Wasserstoff-Aktien: Plug Power enttäuscht erneut und zieht den Sektor weiter in die Tiefe!

Einmal mehr sorgt Plug Power mit Zahlen für einen kleinen Schock und die Zuversicht der letzten Wochen scheint endgültig zu vergehen.

Auf einen Blick:
  • Plug Power fährt weiterhin hohe Verluste ein.
  • Mit Zahlen konnte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nicht treffen.
  • Der Aktienkurs reagiert mit heftigen Verlusten.
  • Bei anderen Wasserstoff-Aktien bleibt es ebenfalls bei einem wenig schönen Anblick.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

bis heute wird Wasserstoff nachgesagt, eine Schlüsselrolle bei der Energiewende einzunehmen. Allerorten werden ambitionierte und interessante Projekte verfolgt, doch der Durchbruch scheint weiter entfernt denn je zu sein. Das lässt sich auch hierzulande beobachten, wo der durch das Bundesverfassungsgericht kassierte Bundeshaushalt die Regierung zu rigorosen Sparmaßnahmen zwingt. Zumindest zum Teil macht sich das auch im Wasserstoff-Segment bemerkbar.

So berichtet „Nord24“, dass eine mit Wasserstoff betriebene Fähre zwischen Bremerhaven und Nordenham erstmal stehenbleiben wird. Die Förderung für das Projekt ist weggebrochen und die Zukunft des Ganzen scheint ungewiss. Dabei handelt es sich zwar um ein eher kleines Licht im Bereich von Wasserstoff. Es steht aber sinnbildlich für den Zustand, in dem sich gerade die gesamte Branche zu befinden scheint. An der Börse herrscht schon fast eine Schockstarre, wenn es denn mal nicht noch weiter in Richtung Kurskeller geht.

Plug Power mit neuen Enttäuschungen

Eine klare Abwärtsbewegung gab es heute Morgen bei der Aktie von Plug Power zu sehen. Der ohnehin angeschlagene Titel gab bis zum Vormittag um 9,2 Prozent bis auf 2,94 Euro nach und verpasste damit die nicht vollkommen unwichtige 3-Euro-Linie einmal mehr. Derartige Bewegungen sind nicht unbedingt etwas Neues für die leidgeplagten Aktionäre. Heute gibt es dafür aber einen speziellen Grund, der auch für die nahe Zukunft kein besonders schönes Bild zeichnet.

Plug Power hat lange erwartete Zahlen vorgelegt, welche den Geschmack der Aktionäre so überhaupt nicht treffen konnten. Die einzige gute Nachricht ist wohl, dass die Umsätze sich von 701 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf nun 891 Millionen Dollar verbessern konnten. Das nützt aber nicht viel, wenn gleichzeitig die Bruttomarge in den freien Fall übergeht. Genau dies ließ sich beobachten, denn nach minus 27,7 Prozent vor einem Jahr landete Plug Power in diesem Punkt nun mit 57 Prozent im negativen Bereich.

Plug Power geht auf dem Zahnfleisch

Die logische Konsequenz sind herbe Verluste, welche auf 1,37 Milliarden Dollar beziffert wurden und dein gutes Stück unter den Schätzungen der Experten lagen. Im Vorfeld wurde im Durchschnitt mit einem Minus von 983 Millionen Dollar gerechnet. Bedenklich stimmt auch, dass Plug Power nur noch über Barreserven von 135 Millionen Dollar verfügt. Das Unternehmen geht auf dem Zahnfleisch und blickt momentan, trotz einiger erfreulicher Entwicklungen im laufenden Jahr, direkt in den Abgrund.

Ohne frisches Kapital wird Plug Power das laufende Jahr nicht überleben. Das gestand das Management auch recht offen ein und ließ verlauten, dass man auf frisches Kapital angewiesen sei, um das Geschäft auszubauen. Es lässt sich aktuell aber nicht versprechen, dass neue Mittel beschafft werden können und selbst wenn dies gelingt, so dürften die Konditionen nicht unbedingt optimal ausfallen.

Untergangsstimmung bei Wasserstoff-Aktien?

Niemand hatte ernsthaft damit gerechnet, dass Plug Power heute den großen Turnaround mitsamt astronomischen Gewinnen verkünden wurde. Die Erwartungen bewegten sich im Vorfeld auf sehr niedrigem Niveau und die Hoffnungen der Anteilseigner fielen eher bescheiden aus. Umso schmerzhafter ist es, dass selbst das noch einmal klar unterboten wurde. Die Lage bei dem Unternehmen scheint noch ernster zu sein, als es bisher den Anschein gemacht hat.

Das wirkt sich natürlich auch auf andere Player in der Branche aus, wenn auch nicht ganz so drastisch. Am Freitag gab es im Wasserstoff-Bereich aber wieder einmal vordergründig rote Vorzeichen zu sehen. So auch bei Nel ASA, wo die Kurse im morgendlichen Handel um knapp ein Prozent bis auf 0,42 Euro nachgaben. Die Norweger legten am Mittwoch nicht ganz so schlechte Zahlen, ließen aber ebenfalls Wachstumsimpulse vermissen.

Ballard Power und ITM Power am Boden der Tatsachen

Bei Ballard Power waren derweil Verluste von 1,3 Prozent zu verzeichnen und mit 2,86 Euro fiel der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 2,62 Euro am Freitagmorgen weiterhin eher knapp aus. Bei ITM Power scheinen die Anleger hingegen weniger besorgt zu sein und die Kurse konnten um 1,9 Prozent zulegen. Das geschah allerdings auf einem weiterhin enttäuschenden Niveau von gerade einmal 0,63 Euro. Ein kleiner Erholungsversuch hat sich bei den Briten schon weitgehend wieder in Luft aufgelöst.

Hinter all den Kursverlusten nicht nur von heute, sondern der letzten Monate, steckt eine große Sorge: dass die Nachfrage mit den hohen Erwartungen der Märkte schlicht nicht mithalten kann. Derlei Befürchtungen erhielten in dieser Woche sogar neues Futter. Denn weder Nel ASA noch Plug Power konnten neue Großaufträge in Aussicht stellen und beide Unternehmen gaben eine eher düstere Prognose ab. Wachstum ist aktuell am Horizont kaum zu erkennen, trotz der immer wieder aufkommenden Bekundungen von zahlreichen Regierungen, Wasserstoff in Zukunft noch mehr unterstützen zu wollen.

Nein, danke?

Ein wenig erinnert die aktuelle Situation bei Wasserstoff momentan an Klimaschutzmaßnahmen. In der Theorie spricht sich so ziemlich jeder für derartige Dinge aus. Kommt es aber hart auf hart, möchte möglichst niemand dafür zahlen und konventionelle, aber klimaschädliche Ansätze wirken auf einmal wieder erstrebenswert. Die Wasserstoffkonzerne können sich noch so sehr abmühen. Solange sie für ihre Technologie und Kraftstoffe keine neuen Abnehmer finden, hilft es der Bilanz nicht weiter und die Börsianer bleiben nicht ohne Grund skeptisch.

Es bleibt eine Glaubensfrage, ob Wasserstoff eines Tages noch bessere Zeiten erleben wird. Ich persönlich bin davon fest überzeugt. Bis es so weit ist, könnte aber noch viel Zeit ins Land ziehen und für den Moment wurde die Geduld der Anlegerinnen und Anleger offensichtlich bereits überstrapaziert. Bis es nicht zumindest ernsthafte Anzeichen für Fortschritte gibt, ist keine Trendwende an der Börse abzusehen und die derzeitigen Kursrückgänge sind nur mit einer gehörigen Portion Mut und noch mehr Geduld vielleicht noch als Einstiegschance zu betrachten.

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