Wasserstoff-Aktien: Nel ASA, Plug Power und Co – Vor dem nächsten Superzyklus?

Wasserstoff-Aktien haben immer noch Fans. Denn weltweit setzen Regierungen auf die Karte Wasserstoff. Doch Nel ASA, Plug Power und Co stehen unter Druck.

Auf einen Blick:
  • Nel ASA-Aktie: Das Drama nimmt keine Ende, daher steigt die Spannung im Vorfeld der Quartalszahlen
  • EU-Förderinstrument H2Global läuft: Eventuell erfahren Teilnehmer bereits im Januar 2024, ob sie langfristige Verträge und Subventionen erhalten
  • Plug Power-Aktie: Schwankender Kursverlauf trotz ambitionierter Ankündigungen

Liebe Leserinnen und Leser,

Wasserstoff-Aktien könnten in dieser Woche Boden gutmachen. Denn bei Nel ASA steht ein wichtiger Termin bevor. Aufgrund der Bedeutung der Aktie für den Wasserstoff-Sektor sollte das dann auch Plug Power und Co positiv beeinflussen. Indes laufen die Subventionsprogramme an. Darüber berichten wir im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.

Zweimal werden wir noch wach, dann ist Nel ASAs Zahlentag. Am Mittwoch, 25. Oktober, präsentiert der norwegische Wasserstoff-Spezialist seine Ergebnisse für das 3. Quartal. Daher steigt die Spannung verständlicherweise bei den Beobachtern des Wasserstoff-Sektor. Denn für Nel ASA steht einiges auf dem Spiel.

Nel ASA-Aktie: Das Drama nimmt keine Ende

Dafür muss man sich nur die aktuelle Kursentwicklung der Nel ASA-Aktie ansehen: So hat es am heutigen Montagmorgen zunächst mit einem Absturz der Aktie begonnen. Zwischenzeitlich ist die Aktie unter die 0,60 Euro-Marke gerutscht. Das passt – leider – zum Gesamtbild und auch zu der Performance vom vergangenen Freitag. Denn auch da musste die Aktie Abschläge hinnehmen.

Nel ASA Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Daher gewinnt der Quartalsbericht in zwei Tagen zunehmend an Bedeutung. Denn dann dürfte sich entscheiden, wohin die Reise für die Nel ASA-Aktie geht. Jetzt und in naher Zukunft, denn der Grundstein für den Hochlauf einer florierenden Wasserstoffwirtschaft ist durchaus gelegt. Damit sind sowohl die Förderprogramme als der Ausbau der erneuerbaren Energien gemeint.

Kursperformance

Tag-0,67 %0,42 €
1 Woche4,28 %0,40 €
1 Monat1,24 %0,41 €
3 Monate-2,52 %0,43 €
6 Monate-34,00 %0,63 €
1 Jahre-64,04 %1,16 €
3 Jahre-75,51 %1,70 €
5 Jahre-20,52 %0,52 €
10 Jahre34,56 %0,31 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Etliche Berichte rund um Wasserstoff-Aktien und deren Potenzial weisen darauf immer wieder hin. Da ist denn etwa vom „nächsten Superzyklus der Wasserstoffproduktion“ die Rede. Dieser sei zwar bisher wenig sichtbar. Doch der dafür benötigte Ausbau der Elektrolyseur-Kapazitäten beispielsweise ist in der EU so gut wie beschlossene Sache.

Erwartungen an die Prognosen von Nel ASA

Darauf hat sich auch Nel ASA schon häufiger bezogen. Daher dürften nicht nur allein die Zahlen am kommenden Mittwoch im Fokus stehen, sondern auch etwaige Ankündigungen und Prognosen der Geschäftsführung. Und möglicherweise spielt sogar die jüngste Meldung zum bereits angelaufenen H2Global-Programm bereits eine Rolle in den Ausführungen der Nel ASA-Manager.

Zur Erinnerung: Bei H2Global handelt es sich um ein Doppelauktions-Modell zur Förderung eines Technologie- und Markthochlaufs von grünem Wasserstoff und Wasserstoffderivaten. Ursprünglich stammt das Förderinstrument aus dem deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Aktuelles Förderinstrument der EU

Im Rahmen des so genannten „Team Europe“-Ansatzes der internationalen Säule der Europäischen Wasserstoffbank (EHB) steht H2Global jedoch inzwischen allen EU-Regierungen offen, die an der Durchführung von Wasserstoffausschreibungen interessiert sind. Als Vermittler für den Kauf und Verkauf grüner Power-to-X-Produkte (PtX ) fungiert „Hintco“.

Dahinter verbirgt sich die Hydrogen Intermediary Network Company (HINT.CO), eine Tochtergesellschaft der gemeinnützigen H2Global Foundation. Hintco versteigert demnach Zehn-Jahres-Kaufverträge für Wasserstoff oder seine Derivate von Lieferanten, die im Wettbewerb um den niedrigsten Preis bieten.

Planungssicherheit für H2-Produzenten

Die H2-Käufer bieten dann auf die Verkaufsverträge des Zwischenhändlers, wobei staatliche Mittel die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis decken sollen. Laut eines Berichts des Portals „HydrogenInsight“ könnten internationale Hersteller von grünem H2 schon im Januar erfahren, ob sie zehnjährige Abnahmeverträge und einen Anteil von den Subventionen erhalten.

Und wer auch immer dann zu den Glücklichen gehört: Es dürfte den Produzenten eine gewisse Planungssicherheit geben, wenn sie damit rechnen können, dass ihr Wasserstoff oder dessen Derivate langfristige Abnehmer findet. Planungssicherheit dürfte sich auch Plug Power wünschen, Stichwort: Inflation Reduction Act (IRA).

US-Steuergutschriften: Spannendes Finish

Im Rahmen des hier schon vielfach zitierten US-Klimaschutz- und Inflationsbekämpfungsgesetzes stehen bekanntlich die Steuergutschriften für die Produktion von grünem Wasserstoff besonders im Fokus der Wasserstoff-Player. Denn sollte es diese in vollem Umfang geben, dann könnte das zu einem weitaus schnelleren Sinken der Kosten für grünen Wasserstoff kommen.

Dieser – prognostizierte – Mechanismus könnte nun auf der Kippe stehen. Sagen die einen. Denn das zuständige US-Finanzministerium arbeitet derzeit mit Hochdruck an genauer definierten Vorschriften für den Erhalt dieser Steuergutschriften. Das führt aus Sicht der Kritiker dieser neuen Vorschriften zu einem Ausbremsen der gerade hochlaufenden Wasserstoffwirtschaft.

Plug Power: Freude über Zuschlag

Die anderen wiederum argumentieren für die Notwendigkeit strengerer US-Vorschriften – nach EU-Vorbild. Denn nur das würde eine wirklich grüne Wasserstoffwirtschaft ermöglichen und etwa den Handel mit der EU und damit die Teilnahme am europäischen Wasserstoffmarkt erleichtern. Plug Power hat sich in den vergangenen Wochen mehrfach dazu positioniert.

Dabei hat man stets für den vollumfänglichen Erhalt der Steuergutschriften in der ursprünglich bewilligten Form plädiert. Vor zehn Tagen konnte sich der US-amerikanische Wasserstoff-Spezialist bereits über die Berücksichtigung bei einem der vielen Förderprogramme freuen. Denn Plug Power ist an einem der sieben ausgewählten US-Wasserstoff-Zentren als Partner-Unternehmen beteiligt.

Ambitionierte Ziele: Plug Power will Umsatz steigern

Dafür hat die US-Regierung unter Joe Biden 7 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Darüber hinaus konnte Plug Power jüngst – und das passenderweise am Tag des Plug-Symposiums am 11. Oktober – zwei neue Aufträge vermelden. Just bei diesem Symposium verkündete Plug Power außerdem seine erneut ambitionierten Umsatzziele.

Besonders langfristig zeigte sich der Player zuversichtlich. So wolle Plug Power bis zum Jahr 2027 einen Umsatz von sechs Milliarden US-Dollar erreichen, wie es in Berichten heißt. Das entspräche – ausgehend von dem 2024 erwarteten Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar – einer Steigerung von 400 Prozent bzw. einer Verfünffachung des Umsatzes bis 2027, schreibt etwa „Finanzen.net“.

Plug Power-Aktie: Schwankender Kursverlauf

Doch gerade langjährige Beobachter des Wasserstoff-Sektors dürften skeptisch sein. Ambitionierte Ziele hat Plug Power schon oft verkündet. Zunächst mal muss auch Plug Power Zahlen auf den Tisch legen. Das ist bei diesem Player erst im November der Fall. Bis dahin mindestens müssen Anleger wohl mit einem äußerst schwankenden Kursverlauf der Plug Power-Aktie leben.

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