Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien sind eine zweischneidige Sache: Einerseits gelten sie aufgrund des weltweiten Hypes ums Wasserstoff als attraktives Investment. Anderseits gelten sie aufgrund ihrer Volatilität als riskante Anlage. Daher orientiert man sich gerne an den Wasserstoff-Flaggschiffen Nel ASA und Plug Power. Doch im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing steht eine andere Story im Fokus.
Die Wasserstoff-Branche präsentiert sich an diesem Mittwoch mal wieder höchst unübersichtlich. So reißen die Nachrichten zu Wasserstoff-Projekten, Wasserstoff-Initiativen und auch politischen Beschlüssen natürlich nicht ab. Das sollte eigentlich darin bestärken, die Investitionen in Wasserstoff hochzufahren und Wasserstoff zu fördern.
Steuergutschriften spielen Wasserstoff-Playern in die Karten
Doch weder der Streit zwischen der EU und den USA wegen des Inflation Reduction Acts (IRA) und den Subventionen für Wasserstoff ist vollständig beigelegt, noch gibt es Unternehmensnews von Nel ASA und Plug Power. Beide gelten als potenzielle Profiteure des IRA. Denn die Steuergutschriften für grünen Wasserstoff spielen vor allem den Pure Playern in die Karten.
Die Verabschiedung des US-Klima-und Steuerpakets im Sommer 2023 hat die Kurse der bekannten Wasserstoff-Aktien befördert. Auch in den vergangenen Wochen hat sich die Wasserstoff-Branche durchaus gestärkt gezeigt. Vereinzelt ist bereits wieder von einer Kursrally die Rede gewesen. Doch zuletzt und auch am heutigen Mittwoch hat sich Ernüchterung breitgemacht.
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Nel ASA Aktie Chart
Vor allem Plug Powers schwache Performance am gestrigen Dienstag dürfte den Puls der Anleger in die Höhe getrieben haben. Die Instabilität dieses Wasserstoff-Wertes ist vor allem im Vergleich zu den anderen Aktien im Wasserstoff-Sektor alarmierend. Nicht viel besser, aber immerhin im Vergleich deutlich stabiler präsentiert sich dagegen die Nel ASA-Aktie.
Wobei zarte Gemüter unter den Anlegern sich den Kursverlauf der Nel ASA-Aktie vielleicht nicht in der vergrößerten Abbildung für die zurückliegende Woche ansehen sollten. Das ist denn doch ein wenig erschreckend. Daran ändert auch die Meldung des Finanzportals „finanzen.ch“ vom heutigen Mittwochmorgen nichts. Denn laut dieser ist die Nel ASA-Aktie zumindest gut in den Tag gestartet.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Denn sie gehörte demnach mit positivem Vorzeichen zu den erfolgreicheren Titeln des Tages. Momentaufnahme, gewiss. Doch da auch von Nel ASA derzeit keine Unternehmensnews bekannt sind – zumindest nicht bis zum heutigen Mittag – kann man sich wenigstens über das bessere Abschneiden der Aktie im Vergleich zu Plug Power freuen. Also, falls man Nel ASA bevorzugt.
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Richtig erfreulich wird es im Moment jedoch eher, wenn man sich mit (relativen) Newcomern und aufstrebenden Wasserstoff-Unternehmen beschäftigt. Das hat man zum Beispiel heute beim Börsenportal „Investor-Verlag“ getan. Unter der Überschrift „Die günstige Wasserstoff-Alternative“ geht es da um das deutsche Unternehmen mit Namen 2G Energy AG aus Heek, nahe Münster.
2G Energy: Erfolgreich dank Wasserstoff-Komponente
Dabei handelt es sich laut Kurzporträt um einen mittlerweile weltweit führenden Anbieter für Blockheizkraftwerke (BHKW). In diesem Bereich deckt 2G Energy demnach die gesamte Wertschöpfungskette ab, heißt es. Mit anderen Worten: 2G Energy ist sowohl für Herstellung und Planung aus auch die Installationen und Wartung der BHKW zuständig.
Die BHKW sind mit Erdgas, Biogas und eben auch mit Wasserstoff betreibbar. Gegenüber Solar- und Windenergie brächten sie zudem einen wichtigen Vorteil mit, heißt es weiter. Denn dank ihres stetigen Stromertrags seien sie grundlastfähig, da sie eine konstante Mindestleistung an Energie erzeugten. Für das dritte Quartal 2023 hat das Unternehmen zudem mit starken Zahlen beeindruckt.
Vorteil Wasserstoffwirtschaft
Demzufolge hat 2G Energy seinen Umsatz um plus 49 Prozent auf 76,8 Millionen Euro gesteigert. Bei den Neuanlagen habe das Wachstum bei plus 60 Prozent gelegen. Im Servicegeschäft habe die Steigerung plus 44 Prozent betragen. Der operative Gewinn habe um satte 250 Prozent auf 3,5 Millionen Euro zugelegt. Entsprechend optimistisch blickt man bei 2G Energy in die Zukunft.
Dabei dürfte für uns interessant sein, dass sich das Unternehmen laut Kurzporträt unter anderem auch als „Profiteur des beschleunigten Aufbaus einer Wasserstoffwirtschaft“ sieht. Denn es seien vor allem die Wasserstoff-BHKW gewesen, die das Wachstum bei 2G Energy angetrieben haben. So habe die Nachfrage nach sogenannten „H2-ready“-Anlagen immer mehr zugenommen, heißt es.
Wasserstoff-Player: Konkurrenz nimmt zu
Damit sind BHKW gemeint, die man auf Wasserstoff-Versorgung umstellen kann. Diese Nachfrage hat Folgen: Denn inzwischen hat 2G Energy reagiert und im laufenden Geschäftsjahr bereits vier Anlagen verkauft, die ausschließlich mit Wasserstoff laufen. Was die Aktie aus Sicht des Autor des Berichts besonders interessant macht, ist ihre niedrigere Bewertung im Vergleich zu Pure Playern.
Denn gerade im Hinblick auf die Kursperformance der Aktie kommt da einiges zusammen: So habe sich die Aktie von 2G Energy besser geschlagen als andere Wasserstoff-Aktien. Hinzu komme ihre vergleichsweise niedrigere Bewertung und außerdem mache das Unternehmen seit Jahren Gewinne. Schwarze Zahlen – davon kann mancher Wasserstoff-Player in der Tat bisher nur träumen.
Plug Power muss liefern
Doch dank des IRAs soll sich ja vieles zum Guten wenden. Für Wasserstoff-Player Plug Power steht dabei besonders viel auf dem Spiel. Denn kaum ein Unternehmen hat seinen wirtschaftlichen Erfolg so offensiv mit den Steuergutschriften für grünen Wasserstoff verknüpft wie Plug Power. Es bleibt also weiterhin spannend für Wasserstoff-Aktien – an der Börse und auch außerhalb der Finanzwelt.
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