Liebe Leserin, Lieber Leser,
nach vielen Jahren der Enttäuschungen sind Pennystocks im Wasserstoffsegment heute keine Seltenheit mehr. Das ist für viele Unternehmen noch kein Weltuntergang, stellt aber für Plug Power ein gewaltiges Problem dar. Nach mauen Zahlen und ausbleibenden Aufträgen sowie weiteren Kapitalerhöhungen hat es die Aktie des US-Konzerns in diesem Jahr unter die Linie von einem US-Dollar verschlagen.
Zwar gab es jüngst auch immer mal wieder Versuche einer Erholung. Über 0,90 Dollar hinaus kamen die Bullen dabei aber kaum. Daher muss das Unternehmen sich mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dauerhaft im Pennystock-Bereich zu verweilen, doch genau das sollte unbedingt vermieden werden. Denn notiert die Plug Power-Aktie 180 Tage lang unter einem Dollar, so droht der Rauswurf aus der Nasdaq. Das würde der Sichtbarkeit einen empfindlichen Schlag versetzen und das Interesse institutioneller Investoren weiter in Richtung Nullpunkt befördern. Die logische Folge wären weitere Kursverluste.
Plug Power wirbt um Zustimmung
Mit dieser Möglichkeit setzten wir uns an dieser Stelle bereits auseinander, als die Plug Power-Aktie vor einigen Wochen erstmals unter einen Dollar fiel. Da sie dort geblieben ist, wird das Thema mit jedem Tag dringlicher. Nun scheint man sich bereits auf den Ernstfall vorzubereiten. Wie „Der Aktionär“ berichtet, wirbt Plug Power derzeit um die Zustimmung der Aktionäre zu einem Antrag, über den bei der nahenden Hauptversammlung abgestimmt wird.
Der Antrag soll dem Vorstand die Genehmigung dafür erteilten, eine umgekehrte Aktienzusammenlegung durchzuführen. Das beschreibt nichts anderes als einen Reverse Split, also das Zusammenführen mehrerer Titel. Möglich wäre beispielsweise ein Szenario, in welchem Plug Power jeweils zehn Aktien zu einem Anteilsschein zusammenfasst. Am Bestand im Depot der Anteilseigner würde sich nichts ändern, doch eine Aktie wäre dann eben nicht wie aktuell 0,87 Dollar, sondern 8,70 Dollar wert.
Plug Power Aktie Chart
Noch bleibt Plug Power etwas Zeit
Es ist noch nicht aller Tage Abend und die Nasdaq hat sich noch nicht gerührt. Selbst wenn sie ein Delisting vorantreiben wollte, könnte Plug Power per Antrag noch eine Verlängerung der Frist bekommen. Es ist also noch nicht aller Tage Abend, doch ausruhen können die Verantwortlichen sich freilich nicht. Sollten die Aktionäre ihre Zustimmung verweigern, so wäre der Blick in Richtung Zukunft noch einmal etwas ungewisser.
Als problematisch könnte sich dabei die hohe Shortquote erweisen. Laut Plug Power selbst sind derzeit 40 Prozent (!) der Anteilsscheine verliehen. Es wird dazu aufgerufen, geliehene Titel bis zum Stichtag am 9. Juni zurückzurufen, um bei der Hauptversammlung auch eine Stimme abgeben zu können. Das klingt nüchtern, lässt aber schon fast ein wenig Verzweiflung zwischen den Zeilen erkennen.
Nel ASA dümpelt vor sich hin
Mit solchen Probleme hat Nel ASA nicht zu kämpfen. Zwar gibt es auch an der Börse in Oslo und in Frankfurt, wo das Papier hierzulande gelistet wird, Regeln für das Delisting von Aktien. Sie sind aber nicht an bestimmte Kurse verknüpft und solche Maßnahmen treten in der Regel nur dann auf, wenn ein Unternehmen in Zahlungsverzug gerät oder Ähnliches. Allzu sehr scheint dies Nel aber nicht zu helfen. Der Aktienkurs bewegt sich weiterhin rund um die Marke von 0,20 Euro und auch in dieser Woche wurde jeder noch so zarte Ausbruchsversuch sehr schnell wieder kassiert.
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