Wasserstoff-Aktien: Plug Power legt weiter zu, doch ansonsten bleiben die Anleger äußerst skeptisch!

An der Börse ist vom erhofften Wasserstoff-Boom leider weiterhin nur wenig zu sehen und den Anlegern bleibt aktuell nur die Hoffnung auf bessere Tage bei Plug Power & Co.

Auf einen Blick:
  • Plug Power mit weiteren Kursgewinnen.
  • Ansonsten sieht es bei Wasserstoff-Aktien aber noch immer wenig erfreulich aus.
  • Da helfen offenbar auch diverse Vorhaben der Politik nicht weiter.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Wasserstoff bleibt in Sache Energiewende das beherrschende Thema in der Politik und zuweilen auch in den Medien. In der „FAZ“ war kürzlich zu lesen, dass der Kraftstoff gerne auch als „Champagner der Energiewende“ bezeichnet wird. Obschon ich mich seit einer ganzen weile täglich mit Wasserstoff-Aktien beschäftige, hörte ich diesen Ausdruck zum ersten Mal. Er beschreibt aber recht treffen, welche großen Erwartungen auf dem alternativen Kraftstoff liegen.

In Deutschland wird der Ausbau der entsprechenden Infrastruktur weiter vorangetrieben. So fand im Hafen von Brake erst am Donnerstag der Spatenstich für eine große Anlage von Lhyfe statt, welche im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen soll. Dann sollen bis zu vier Tonnen Wasserstoff täglich entstehen, und das bestenfalls klimaneutral. Betriebe rund um den Hafen sollen damit beliefert werden, und das im besten Fall zu bezahlbaren Preisen.

Auch Hessen setzt auf Wasserstoff

Viel Beachtung findet Wasserstoff aber nicht nur in Niedersachsen, sondern in so ziemlich allen Bundesländern. Auch in Hessen steht der Kraftstoff ganz oben auf der Agenda und dort hofft die Branche auf frische Impulse von der neuen Regierung. Gefordert wird, den Ausbau der Infrastruktur mit allem Nachdruck voranzubringen. Im Koalitionsvertrag wird dem Ganzen auch eine ganze Seite gewidmet. Unterstützt werden soll der Aufbau eines Wasserstoffzentrums, welches künftige Technologien und Anwendungen im industriellen Maßstab entwickeln soll.

Geht es nach den hessischen Unternehmern, sollte man sich dabei aber nicht zu sehr auf eine bestimmte Art von Wasserstoff festlegen. Gewünscht ist ein „technologieoffener“ Ansatz. Das ist letztlich eine hübsche Floskel, um auch den Einsatz von Wasserstoff zu befürworten, der mit fossilen Brennstoffen und damit eben nicht CO2-neutral hergestellt wurde. Ob das nun der richtige Weg sein mag oder nicht, sei dahingestellt. Für die Anleger ist grundsätzlich jeder Fortschritt in Sachen Wasserstoff zu begrüßen, unabhängig davon, wie jener hergestellt wurde.

Plug Power legt weiter zu

Schließlich ist nach wie vor ein großes Problem für die Unternehmen aus dem Sektor, dass es noch keine großflächige Infrastruktur gibt. Das macht es schwer, Wasserstoff tatsächlich auszuliefern und den Kraftstoff in einem größeren Maßstab bereitzustellen. Fortschritte in dieser Hinsicht gab es zuletzt immerhin beim US-Konzern Plug Power zu sehen. Nachdem jener in Georgia kürzlich eine neue Anlage eröffnete, wurden nun bereits wichtige Kunden wie Amazon und Walmart beliefert. Es herrscht allgemeine Zuversicht, dass schon in den kommenden Wochen die angepeilte Kapazität von 15 Tonnen täglich ausgereizt werden kann.

Plug Power Aktie Chart

In Verbindung mit sehr wohlwollenden Analystenkommentaren und der Aussicht auf günstige Kredite verhilft dies der Plug Power-Aktie momentan zu einem kleinen Höhenflug. Am Mittwoch konnte der Titel sich nach hübsche Worte der Analysten bereits um fast 20 Prozent in die Höhe schrauben. Gestern legten die Kurse noch einmal um 5,6 Prozent bis auf 4,70 US-Dollar zu. Es ist von hier aus noch immer ein langer Weg zu vergangenen Kursrekorden. Doch angesichts der Tatsache, dass der Titel vor wenigen Wochen noch an der 2-Dollar-Marke kratzte, lässt sich hier durchaus eine ansehnliche Erholung feststellen.

ITM Power: Noch keine Euphorie

Etwas besser läuft es mittlerweile auch bei ITM Power. Der britische Konzern glänzte kürzlich mit recht ansehnlichen Zahlen und einem freundlichen Ausblick. Zwar wird es auch in diesem und im kommenden Jahr aller Voraussicht nach Verluste geben. Die fallen aber den neuen Prognose zufolge geringer aus, als es die Märkte befürchtet hatten. Allgemeine Euphorie herrscht deshalb aber noch nicht. Der Aktienkurs gab gestern schon wieder um 3,4 Prozent bis auf 0,68 Euro nach. Nach einem kleinen Sprung am Mittwoch stellen sich also schon wieder Gewinnmitnahmen ein.

Auch bei Nel ASA fehlt es weiterhin an Schwung. Hier ging es am Donnerstag um gut zwei Prozent bis auf 0,47 Euro in die Tiefe und der Titel krebst weiterhin tief im Kurskeller vor sich hin. Der Sektor ließ zuletzt einige erfreuliche Signale erkennen und es gibt durchaus Grund zur Hoffnung. Doch die drängendsten Probleme der Aktionäre bleiben bestehen. Noch immer klagen die Anlegerinnen und Anleger über einen ernüchternden Auftragseingang, woran sich in den letzten Tagen auch nichts geändert hat.

Geduld ist eine Tugend

Die Bemühungen um den Ausbau von Wasserstoff werden von den Anlegern gerne gesehen und die langfristigen Wachstumsaussichten haben die Börsianer mitnichten vergessen. Doch es bleibt die Frage im Raum, ob sich all das für die Unternehmen aus dem Bereich auszahlen wird. Nicht wenige Akteure rechnen damit, dass Wasserstoff erst im kommenden Jahrzehnt richtig durchstarten wird. Bei TECO 2030 steckt diese Hoffnung sogar im Unternehmensnamen. Ob es bis dahin noch alle Konzerne gebe wird, die derzeit an der Börse gelistet sind, da sind sich viele Beobachter aber längst nicht sicher.

Die Unsicherheit wird uns wahrscheinlich im laufenden Jahr weiterhin begleiten. Eine plötzliche Wende bei den Auftragseingängen ist derzeit nicht in Sicht. Doch geduldige Naturen können sich weiterhin mit langfristigen Chancen trösten und hoffnungsvoll auf politische Entwicklungen blicken, zu denen es momentan fast täglich frische Informationen gibt. Wasserstoff steht im Fokus der Energiewende, die sich gerade in Europa schon längst nicht mehr aufhalten lässt. Auch wenn sich Kursgewinne leider nicht versprechen lassen, so könnte es sich lohnen, bei Wasserstoff-Aktien einen langen Atem zu beweisen und sich in schwachen Phasen nicht verrückt machen zu lassen.

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