich das Thema Corona Pandemie ganz oben auf der Liste. Wie schätzt das Management die Situation hier ein, ist das Unternehmen ein Profiteur der Pandemie oder schränkt Corona die Geschäfte nach wie vor stark ein.
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Doch noch viel mehr als das Thema Corona interessieren mich folgende Fakten. Ganz oben auf meiner Agenda steht das Thema der stark steigenden Energiepreise.
Welche Auswirkungen haben die stark gestiegenen Preise für Öl und Gas auf die Geschäftszahlen?
Oder gehört das Unternehmen gar zu den Profiteuren, wie wir es bei den Ölaktien so zum Beispiel bei Royal Dutch Shell oder auch beim französischen Konzern TotalEnergies erwarten können?
Im gleichen Atemzug sind die zum Teil deutlich gestiegenen Rohstoffpreise zu nennen. Hier gilt es die gleichen Fragen zu stellen, Profiteur oder starke Abhängigkeit der Ergebnisse von der Preisentwicklung einzelner Rohstoffe.
Zu guter Letzt sei die Halbleiterkrise genannt. Hier gibt es durchaus Branchen, wo das Ergebnis in diesem Jahr deutlich durch fehlende Chips verhagelt werden könnte. Die Automobilbranche ist hier ein gutes Beispiel.
Tesla kann es besser
Während die traditionellen Hersteller, wie die deutschen Automobilbauer, reihenweise Fertigungslinien und auch ganz Werke schließen, weil die begehrten Halbleiterbauelemente fehlen, zeigt uns ein US-Autobauer wie er erfolgreich dieser Chipkrise trotzt.
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Die Rede ist von Tesla. Von Werkschließungen oder sinkenden Absätzen ist hier keine Rede. Im dritten Quartal brachte Tesla 73 Prozent mehr Fahrzeuge an die Frau oder den Mann als im Vorjahreszeitraum.
Von solchen Absatzzahlen können VW, BMW, Daimler und Co. derzeit nur träumen. Leider zahlt Tesla keine Dividende an seine Aktionäre, deshalb ist die Aktie für Dividendenfans weniger interessant.
Wobei eine Kursentwicklung von plus 1.565 Prozent in den letzten drei Jahren natürlich jede Dividende dieser Welt in den Schatten stellt.
Mehr Schweizer Franken pro Aktie
Kommen wir zu einem Beispiel, wo wir bereits heute eine klare Indikation für eine steigende Dividende aus dem Geschäftsbericht herauslesen können. Solch eine Aktie ist der Schweizer Pharmakonzern Roche.
So erhöhte das Unternehmen den Ausblick für 2021, die Schweizer erwarten jetzt Umsatzzuwächse im mittleren einstelligen Bereich, zuvor war nur der niedrige bis mittlere einstellige Bereich angekündigt worden.
Und für Dividendenjäger enthielt der Quartalsbericht einen entscheidenden Satz: „Roche expects to increase its dividend in Swiss francs further.“
Damit ist wohl eine Dividendenerhöhung ausgemachte Sache. Zuletzt zahlte Roche 9,10 Schweizer Franken pro Anteilsschein. Ich rechne mit einer Anhebung auf 9,30 Schweizer Franken pro Aktie, das entspräche einer Dividendenrendite von rund 2,6 Prozent.
Noch ein Beispiel aus der Schweiz gefällig? Die Rede ist vom Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Dieser überraschte erst in dieser Woche mit starken Zahlen und einer Prognoseerhöhung für das organische Umsatzwachstum in 2021.
Zwar steht im Quartalsbericht noch nichts zum Thema Dividende, aber auch hier gehe ich stark von einer Anhebung der zuletzt gezahlten 2,75 Schweizer Franken pro Aktie aus.
Es ist also kein Blick in die Glaskugel notwendig, um herauszufinden, wie sich die Dividende in den kommenden Quartalen (bei den Unternehmen welche quartalsweise ausschütten) bzw. zum nächsten Hauptversammlungstermin entwickeln wird.
Die aktuellen Quartalsberichte sollten Ihnen deshalb schon ein kurzes Studium wert sein, wenn Dividenden ein wichtiger Bestandteil Ihrer Anlagestrategie sind oder Sie vielleicht sogar die Ausschüttungen als eine Art passives Einkommen fest eingeplant haben.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.
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