Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien halten die Spannung hoch. Das liegt nicht nur an den bevorstehenden Präsentationen der aktuellen Quartalsergebnisse bei Nel ASA und Plug Power. Auch die jüngsten Unternehmens-News der beiden Player haben daran ihren Anteil. Daher wollen wir uns im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing auch erneut mit dem Markt für Elektrolyseure beschäftigen.
Aus gegebenem Anlass beginnen wir den heutigen Newsletter jedoch mit einer aktuellen Mitteilung von Plug Power. Denn es geht um einen Auftrag für eine 120-MW-Wasserstoffanlage in Nordamerika. Standort für „voraussichtlich eine der größten Anlagen für grünen Wasserstoff“ soll in der Nähe von Beaumont, am Ufer des Neches River in Jefferson County, Texas, sein.
Dank Plug Power: Investition in grünen Wasserstoff
Der Auftrag für Plug Power kommt von New Fortress Energy (NFE). Dabei handelt es sich laut eigener Angaben um ein globales Energieinfrastrukturunternehmen mit der Mission, die „Energiearmut“ zu bekämpfen. Demnach will sich NFE dafür einsetzen, „den Übergang der Welt zu zuverlässiger, erschwinglicher und sauberer Energie zu beschleunigen“.
Das Unternehmen besitzt und betreibt demnach Erdgas- und Flüssigerdgas-Infrastrukturen sowie eine integrierte Flotte von Schiffen und Logistikanlagen. Man will den globalen Märkten schnell schlüsselfertige Energielösungen liefern, heißt es weiter. Für NFE ist die Order an Plug Power laut Angaben die erste Investition in grünen Wasserstoff.
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„Entscheidender Zeitpunkt für grüne Wasserstoffindustrie“
Entsprechend erfreut äußert man sich seitens Plug Power über den Auftrag: „Die Dekarbonisierungsziele von Plug und die Energiewendeziele von NFE sind eng miteinander verbunden“, zitiert man Plug Powers CEO, Andy Marsh, auf der Website. Diese Partnerschaft verfestige sich „an einem entscheidender Zeitpunkt für die grüne Wasserstoffindustrie“.
Stimmt. Schließlich hat die US-Regierung vor etwa anderthalb Wochen signalisiert, ihr Infrastruktur- und Steuerprogramm umsetzen zu wollen. Das verheißt der gesamten Energiebranche einschließlich der Wasserstoff-Branche rosige Zeiten. Denn nun stehen Gelder in Milliardenhöhe für sie bereit. Und der politische Wille, dies auch einzusetzen, gibt sich entschlossener denn je.
Rückenwind für die Aktie von Plug Power
Daran dürfte auch Andy Marsh bei der Kommentierung des Auftrags gedacht haben, als er sich wie folgt äußerte: „Wir sind begeistert, dass wir die erste Investition von NFE in grünen Wasserstoff unterstützen können. Diese Anlage ist ein Modell, das wir an anderen Standorten im ganzen Land wiederholen wollen.“ Zumal eine Skalierbarkeit der Anlage auf 500 Megawatt im Gespräch ist.
Auch auf die Aktie von Plug Power dürfte sich die Ankündigung ausgewirkt haben: Der erneute „Rückenwind“ für das Wertpapier und das „Zückerli für die Stakeholder“ (Nebenwerte-Magazin) machten sich bereits am heutigen Freitagmorgen bemerkbar. Denn Plug Power-Aktie hat demnach erneut ein kleines Plus von etwa 2 Prozent verzeichnen können.
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Nel ASA überzeugt wieder am Markt
Das Gleiche ließ sich übrigens auch bei Nel ASA beobachten. Auch die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten präsentierte sich am heutigen Morgen mit einer deutlichen Aufwärtsbewegung. Von daher ist es verständlich, wenn im Hinblick auf die Nel ASA-Aktie von einer „Konsolidierungsphase“ die Rede ist.
Ohnehin hat Nel ASA bekanntlich im vergangen Monat quasi eine erneute Wasserstoff-Rally in Gang gesetzt: Denn hachdem Nel ASA Mitte Juli einen Auftrag über 46 Millionen Dollar melden konnte, erhalten von einem ungenannten Kunden aus den USA, profitierten die Wasserstoff-Aktien insgesamt. Und vor allem die Nel ASA-Aktie überzeugte plötzlich wieder am Markt.
Vertrauen der Anleger stärken
Ein Höhenflug, der dringend nötig war. Denn wie gehabt muss Nel ASA unter Beweis stellen, dass das Unternehmen in der Lage ist, Geld zu verdienen, Umsatz zu erwirtschaften, irgendwann vielleicht sogar einmal Gewinn zu machen. Inwieweit der Aufwärtstrend die Quartalszahlen des Unternehmens beeinflusst, zeigt sich in der kommenden Woche.
Immerhin, ein Auftrag eines solches Volumens für Nel ASA dürfte das Vertrauen der Anleger gestärkt haben, Stichwort: Fundamentalanalyse. Und auch bei diesem Auftrag ging es um Elektrolyseure. Konkret: Nel ASA soll seinem Auftraggeber einen 200-Megawatt Alkali Elektrolyseur liefern.
Dynamischer Markt für Elektrolyseure
Beim oben skizzierten Auftrag für Plug Power handelt es sich hingegen um Protonenaustauschmembran – also sogenannte PEM-Elektrolyseur-Technologie. Allein dieser kleine Ausflug in die technische Beschreibung der jeweiligen Deals rund um Elektrolyseure zeigt, dass es sich hier um einen sehr dynamischen und außerdem hochinnovativen Markt handelt.
Denn, wenn Wasserstoff tatsächlich der entscheidende Schlüssel für die Energiewende sein soll – Stichwort: Dekarbonisierung der Wirtschaft, dann sind Elektrolyseure der Schlüssel für seine Produktion. Und da mittlerweile viele Staaten Wasserstoff haben wollen, ist auch nachvollziehbar, warum Analysten von enormen Wachstumsraten für den Elektrolyseur-Markt ausgehen.
Nel ASA und Plug Power: Wichtige Hauptakteure
Das bestätigte jüngst erst wieder eine Studie des Marktforschungs- und Managementberatungsunternehmens Global Market Insights vom Juli 2022. Darauf haben wir im Newsletter Wasserstoff Briefing vom vorgestrigen Mittwoch bereits hingewiesen. Zu den dort genannten wichtigen Hauptakteuren gehören selbstverständlich Nel ASA und Plug Power.
Neben PEM-Elektrolyseur-Technologie und alkalischen Elektrolyseuren gibt es jedoch noch weitere Elektrolyseurverfahren. Durchsetzen dürften sich effiziente, effektive und natürlich kostensparende Technologien. Und das wiederum macht u.a. den Wasserstoff-Sektor so unübersichtlich. Es ist nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern auch ein technologischer Wettbewerb.
Wasserstoff-Aktien: Wer macht das Rennen?
Wasserstoff-Aktien haben demnach einerseits eine überaus rosige Zukunft. Andererseits ist überhaupt noch nicht abzusehen, wer die Technologie-Führerschaft erringt. Daher liegen Wasserstoff-Aktien generell seht gut im Rennen. Doch welche Player sich durchsetzen, ist noch offen. Beim Elektolyseur-Markt mitzumischen, dürfte allerdings keine schlechte Startposition sein.
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