Wasserstoff-Aktien: Plug Power erneut unter Druck, Nel ASA und Co. ergeht es nur geringfügig besser.

Wasserstoff-Aktien scheinen sich etwas zu beruhigen, doch von Entwarnung kann leider bei Plug Power und Konsorten noch keine Rede sein.

Auf einen Blick:
  • Nur wenig Bewegung bei Wasserstoff-Aktien am Mittwoch.
  • Mancher Titel kämpft wieder einmal um Unterstützungen.
  • Höhenflüge haben hingegen wieder einmal Seltenheitswert.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

am Dienstag noch herrschte im Wasserstoffsegment zumindest etwas bessere Stimmung. ThyssenKrupp Nucera überraschte mit recht ansehnlichen Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr und trotz Aussichten auf operative Verluste im laufenden Geschäftsjahr zeigte das Managemenr sich schwer optimistisch für die Zukunft. Das wirkte sich ansteckend auf die Anteilseigner aus und die Aktie wagte sich an einen kleinen Höhenflug. Ob daraus schon eine nachhaltige Rallye entsteht, darf aber wohl eher bezweifelt werden.

Am heutigen Mittwoch ist davon zumindest noch nichts zu sehen. Die ersten Anleger nehmen schon wieder Gewinne mit und bis zum Vormittag ging es um rund 1,4 Prozent bis auf 18,44 Euro in die Tiefe. Natürlich notiert ThyssenKrupp damit noch immer deutlich höher als vor wenigen Tagen. Doch es scheint sich eben nicht das nachhaltige Aufwärtstrend zu bilden, den sich viele Anleger gewünscht hätten, auch wenn es noch etwas früh sein mag, um darüber schon zu urteilen.

Wasserstoff-Aktien: Viel Hoffnung, wenig Handfestes

Nichts geändert hat sich daran, dass es den Bullen dezent an Argumenten fehlt, um an den Märkten ein neuerliches Feuerwerk abzufackeln. Wasserstoff bleibt zwar ein wichtiges Thema, welches auch noch immer für manche Schlagzeile sorgt. Doch ganz gleich, ob wir von Tests eines Wasserstoff-Unimogs bei Mercedes oder einer Zusammenarbeit von Bilfinger und Uniper reden. All diesen Dingen gemein ist, dass sie Erfolge und Durchbrüche lediglich für die Zukunft in Aussicht stellen. Für den Moment ändert sich aber wenig und es bleibt die Frage im Raum, ob und wann Unternehmen mit Wasserstoff endlich im großen Stil Geld verdienen können.

Einen Beweis dafür schuldig bleibt aktuell vor allem Plug Power. Spätestens seit den jüngsten Quartalszahlen ist klar, dass der US-Konzern auf sehr dünnem Eis wandelt. Sogar das Management scheint sich nicht ganz sicher zu sein, ob der Konzern in seinem jetzigen Zustand überhaupt überlebensfähig ist. Zu allem Überfluss wurden auch noch Zweifel an den großzügigen US-Förderungen gestät, welche vielleicht an recht harsche und für Plug Power nicht zu erfüllende Bedingungen geknüpft werden könnten.

Plug Power unter Druck

Die große Ungewissheit sorgt dafür, dass selbst die Aussicht auf sinkende Zinsen zu einem schwachen Trost verkommt. Die schlechten Zahlen von Plug Power machen eine Kapitalerhöhung oder andere, aus Anlegersicht hässliche Szenarien immer wahrscheinlicher.

Operativer Cashflow pro Quartal für Plug Power

Quartal
Mio. €

31.12.23
-243
30.09.23
-239
30.06.23
-348
31.03.23
-277
31.12.22
-307
30.09.22
-117
30.06.22
-195

Entwicklung des operativen Cashflows von Plug Power

Da verwundert es nicht, dass die Aktie des US-Konzerns weiterhin unter Druck steht, und das nicht zu knapp. Zwar hielten die Verluste sich am Mittwochmorgen auf den ersten Blick in Grenzen. Abschläge von 0,8 Prozent reichten aber aus, um den Kurs bis zum Vormittag auf 3,99 Euro und damit unter die Marke bei 4 Euro zu befördern. Der Kurs wird zwar vordergründig in den USA gemacht, wo bei 4 US-Dollar noch ein Support festzustellen ist, und sei es nur aus psychologischer Sicht. Dennoch sind auch Abschläge an den hiesigen Märkten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Plug Power Aktie Chart

Nel ASA: Die Charttechnik gibt den Ton an

Aufgrund fehlender Neuigkeiten tritt bei Wasserstoff-Aktien allgemein die Charttechnik momentan immer mehr in den Vordergrund, und leider bedeutet das in vielen Fällen nichts Gutes. Nel ASA etwa gelingt es derzeit mehr schlecht als recht, sich irgendwie über Wasser zu halten. Das Papier bewegte sich heute Morgen im Bereich von 0,62 bis 0,63 Euro und damit nur knapp oberhalb der Linie bei 0,60 Euro. Letztere könnte den letzten Halt bieten, bevor ein Rutsch in unbekannte Tiefen droht.

In anderer Richtung sind die Abstände zu den nächsten nennenswerten Marken derweil sehr viel größer. Mit anderen Worten ist an Angriffe auf Widerstände momentan kaum zu denken. Selbst an guten Tagen ist den Bullen ein solches Kunststück zuletzt nicht gelungen. Da ist es schwer unwahrscheinlich, dass sich in einem eher ruhigen Handel großartig etwas an der latenten Abwärtstendenz ändern wird.

Was ist bei ITM Power los?

Die eine oder andere Ausnahme gab es aber auch heute zu sehen. Dieses Mal punktete ITM Power mit einem ansehnlichen Kurssprung. Zumindest schien es auf den ersten Blick so. Als dieser Artikel sich gerade in der Entstehung befand, notierte ITM Power 8,8 Prozent höher als beim gestrigen Schlusskurs. Unterstützt wird das allerdings nicht von plötzlichen Meldungen über Auftragseingänge. Stattdessen verdauen die Käufer nur ein wenig die letzten Abschläge.

Zu Beginn der Woche geriet ITM Power mächtig unter Druck, nachdem die britische Regierung ankündigte, ein Wasserstoff-Projekt für den Betrieb privater Heizungen auf Eis zu legen. In der Folge wertete ITM Power ausgehen von rund 0,70 Euro bis auf 0,62 Euro ab. Dort schien der eine oder andere ein günstige Gelegenheit gewittert zu haben. Aufwärts ging es nun bis auf 0,66 Euro und damit bleibt auch hier im Chart eine Abwärtsbewegung zu erkennen.

Es wird nicht besser

Die gute Hoffnung wird bei Wasserstoff-Aktien so schnell nicht weichen, doch sie allein reicht einfach nicht mehr aus, um die Kurse endlich wieder in höhere Gefilde zu befördern. Es braucht endlich erfreuliche Meldungen, welche auch die Unternehmen konkret betreffen und mit denen steigende Umsätze in Aussicht gestellt werden. Mit jedem weiteren ereignislosen Tag wird die ohnehin schon überstrapazierte Geduld der Anleger weiter auf die Probe gestellt. Es schient so, als würde die Durststecke sich noch eine Weile fortsetzen. Günstige Bewertungen stellen zwar Kaufgelegenheiten in Aussicht. Aktuell scheint es aber vorstellbar, dass Anleger in nächster Zeit sogar noch günstigere Chancen zu sehen bekommen werden. Akuter Handlungsbedarf kommt also nicht unbedingt auf.

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