Liebe Leserin, lieber Leser,
Wasserstoff-Aktien haben in den letzten Wochen und Monaten für reichlich Turbulenzen an der Börse gesorgt. Es hat im März und im Mai Tage gegeben, die man hinterher als „Tag des Wasserstoffs“ gefeiert hat. Dann nämlich, wenn es für große Player wie Nel ASA, Plug Power, Ballard Power und ITM Power überdurchschnittliche Kursgewinne gegeben hat.
Dann wieder mussten gerade die etablierten Player schmerzhafte Abschläge hinnehmen. Insbesondere nach der Präsentation ihrer jüngsten Quartalsergebnisse in der 2. Mai-Woche straften die Anleger die Nel ASA-Aktie und die Plug Power-Aktie ab. Die Kurse gingen in den Keller. Im Verlauf dieser Handelswoche scheint sich das erneut umzukehren.
Nel ASA-Aktie mit nachhaltiger Erholung
Bei der Nel ASA-Aktie ist demnach eine nachhaltige Erholung zu erkennen. Dies wirkt sich auch auf das Chartbild aus. So lassen sich aus der Sicht der Experten mittlerweile Unterstützungszonen für die Nel ASA-Aktie identifizieren, die Mut machen. Tatsächlich sehe demzufolge alles danach aus, dass sich eine erneut bullische Stimmung durchsetzen und anhalten könnte.
Auch die Plug Power-Aktie hat eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich. Besonderes Augenmerk legen die Kollegen dabei auf das Plus von 19,4 Prozent in einer Woche. Das sei außergewöhnlich und im Wasserstoff-Sektor derzeit nicht annähernd von anderen Wasserstoff-Werten erreicht. Außerdem wirke sich dies nun gleichfalls positiv auf das Chartbild der Plug Power-Aktie aus.
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Plug Power-Aktie profitiert
Gründe für die Erholung der Nel ASA-Aktie und der Plug Power-Aktie dürfte es mehrere geben. Zumal die wirtschaftspolitische Wetterlage an den Hochs der Wasserstoff-Aktien ihren Anteil haben dürfte. Denn nicht nur unter Anlageprofis und Analysten, sondern auch in Politik und Wirtschaft ist derzeit sehr viel von Wasserstoff die Rede.
Daher sprechen einige Finanzmedien bereits wieder von einem neuen Hype um Wasserstoff. Denn die Themen Energiewende, Elektrifizierung und Wasserstoff gelten ohnehin als Megatrends unserer Zeit. Diese würden sich jedoch aufgrund der aktuellen Krisen Klimawandel und Krieg nochmals beschleunigen, wie „Börse am Sonntag“ schreibt.
Analysten lieben Wasserstoff
Analysten haben das Thema „Wasserstoff“ daher längst aufgegriffen und widmen ihm zahlreiche Studien und Veranstaltungen. Jüngst machte eine Untersuchung des Analysehauses Bernstein Research von sich reden, die sich mit grünem Wasserstoff beschäftigte. Der Zeitpunkt zum Einstieg bei Nel ASA und ITM Power sei jetzt gekommen hieß es da, denn grüner Wasserstoff habe Zukunft.
Auch die US-Bank JPMorgan hat längst ein Faible für Wasserstoff. Wenn auch im Moment nicht für den Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA. Deren Quartalszahlen sorgten denn doch eher für Stirnrunzeln bei den Analysten von JPMorgan. Ganz anders schneidet indes bei ihnen das französische Unternehmen Alstom ab.
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Die Alstom-Aktie als Wasserstoff-Aktie
Alstom ist ein Unternehmen aus dem Transportbereich. Der – laut eigener Angaben – „weltweit führende“ Hersteller von Infrastrukturen für den Schienenverkehrssektor hat von JPMorgan erneut ein „Overweight“ erhalten. Außerdem beließ man das Kursziel bei 38 Euro. Dafür gab es von Analyst Akash Gupta eine interessante Begründung:
Das Unternehmen erhielt diese Bewertung, weil die Franzosen im Bereich „Wasserstoff“ der unumstrittene Anführer in der Bahn-Industrie seien, hieß es. Auf Alstom als Wasserstoff-Aktie wäre man nicht auf Anhieb gekommen. Das Ganze zeigt jedoch, dass offensichtlich nicht nur Pure Player im Wasserstoff-Sektor wie Nel ASA und Plug Power derzeit profitieren.
RWE als „Krisenprofiteur“
Auch die sogenannten Blended Player können derzeit am Markt bestehen, gerade weil sie auch im Wasserstoff-Sektor aktiv sind. Aktuell ein gutes Beispiel dafür ist RWE. Auch hier dürfte man zunächst nicht unbedingt an Wasserstoff denken. Doch der deutsche Energieversorger RWE hat sich da wohl recht clever positioniert. Darauf hat kürzlich „Börse am Sonntag“ hingewiesen.
Die Entwicklung von RWE lobt man dort in den höchsten Tönen: Demnach sei RWE „der große Krisenprofiteur“, heißt es. Die Papiere des Konzerns befänden sich derzeit nicht ohne Grund in einem „beeindruckenden Rally-Modus“. Denn – Stichwort: Energiewende – RWE habe die Zeichen der Zeit früh erkannt und aus dem Ausstieg aus der Atomkraft und der Kohleenergie gelernt.
RWE-Aktie bekommt viel Lob
Als Folge stellte man sein Firmenportfolio breiter auf und sah die Energiewende als Chance für den Ausbau erneuerbarer Energien. Das bedeutet: RWE setzt schon seit längerem auf Windkraft, Solarstrom und eben auf Wasserstoff. Für die Analysten sind genau das gute Gründe, um die RWE-Aktie hoch zu bewerten und einzuschätzen.
Laut Bericht des Börsenportals hält etwa Bank Of Amerika-Analyst Peter Bisztyga die RWE-Aktie sogar für die am besten positionierte für die Energiewende in Europa. Dabei ist es vor allem die Positionierung des Energieversorgers im Bereich Wasserstoff, die ihn überzeugt. Denn auch mit Blick auf den Megatrend Wasserstoff scheine RWE aussichtsreich positioniert zu sein.
Wasserstoff: Das Megageschäft
Auch in einer Studie der DZ-Bank geht man laut „Börse am Sonntag“ auf das Thema Wasserstoff ein: „RWE ist bei über 30 Wasserstoffprojekten dabei und arbeitet auch an der Dekarbonisierung der Industrie“, heißt es da beispielsweise. Außerdem sei RWE beim Flaggschiff GetH2 in Lingen mit dem Bau einer 100 MW-Elektrolyseanlage beauftragt.
Zweifellos biete Wasserstoff RWE eine zusätzliche Wachstumschance, so das Fazit der DZ-Bank-Studie. Für Energieversorger und Industriekonzern stellt Wasserstoff demnach ein fettes Zusatzgeschäft dar, das gerade erst richtig in Fahrt kommt. Für Pure Player wie Nel ASA und Plug Power bleibt es das Kerngeschäft. Aber ein einträgliches Geschäft scheint es in jedem Fall zu sein.
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