Wasserstoff-Aktien: Trotz erfreulicher Entwicklungen bleiben Plug Power, Nel ASA und Konsorten im Kurskeller hängen!

Die Stimmung an der Börse ist freundlich und für Wasserstoff gibt es gute Neuigkeiten. Dennoch lassen Plug Power und andere Wasserstoff-Aktien Kurssprünge vermissen.

Auf einen Blick:
  • Der DAX steigt auf neue Rekorde.
  • Aus der EU gibt es eine Genehmigung für milliardenschwere Wasserstoff-Förderungen.
  • Dennoch bleibt die Lage bei Aktien wie jener von Plug Power dramatisch schlecht.
  • Das Vertrauen der Anleger scheint nachhaltig beschädigt zu sein.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

die Stimmung im DAX könnte kurz vor dem Wochenende kaum freundlicher ausfallen. Die hiesigen Märkte verdauen ernüchternde Vorgaben aus den USA erfreulich schnell und noch dazu wird gefeiert, dass Microsoft Milliarden in die Hand nimmt, um in Deutschland zu investieren und neue KI-Infrastruktur aufzubauen. Dafür sollen nicht einmal Subventionen in Anspruch genommen werden. Der hiesige Leitindex steigt auf neue Rekorde und selbst angeschlagene Titel wie Bayer erhalten endlich etwas Rückenwind.

Einzig bei den Wasserstoff-Aktien scheint niemand zur Party eingeladen worden zu sein. Hier zeigte sich heute Morgen wieder einmal ein sehr durchwachsenes Bild. Kursgewinne gab es zwar hier und dort schon zu sehen. Die fielen aber durch die Bank nicht sehr viel höher aus, als es auch an ganz gewöhnlichen Tagen der Fall sein könnte. Von einer grundsätzlichen Trendwende ist leider noch immer nicht viel zu sehen.

Wasserstoff-Aktien: Die EU erteilt ihren Segen

Dabei gibt es sogar gute Neuigkeiten für den Sektor. Wie unter anderem der „Spiegel“ berichtet, hat die EU-Kommission Förderungen für insgesamt 33 Projekte von 32 Unternehmen abgeknickt. 6,9 Milliarden Euro werden dafür fließen, die unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden fließen werden. Zudem rechnet man in der Politik, dass durch die Entscheidung weitere 5,4 Milliarden Euro an privaten Investitionen mobilisiert werden könnten.

Damit werden nicht weniger als 12,3 Milliarden Euro für Wasserstoff-Projekte in Europa in Aussicht gestellt. Es gab durchaus Zeiten, da hätte eine solche Meldung für massive Kurssteigerungen und allerlei bunte Fantasien gesorgt. Aktuell ist davon aber leider so überhaupt nichts zu sehen und die meisten scheinen dem Frieden nicht recht zu trauen.

Plug Power sieht nur zu

Das mag unter anderem daran liegen, dass die üblichen Verdächtigen in der Liste der profitierenden Unternehmen nicht vertreten sind. Der US-Konzern Plug Power kann sich das Ganze wohl nur aus der Ferne ansehen, während Rwe sich hocherfreut zeigt über die Entscheidung aus Brüssel. Bei der Plug Power-Aktie gibt es entsprechend nur wenig Bewegung zu sehen. Im frühen Handel am Freitag ging es leicht in Richtung Süden, allerdings nicht in einem nennenswerten Ausmaß.

Plug Power Aktie Chart

Freilich fehlt es damit aber auch vollständig an neuen Impulsen und der Kurs pendelte sich zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Newsletters bei eher müden 3,73 Euro ein. Das sind 13,2 Prozent weniger als zu Jahresbeginn und gut 75 Prozent weniger (!) als vor einem Jahr. Trotz manch erfreulicher Entwicklung ist die Skepsis unter den Börsianern also noch immer sehr groß, wenn es um Wasserstoff-Aktien geht.

Nel ASA: Das reicht nicht mehr

Zu verdenken ist es den Anlegern wohl kaum, denn gerade an Plug Power dürften viele sich schon mehr als einmal die Finger verbrannt haben. Da braucht es schlicht mehr als frische Fantasien, um die Stimmung wieder anzutreiben. Zumal das Unternehmen finanziell noch immer auf sehr wackeligen Beinen steht und absehbare Liquiditätsengpässe zum größten Teil mit einer für die Anleger schmerzhaften Kapitalerhöhung zu stopfen gedenkt.

Operativer Cashflow pro Quartal für Plug Power

Quartal
Mio. €

31.12.23
-243
30.09.23
-239
30.06.23
-348
31.03.23
-277
31.12.22
-307
30.09.22
-117
30.06.22
-195

Entwicklung des operativen Cashflows von Plug Power

Auch bei Nel ASA lassen die Bullen sich längst nicht mehr so leicht verführen wie noch vor einigen Jahren. Trotz bester Voraussetzungen reicht es bei der Aktie der Norweger heute Morgen nur für Kursgewinne in Höhe von 2,9 Prozent. Das bringt den Kurs auf müde 0,43 Euro, womit man in direkter Nähe zum 5-Jahres-Tief bei 0,41 Euro bleibt. Wünschenswert wäre mindestens ein Sprung in Richtung 0,50 Euro, um zumindest aus psychologischer Sicht wieder nachhaltig etwas bewegen zu können.

Wasserstoff-Aktien in der Krise

Mehr oder minder das gleiche Bild zeigt sich auch bei manch anderem einstigen Highflyer. Der kanadische Konzern Ballard Power verzeichnete heute Morgen Aufschläge von etwa 0,5 Prozent und kämpft damit immerhin wacker um die 3-Euro-Linie. Jener kommt aber charttechnisch keine Bedeutung zu, da der Kurs an der Heimatbörse gemacht wird. Eben deshalb sind selbst psychologische Faktoren auf diesem Niveau nicht spielentscheidend.

ITM Power bewegt sich zur selben Zeit um 0,75 Prozent auf 0,75 Euro nach oben, und dabei handelt es sich tatsächlich nicht um einen Tippfehler. Die Briten könnten noch etwas von den zuletzt überraschend guten Quartalszahlen zehren und damit das 52-Wochen-Tief bei 0,51 Euro auf Abstand halten. Auch hier braucht es aber eine fast schon verantwortungslose Portion Optimismus, um darin schon eine Trendwende erkennen zu wollen. Letztlich wurde der Verlust auf Jahressicht lediglich auf 37,8 Prozent begrenzt.

Jetzt müssen die Aufträge fließen

Dass die EU in Sachen Wasserstoff mutig vorangeht, ist auch aus Anlegersicht eine sehr erfreuliche Entwicklung. Darauf müssen nun aber möglichst bald auch konkrete Aufträge mit entsprechenden Zahlen folgen, um die Börsianer wieder von Wasserstoff-Aktien überzeugen zu können. Wann mit solchen zu rechnen ist, bleibt allerdings noch offen. Zudem finden sich die hier genannten Unternehmen bisher nicht in der Liste der teilnehmenden Konzerne am H2Infra getauften Unterfangen. Das könnte sich zwar vielleicht noch irgendwann ändern. Darauf können die Anleger nach den vielen Enttäuschungen der letzten Monate sich aber schlicht nicht verlassen. Es bleibt als Trost, dass die Branche an sich Fortschritte macht, und wenn es damit weitergeht, werden davon früher oder später auch Wasserstoff-Aktien profitieren.

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