Wasserstoff-Aktien: Plug Power braucht frisches Geld und sorgt für den nächsten Schock bei den Aktionären!

Wie befürchtet ergreift Plug Power die nächst Kapitalmaßnahme und schickt damit sowohl die eigenen Papiere als auch andere Wasserstoff-Aktien baden.

Auf einen Blick:
  • Plug Power will sich rund eine Milliarde US-Dollar beschaffen.
  • Damit sollen Löcher bei der Liquidität gestopft werden.
  • Die ohnehin leidgeplagten Anleger reagieren wenig erfreut.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

bereits bei der Vorstellung der enttäuschenden Q3-Zahlen sprach Plug Power überraschend offen darüber, dass die Zukunft von großer Ungewissheit geprägt ist. Ohne ein grundlegende Veränderung wurden massive Probleme bei der Liquidität in Aussicht gestellt. Das führte recht schnell zu Befürchtungen, dass das Unternehmen weitere Kapitalmaßnahmen auf den Weg bringen könnte, und das nicht zu Unrecht, wie sich nun zeigen sollte.

Gestern kündigte Plug Power frisch an, die Märkte einmal mehr anzapfen zu wollen. Rund eine Milliarde US-Dollar will das Unternehmen durch die Platzierung neuer Anteilsscheine einnehmen. Wie „Der Aktionär“ berichtet, wird dafür ein sogenanntes „At-the-Market“-Programm angestrebt. Die Aktien sollen also nicht an institutionelle oder private Investoren verteilt, sondern schlicht frei an die Börse gebracht werden. Böse Zungen behaupten sogar, dass Plug Power die Anteilsscheine anders auch überhaupt nicht mehr losbekommen würde.

Plug Power in der Bredouille

Eine Milliarde Dollar sind eine heftige Ansage an die Anteilseigner, welche in den letzten Monaten sowieso schon etliche Enttäuschungen hinnehmen mussten. Plug Power wird an der Börse lediglich noch mit rund 1,6 Milliarden Dollar bewertet. Da braucht es nicht viel Fantasie, um sich die Effekte der zu erwartenden Verwässerung vorzustellen. Sollte der ohnehin unschöne Abwärtstrend weiter anhalten, so ließe sich in den nächsten Wochen wohl selbst eine weitere Kurshalbierung kaum ausschließen.

Operativer Cashflow pro Quartal für Plug Power

Quartal
Mio. €

31.12.23
-243
30.09.23
-239
30.06.23
-348
31.03.23
-277
31.12.22
-307
30.09.22
-117
30.06.22
-195

Entwicklung des operativen Cashflows von Plug Power

Bedenklich stimmt auch, wofür Plug Power die Finanzspritze einzusetzen gedenkt. Genannt werden hier die Stärkung des Betriebskapitals sowie allgemeine Unternehmenszwecke und Investitionen. Das sind alles Dinge, die Plug Power ohnehin im regulären Betrieb schultern muss. Dass dafür nun eine fast schon verzweifelte Maßnahme notwendig ist, spricht nur weiter dafür, dass der Konzern auf mehr als wackeligen Beinen steht und ohne frische Investitionen in schwindelerregender Höhe wohl schon lange den Exitus hätte antreten müssen.

Wasserstoff-Aktien weiter im Ausverkauf

Plug Power Aktie Chart

Auf den zu erwartenden Crash wollen die Aktionäre gar nicht erst warten. Stattdessen wird dies im derzeitigen Handel schon etwas vorweggenommen. Am heutigen Donnerstag rauschte die Plug Power-Aktie schon kurz nach Handelsbeginn um satte 16,6 Prozent in die Tiefe und stürzte auf magere 2,09 Euro zurück. Es ist noch gar nicht lange her, dass wir in diesem Newsletter die 4-Euro-Marke im Blick hatten. Der Ausverkauf nimmt immer groteskere Züge an und ein Ende ist nicht in Sicht. Stattdessen blicken die Aktionäre auf ein wahres Stakkato an neuen Negativ-Rekorden. Das macht sich natürlich auch bei den Mitbewerbern bemerkbar.

Im Wassersstoff-Segment steht den Börsianern wohl sehr wahrscheinlich ein weiterer Tag bevor, der geprägt ist von roten Vorzeichen an allen Ecken und Enden. Ein kurzer Blick auf die Kurse am Donnerstagmorgen zeigte durch die Bank rote Vorzeichen bei den üblichen Verdächtigen. Plug Power sorgt für den nächsten heftigen Rückschlag, der die Zweifel an Wasserstoff-Aktien und den dahinterstehenden Unternehmen nur noch weiter nährt.

Nel ASA bleibt im roten Bereich

Im direkten Vergleich wirkten Abschläge von etwa zwei Prozent bei Nel ASA heute Morgen noch fast überschaubar. Allerdings haben wir es auch hier mir dem niedrigsten Niveau seit Jahren zu tun. Im Chart scheint es überhaupt keinen Boden mehr zu geben. Gerade einmal noch 0,45 Euro standen auf dem Ticker, als dieser Newsletter gerade in der Entstehung war. Allein in den letzten drei Wochen mussten bei den Norwegern Abschläge von rund 27 Prozent weggesteckt werden.

Fundamental ist Nel ASA noch nicht ganz so angeschlagen wie Plug Power. Doch auch hier gibt es einige offene Fragen, besonders aufgrund ausbleibender Auftragseingänge. Nel ASA ist zwar Teil der Erzählung von fulminanten Chancen rund um Wasserstoff, welcher perspektivisch fossile Brennstoffe obsolet machen könnte. Davon ist aber bisher viel zu wenig in der Realität angekommen. Auch Nel ist den Anlegern bisher noch einen Beweis dafür schuldig, dass sich mit dem eigenen Ansatz überhaupt Geld verdienen lässt.

Ballard Power wird mit in die Tiefe gerissen

Ballard Power konnte den eigenen Anlegern zuletzt immerhin frische Aufträge vermelden. Erst Anfang Januar berichtete man über eine größere Bestellung. Das half der Aktie aber auch nicht weiter, welche nach Verlusten von etwa drei Prozent heute Morgen auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 2,86 Euro rutschte Vieles spricht dafür, dass die Talsohle hier noch nicht erreicht ist. Die dringendsten Fragen der Aktionäre bleiben weitgehend unbeantwortet. Neue Aufträge sind zwar schön und gut. Ohne finanzielle Details zu kennen, könnten die Anteilseigner aber nicht einschätzen, ob sich diese letzten Endes auch auszahlen werden.

Positive Impulse bleiben bei Wasserstoff-Aktien derzeit leider Mangelware und auch günstige Kurse sind weiterhin kein Argument für spontane Einkaufstouren. Der Abwärtstrend setzt sich weiterhin im hohen Tempo fort. Ein wenig entsteht auch der Eindruck, dass die allgemein schlechte Stimmung sich im Wasserstoff-Sektor überproportional niederschlägt. Ob das gerechtfertigt ist oder nicht, sei dahingestellt. Es bleibt aber die Erkenntnis, dass aktuell nur wenig für die Börsianer zu holen ist. Der Traum von der großen Wende mag weiterleben. Solange sich am Horizont aber nicht zumindest vorsichtige Indizien dafür abzeichnen, dass daraus endlich auch eines Tages Realität werden mag, ist mit einer Fortsetzung der schwer enttäuschenden Entwicklung zu rechnen. Das gilt vor allem, solange die Unternehmen für keine oder negative Schlagzeilen sorgen.

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