Wasserstoff-Aktien: Plug Power hat weiterhin zu knabbern, doch hier und dort gibt es endlich wieder grüne Vorzeichen!

Von Euphorie kann bei Wasserstoff-Aktien noch immer keine Rede sein und Plug Power segelt weiter ins Bodenlose. Doch am Donnerstag gab es endlich auch wieder Gewinner.

Auf einen Blick:
  • Plug Power schockt die Aktionäre und rauscht auf neue Tiefstände herab.
  • Nel ASA und andere basteln derweil an einer kleinen Erholung.
  • Kehrt jetzt endlich der Mut zurück?

Liebe Leserin, Lieber Leser,

wenn es um das Thema Wasserstoff geht, ist ohne jeden Zweifel Mut gefragt. Das gilt für sämtliche Beteiligten. Die Unternehmen aus dem Bereich müssen viel Geld in die Hand nehmen, um sich die Möglichkeit zu sichern, irgendwann in (ferner) Zukunft von solchen Investitionen profitieren zu können. Die Anleger können derweil nur darauf hoffen, dass es dabei Erfolge zu sehen geben wird. Abhängig ist das aber von einer ganzen Reihe an Faktoren.

Aktuell stellt sich vor allem die Frage, ob der Kraftstoff wirtschaftlich in ausreichender Menge hergestellt werden kann. Davon abgesehen lässt sich vielleicht darüber diskutieren, ob Wasserstoff wirklich der Weisheit letzter Schluss ist oder nicht vielleicht doch noch eine bessere Alternative auftaucht, welche die derzeitigen Bemühungen schlimmstenfalls zunichtemachen könnte.

Wasserstoff-Aktien: Das war erst der Anfang!

Ich persönlich werde in Gesprächen um das Thema immer wieder auf Alternativen zu Wasserstoff hingewiesen, etwa in Form von Methanol. Der Konsens in Industrie und Wissenschaft lautet allerdings, dass dort die Nachteile überwiegen. Nicht ohne Grund haben sich die allermeisten Staaten und Unternehmen klar auf Wasserstoff als Zukunftstechnologie festgelegt. Entsprechende Projekte werden derzeit unter Hochdruck vorangetrieben. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, will beispielsweise Sachsen-Anhalt bis 2045 eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft auf die Beine stellen und ist damit nicht allein. Stellenweise herrscht schon fast Goldgräberstimmung

Weitere Probleme für Wasserstoff ergeben sich aber auch auf technischer Seite. Das beginnt dabei, dass die Elektrolyse unter Einsatz regenerativer Energien aufwendig und teuer ist. Bisher ist Wasserstoff allein aufgrund der hohen Preise und der geringen Verfügbarkeit kein Ersatz für fossile Brennstoffe. Auch daran wird aber von mutigen und fähigen Köpfen gearbeitet.

Das US-Startup Zeroavia beispielsweise bastelt daran, Wasserstoff als Antrieb für Flugzeuge interessant zu machen. Zuletzt war bei „heise.de“ darüber zu lesen, wie das Unternehmen durch eine neue Speichertechnik die Reichweiten nach vorne befördern will. Zurückgegriffen wirs vereinfacht ausgedrückt auf eine Kombination aus hohem Druck und niedrigen Temperaturen, wobei Aufwand und Energiebedarf im Vergleich zu bisherigen Systemen geringer ausfallen sollen.

Plug Power bekommt den Gegenwind zu spüren

Sollten solche und andere Projekte von Erfolg gekrönt sein, wird das letztlich die gesamte Branche voranbringen. An den zahllosen Forschungen und Entwicklungen zeigt sich, dass Wasserstoff erst ganz am Anfang seiner Entwicklung steht. Werden die fraglos vorhandenen Kinderkrankheiten überwunden, könnten wir es tatsächlich mit dem Kraftstoff der Zukunft zu tun haben, der uns in eine emissionsfreie Zukunft führen wird.

Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und Gegenwind wird kaum ausbleiben. Solchen bekommt aktuell Plug Power mit voller Kraft zu spüren. Der US-Konzern kündigte kürzlich an, sich neuen finanziellen Spielraum besorgen zu wollen (oder müssen). Rund eine Milliarde US-Dollar sollen durch die Ausgabe frischer Aktien eingenommen werden. Ohne diese Maßnahme scheint eine Fortführung der eigenen Aktivitäten angesichts ernüchternder Bilanzen kaum möglich zu sein.

Operativer Cashflow pro Quartal für Plug Power

Quartal
Mio. €

31.12.23
-243
30.09.23
-239
30.06.23
-348
31.03.23
-277
31.12.22
-307
30.09.22
-117
30.06.22
-195

Entwicklung des operativen Cashflows von Plug Power

Die Stimmung hängt auch bei Nel ASA und Konsorten schief

Als Reaktion darauf bekam das Unternehmen an der Börse eine volle Breitseite zu spüren, und das nicht zu Unrecht. Schließlich wird es zu einer geradezu brutalen Verwässerung kommen, da Plug Power es derzeit mit etwas Wohlwollen nur auf eine Marktkapitalisierung von etwa 1,5 Milliarden Dollar schafft. Da eine derart drastische Kapitalerhöhung durchführen zu wollen, ist schon eine Ansage. Die Aktie ging in den freien Fall über und verlor am Donnerstag an der Heimatbörse um 11,5 Prozent an Wert. Hierzulande ging es noch etwas weiter in die Tiefe. In beiden Fällen wurden neue Mehr-Jahres-Tiefs erreicht.

Plug Power Aktie Chart

Das ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie angespannt die Lage im Sektor derzeit ist. Seit Monaten schon blicken wir auf immer tiefere Kurse, auch bei dem vielbeachteten norwegischen Unternehmen Nel ASA. Dort ging es gestern immerhin wieder etwas aufwärts. Ein Plus von 5,6 Prozent ließ den Kurs wieder bis auf 0,49 Euro ansteigen. Der Beginn einer Rallye zeichnet sich wohl eher noch nicht ab. Vielleicht gibt es aber endlich eine Bodenbildung zu sehen.

Es gibt Chancen, aber keine Garantien

Ein sehr ähnliches Bild zeige sich auch bei ITM Power, Ballard Power und weiteren Wasserstoff-Unternehmen. Allenfalls überschaubare Aufschläge brachte uns der gestrige Tag, aber noch keine allgemeine Trendwende. Die Skepsis der Marktakteure bleibt hoch und an der Börse braucht es unverändert viel Mut und Geduld, um auf Wasserstoff zu setzen. Es lässt sich noch nicht einmal garantieren, dass es sich irgendwann lohnen wird, die hohen Risiken einzugehen.

Nüchtern festhalten lassen sich aber die gigantischen Chancen, welche Wasserstoff für die kommenden Jahrzehnte bietet. Denn sollte der Kraftstoff mehr und mehr Einzug in unseren Alltag finden und fossile Energieträger in der Luftfahrt, bei Kraftwerken und anderen Bereichen ersetzen, würden die Umsätze leicht in die Milliarden, wenn nicht gar Billionen steigen. Nun verweisen Skeptiker gerne auf eingangs erwähnte Alternativen. Doch während Methanol in der Herstellung noch aufwendiger ist, ist das Festhalten an fossilen Brennstoffen schon alleine aus ganz praktischen Gründen keine dauerhafte Lösung. Schließlich sind Öl und Gas eine endliche Ressource. Über kurz oder lang wird eine regenerative und speicherfähige Energiequelle zwingend benötigt. Wasserstoff bietet dahingehend die mit Abstand größten Vorteile und Chancen.

Es mag noch etwas dauern, bis daraus endlich saftige Gewinne bei den entsprechenden Unternehmen entstehen. Auch ist völlig offen, wer sich letzten Endes als Sieger herausstellen wird und wer vorher die Segelt streicht. Doch trotz der anhaltenden Schwäche von Wasserstoff-Aktien bleibt das Thema auch für Anleger hochinteressant und zu holen ist hier noch mehr als genug.

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