Wells Fargo, eine der größten Banken der USA, hat einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht. Die US-Notenbank Federal Reserve hat die Obergrenze für die Vermögenswerte des Instituts aufgehoben. Dieses sogenannte „asset cap“ war eine Altlast aus dem Skandal um fingierte Konten. Jetzt kann das Unternehmen wieder in voller Fahrt wachsen.
Endlich wieder Luft zum Atmen
Seit dem Skandal um unerlaubt eröffnete Kundenkonten im Jahr 2018 stand Wells Fargo unter strengen Auflagen. Das „asset cap“ begrenzte, wie groß die Bilanz der Bank sein durfte. Nun hat die Fed diese zentrale Beschränkung gekippt. Damit fällt eine der letzten großen Hürden. Für die Analysten von Truist ist das sogar ein „Befreiungsschlag“.
Frische Wachstumschancen für das Geldhaus
Wells Fargo hat ehrgeizige Ziele. Die Bank will ihre Eigenkapitalrendite – eine wichtige Kennzahl in der Branche – mittelfristig auf 15% steigern. Dabei setzt sie auf den Ausbau ihrer Angebote: von Privatkundenkonten über Kreditkarten bis hin zur Vermögensverwaltung und zum Investmentbanking. CEO Charlie Scharf betont, dass die Bank heute ein anderes, stärkeres Unternehmen sei.
Aufholjagd an der Börse gestartet
An der Börse sorgte die Nachricht für Bewegung: Wells-Fargo-Aktien legten zum Handelsauftakt am Mittwoch zunächst deutlich zu. Auf Jahressicht steht das Papier damit schon bei einem Plus von 9% – deutlich stärker als der breite Markt. Doch der Rückstand zu anderen US-Banken ist spürbar. Während JPMorgan Chase seit 2018 um knapp 140% zulegte, kommt Wells Fargo im selben Zeitraum nur auf rund 44%.
Wells Fargo & Company Aktie Chart
Teurer Preis für alte Fehler
Um die Skandal-Folgen zu bereinigen, hat Wells Fargo mehrere Milliarden US-Dollar gezahlt. Rund 3 Milliarden gingen allein an das US-Justizministerium und Börsenaufsicht. Über ein Dutzend Auflagen hatte die Bank in den letzten Jahren abzuarbeiten. Das gestrichene „asset cap“ war dabei das größte Hindernis für weiteres Wachstum.
Rückenwind für die 215.000 Mitarbeiter
Für CEO Scharf und seine 215.000 Kollegen ist die Nachricht ein Befreiungsschlag. Er lobte die Arbeit aller Mitarbeiter, die das Vertrauen der Regulierer wiederhergestellt hätten. Gleichzeitig kündigte er an, die Expansion jetzt „kontrolliert und linear“ anzugehen – besonders bei Unternehmenskonten und im Investmentbanking, die durch das „asset cap“ besonders eingeschränkt waren.
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