Liebe Leserin, Lieber Leser,
als Donald Trump im vergangenen November die US-Wahlen überraschend deutlich für sich entscheiden konnte, war das kein guter Tag für Wasserstoff-Aktien. Speziell in den USA wurde sehr skeptisch in die Zukunft geblickt, da Trump seine Abneigung gegenüber regenerativen Energien immer wieder demonstrativ zur Schau stellte und unter anderem mit dem bekannten Ausspruch „Drill, baby, drill“ Wahlkampf betrieb. Sein Interesse für grünen Wasserstoff von Plug Power dürfte sich demnach in Grenzen halten.
Gezweifelt wurde in der Folge unter anderem an Kreditzusagen, aber auch an Steuergutschriften im Segment. Plug Power, so schien es, würde wohl mindestens vier Jahre auf eigenen Beinen stehen müssen, ohne dazu wirklich in der Lage zu sein. Überraschend scheint sich aber eine mögliche Wende anzudeuten.
Plug Power: Rolle rückwärts?
Der republikanische Senator John Cornyn ließ gegenüber dem „Wall Street Journal“ wissen, dass eine Rettung von Wasserstoff-Steuergutschriften derzeit diskutiert werde und lange nicht vom Tisch sei. Das ist zwar noch kein Versprechen dafür, dass Plug Power davon in Zukunft profitieren kann. Es ist aber ein Hoffnungsschimmer und folgt nur wenige Tage nach einem großen Neuauftrag aus Usbekistan, mit dem wir uns an dieser Stelle bereits beschäftigten.
Der gute Eindruck unter den Aktionären wird weiter verstärkt. Die Lethargie weicht einer plötzlichen Kauflaune, welche sich am Mittwoch mit Kursgewinnen von 7,8 Prozent fortsetzte. Damit gelang der Plug Power-Aktie der Sprung auf 1,38 Euro und in nur einer Woche konnte der Titel sich um rund 50 Prozent im Kurs steigern. Wie es scheint, leben totgesagte tatsächlich länger.
Plug Power Aktie Chart
Ist das schon die Wende?
Vorsichtig sollten Anleger allerdings damit sein, aufgrund dieser Momentaufnahme schon eine nachhaltige Trendwende zu vermuten. Es könnte der erste Schritt gewesen sein, die Lage bleibt aber noch sehr dynamisch. Die sehr steilen Kursgewinne dürften bei Plug Power zumindest teilweise auch durch panische Leerverkäufer zustandekommen. Einige davon dürften versucht haben, Positionen zu schließen, wozu sie Aktien zukaufen mussten. Dieser Effet dürfte in den nächsten Tagen nachlassen und den Kurs wieder etwas erden.
Zudem wird sich Plug Power nur auf dem höheren Niveau halten können, wenn es weitere Meldungen über politische Vorstöße oder Auftragseingänge gibt. Denn trotz des potenziell milliardenschweren Engagements in Usbekistan ist bisher kein Weg aus den roten Zahlen heraus zu erkennen. Über die jüngsten Meldungen dürfte recht schnell wieder Gras wachsen und im langfristigen Chart fällt die auf den ersten Blick so deutliche Erholung kaum weiter auf.
Ballard Power wieder auf den Beinen?
Nicht ganz so dramatisch, aber durchaus ähnlich verhält es sich mit der Aktie von Ballard Power. Jene konnte im Frühjahr noch verhindern, in Pennystock-Gefilde abzurutschen. Seither sorgten neue Aufträge und geringere Verluste für Aufwind; der Kurs landete zu Handelsschluss am Mittwoch bei respektablen 1,68 Dollar. Das sind Zugewinne von fast 70 Prozent in nur zwei Monaten, gleichwohl reicht es aber auch nur eben so, um die Verluste seit Jahresbeginn auszugleichen. Melden konnte Ballard Power zuletzt einen Großauftrag aus den USA, genauer aus Kalifornien. Dort sollen die Brennstoffzellen der Kanadier dafür sorgen, drei Diesel-Rangierlokomotiven auf einen emissionsfreien Betrieb umzustellen. Dadurch erhärtet sich der Eindruck, dass die USA trotz Trump noch lange nicht abgeschrieben werden sollten, wenn es um das Thema Wasserstoff geht.
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