Liebe Leser,
der Wasserstoffmarkt bebt heute. Die Aktie von Nel ASA hat in den ersten Morgenstunden einen Ausbruch im Umfang von über 15 % hingelegt. Es wäre nicht überraschend, wenn sich die Hausse auch bei anderen Wasserstoff-Konzernen nun fortsetzt. Der Grund für den Siegeszug von Nel Asa liegt am starken Vertrieb. Nel Asa meldet einen Rekord.
Rekord bei Nel Asa
Nel Asa schaffte es nun über sein Tochterunternehmen Nel Hydrogen Electrolyser AS, einen US-Kunden zu gewinnen, der einen Rekordauftrag hinterließ. Dabei geht es um alkalische Elektrolyseurausrüstung im Umfang von 200 Megawatt. Der Umsatz, den Nel Asa Hydrogen Electrolyseur AS bis zum Jahr 2024 daraus erwarten darf, hat es durchaus in sich: 45 Millionen Euro bzw. zu aktuellen Tarifen auch 45 Millionen Dollar.
Der Umsatz wird den Gesamtumsatz des norwegischen Unternehmens wahrscheinlich deutlich steigern können. Aktuell beläuft sich die Schätzung für das laufende Jahr auf ein Umsatzvolumen von 110 Millionen Euro. Das wird künftig wahrscheinlich die Benchmark für die darauffolgenden Jahre sein: Der Umsatz muss steigen, um die Bewertung von 2,1 Milliarden Euro an den Börsen zu rechtfertigen.
45 Millionen Euro Umsatz aus einem Auftrag sind demzufolge eine erhebliche Hausnummer. Die zweite Seite der Medaille ist der Umstand, dass Nel Asa damit zeigt, wie gut es im Vertrieb und später auch in der Produktion ist. Die Chancen sind jedenfalls erheblich.
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Dementsprechend freute sich auch Nel Asa über den Auftrag – eines unbekannten US-Kunden allerdings. „Dieses Projekt stellt eine hervorragende Gelegenheit für Nel dar, seine Wasserstofftechnologie und seine Skalierungsfähigkeiten zu demonstrieren, was entscheidend ist, um die schnell wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff zu befriedigen“, meinte der Regional Sales Manager für Nel Hydroge, Tom Skoczylas, dazu. Die Unternehmensgruppe Nel Asa äußerte sich über ihren Vorstand dazu:
„Wir freuen uns sehr, den bisher größten Kaufauftrag von Nel bekannt zu geben. Dieses Projekt wird die umfangreichen Liefer- und Ausführungsfähigkeiten von Nel demonstrieren und zu einer wertvollen Referenz für zukünftige Großaufträge werden. Es wird sich erheblich positiv auf die Finanzlage von Nel auswirken, Produkt- und Produktionskosten für Elektrolyseure, Technologieentwicklung und Scale-up-Pläne“.
Nun ist es Aufgabe des Unternehmens, die eigenen Vertriebsaktivitäten auch besonders zu loben. Dennoch geben die Zahlen einen gewissen Optimismus her. Im vergangenen Jahr konnte Nel Asa lediglich 75 Millionen Euro Umsatz verbuchen. Die neue Auftragslage ist demnach eine erhebliche Steigerung und lässt hoffen, dass noch mehr Aufträge hereinkommen.
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Nel Asa: Wann wird das Geschäft lohnenswert?
Dabei bleiben selbstverständlich Fragen. Das Geschäft ist aus Sicht der wirtschaftlich orientierten Analysten derzeit auf keinen Fall lohnenswert. Mehr als 140 Millionen Euro Verlust waren im vergangenen Geschäftsjahr bei deutlich geringeren Umsätzen ein Signal dafür, dass sich das Unternehmen im besseren Fall im Wachstumsmodus befindet.
Es wäre angesichts der vorliegenden Zahlen über das vergangene Geschäftsjahr sowie mit den bislang bekannt gewordenen Daten für dieses Jahr noch relativ vermessen, die Profitabilität zu prognostizieren. Wo Nel Asa aber immerhin zumindest im Umsatz wächst, könnte es deutliche Zeit später jedoch zumindest profitabel werden, heißt es angesichts der steigenden Erlöse. Die genauen Eckdaten lassen sich indes nicht ganz abschätzen.
Die Kursentwicklung ist auf Basis dieser Entwicklung überragend. Nel Asa konnte am Montagmorgen immerhin einen Aufschlag von über 15 % für sich verbuchen, der bis zum Mittag etwas abkühlte und auf 12,2 % schrumpfte. Auch die Ausgangssituation hat sich damit deutlich verbessert.
Immerhin schaffte es die Aktie deshalb, die Ergebnisse der vergangenen fünf Handelstage in den grünen Bereich zu hieven: 8 % Plus in einer Woche stellen nun eine starke Erholung dar. Die Notierungen konnte damit unter dem Strich sogar 14,8 % in einem Monat aufsatteln. Auch das zeigt zumindest aus der Perspektive der Chartanalysten eine starke Entwicklung.
Bei 1,40 Euro / 1,43 Euro hatten Chartanalysten jüngst eine Unterstützung vermutet bzw. einen neuen Widerstand, der zunächst überwunden werden musste. Dies gelang nun eindrucksvoll, womit die Aktie eine neue Ära einläutet. Nun fehlen noch Bruchteile bis zur Obergrenze bei 1,50 Euro. Wenn auch diese Hürde überwunden würde, dann wäre die Aktie aus der Sicht der Analysten der Chartanalyse wieder auf dem Weg in einen beeindrucken Aufwärtstrend. Derzeit steht noch die Frage im Raum, ob es rasch zu Korrekturen der laufenden Aufwärtsrunde kommen wird – sprich: Stehen Gewinnmitnahmen an?
Technische Analysten sind zufrieden
Auch die technischen Analysten zeigten sich mit dem Verlauf der vergangenen Tage zufrieden. Die Aktie konnte nach einem langen Abwärtstrend nun erstmals wieder einen Marsch in Richtung eines technischen Aufwärtstrends einlegen. Die Kurse haben den GD100, der für mittelfristig Trends herangezogen wird, überwunden und einen Vorsprung von 2,2 % herausgearbeitet. Am Montag wird es im Laufe der restlichen Handelsstunden darum gehen, den GD200, die 200-Tage-Linie, wieder zu überwinden.
Die ist derzeit heiß umkämpft – in den Mittagsstunden fehlte weniger als 1 %. Der GD200 würde als besonders Signal bewertet – dies sind ein Trend-Indikator, den auch institutionelle Investoren verwenden, wenn Fonds etc. bestückt werden.
Die Branche zeigte sich von den jüngsten Entwicklungen angetan. So konnten auch Plug Power und PowerCell Sweden klar zulegen. Die Aktie von Plug Power gewann immerhin gut 4 %. Die Schweden von PowerCell Sweden schafften sogar einen Aufschlag in Höhe von 14,9 %. Der Aufwärtstrend steht in den kommenden Tagen damit auch für PowerCell Sweden endlich wieder auf dem Prüfstand.
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