Wasserstoff-Aktien: Nel ASA bleibt im roten Bereich, auch Plug Power und BMW überzeugen nicht!

Für Wasserstoff-Aktien scheint es im neuen Jahr genauso traurig weiterzugehen wie 2023 und die Anleger warten vergeblich auf frische Impulse.

Auf einen Blick:
  • Wasserstoff-Aktien wieder im roten Bereich.
  • Nel ASA und Plug Power leiden unter ausbleibenden Neuigkeiten.
  • Derweil kann BMW mit Wasserstoff-Autos noch nicht auf ganzer Linie überzeugen.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

wenn es um Wasserstoff-Aktien geht, würden die meisten das Jahr 2024 wohl gerne so schnell wie möglich vergessen. Nahezu durch die Bank brachte das letzte Jahr im Sektor herbe Verluste mit sich. Umso größer ist die Hoffnung, dass 2024 endlich für Besserung sorgen wird. Leider war davon zumindest in den ersten Stunden des Handels am Dienstag noch nichts zu spüren.

Einmal mehr blicken Anlegerinnen und Anleger heute auf rote Vorzeichen im Segment. Das dürfte zu nicht unwesentlichen Teilen an ausbleibenden Neuigkeiten liegen. Neue Auftragseingänge bei den üblichen Verdächtigen glänzen weiterhin mit Abwesenheit, was nicht eben dazu führt, dass die Zuversicht bei den Anlegerinnen und Anlegern wieder ansteigen kann.

Nel ASA auf dem Weg zum Abgrund

Schwer unter Druck gerät schon wieder die Nel ASA-Aktie, die kürzlich noch nach dem 52-Wochen-Tief bei 0,53 Euro an einer kleinen Erholung basteln konnte. Die Vorfreude auf möglicherweise sinkende Zinsen konnte das Papier aber nicht lange tragen. Am Widerstand bei 0,63 Euro scheinen die Käufer schon wieder zu scheitern. Am Dienstagmorgen ging es um 1,5 Prozent bis auf 0,61 Euro abwärts. Charttechnisch sieht es düster aus und einzig aus psychologischer Sicht könnte die Linie bei 0,60 Euro noch etwas Halt bieten.

Nel ASA Aktie Chart

Spätestens unterhalb davon wäre der Weg in Richtung 52-Wochen-Tief aber sperrangelweit offen. Die Hoffnung auf neue Großaufträge wurde zuletzt mehr als nur enttäuscht. Denn statt solche zu verbuchen, musste Nel ASA über die Stornierung eines Auftrags aus den Niederlanden informieren. Dass vor diesem Hintergrund eher vage Hoffnungen auf bessere Zeiten in den Hintergrund treten, ist letztlich nachvollziehbar.

Bei Plug Power sieht es leider nicht besser aus

Jenseits des Atlantiks sind derweil noch immer Subventionen im Wasserstoff-Bereich ein Thema, welche nach dem Dafürhalten vieler Beobachter wohl etwas zu streng ausgelegt werden könnten. Es macht sich die Sorge breit, dass viele Projekte aufgrund zu geringer Förderung auf Eis gelegt werden können. Eben das geht auch an Plug Power nicht spurlos vorbei, wo die Freude über einen Meilenstein bei der Zusammenarbeit mit Amazon schnell wieder verflogen ist.

4,13 Euro brachte der Titel zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels noch auf die Waage, was einem Verlust von 2,5 Prozent verglichen mit dem letzten Schlusskurs ergibt. Auch hier bleibt den Anlegern kaum mehr als das Prinzip Hoffnung mit Blick auf die kommenden Monate. Es wird einem aber nicht einfach gemacht, zuversichtlich in Richtung Zukunft zu blicken, wenn das Unternehmen an Liquiditätsproblemen leidet und keinerlei Anzeichen einer schnellen Besserung vorzuweisen hat. Kombiniert man das dann noch mit den vielen Enttäuschungen in den letzten Jahren bei Quartalszahlen, ist eine nachhaltige Zurückhaltung unter den Börsianern wohl fast schon als logische Konsequenz zu betrachten.

BMW muss noch Hausaufgaben machen

Es hat sich nichts daran geändert, dass Wasserstoff enorme Chancen nachgesagt werden. Einige unverbesserliche Optimisten glauben sogar noch immer daran, dass damit in Zukunft auch Pkw angetrieben werden könnte. Dazu gehört die bayrische Autoschmiede BMW, welche kürzlich immerhin 100 Wasserstoff-Fahrzeuge testweise auf deutsche Straßen losgelassen hat. Eines davon ist in die Hände des „Handelsblatt“ geraten.

Das Fahrzeug wurde dort auf Herz und Nieren getestet und das Fazit fiel nicht nur negativ aus. Man zeigte sich zufrieden mit dem Fahrgefühl und konnte über den Komfort nicht meckern. Allerdings handelt es sich dabei um Faktoren, die mit der Antriebsart kaum in einem Zusammenhang stehen. Anders sieht das schon bei Themen wie der Reichweite aus.

Die konnte wohl nicht ganz halten, was der Hersteller versprochen hatte. 500 km soll das Wassertstoff-Auto von BMW mit einer Tankfüllung schaffen. Angezeigt wurden dem Testet aber lediglich 400 km. Bei einer sportlichen Fahrweise kann sich dies auch leicht noch weiter reduzieren. Das wäre vielleicht verschmerzbar, wenn es genügend Wasserstoff-Tankstellen gäbe. Genau das ist aber nicht der Fall und das alte Henne-Ei-Problem tritt hier wieder zutage. Da außer BMW kaum noch ein Hersteller ernsthaft Wasserstoff-Fahrzeuge verfolgt, ist nicht damit zu rechnen, dass sich an diesem unglücklichen Umstand allzu bald etwas ändern wird.

2024: Chancen und Risiken für Wasserstoff-Aktien

In anderen Bereichen scheint Wasserstoff da noch immer besser aufgehoben zu sein und es gibt im neuen Jahr durchaus Chancen darauf, dass der alternative Kraftstoff endlich Einzug in noch mehr Unternehmen finden wird. Eng verbunden bleibt das aber noch immer mit staatlichen Subventionen, welche auch 2024 eines der bestimmenden Themen an den Märkten bleiben dürften. Diesbezüglich gibt es auch Gründe, um eher sorgenvoll in die Zukunft zu blicken.

Schließlich stehen unter anderem in den USA Wahlen an, bei denen der ehemalige Präsident Donald Trump durchaus Chancen auf Erfolg hat. Auch anderswo rund um den Globus sind politische Kräfte auf dem Vormarsch, die von grüner Energie nicht viel halten und am liebsten bis in alle Ewigkeit an bestehenden Energieformen festhalten möchten und dabei gekonnt ignorieren, dass dies sowohl physikalisch als auch wirtschaftlich unmöglich ist.

Ohne Panik schüren zu wollen sind manche Subventionen für den Wasserstoff-Sektor da vielleicht längst nicht so sicher, wie es vielleicht den Anschein erwecken mag. Wie schnell derartige Unterstützungen dem Rotstift zum Opfer fallen können, das zeigte im letzten Jahr wohl auch die hiesige Haushaltskrise. 2024 wird damit für Wasserstoff letztlich auch zu einem risikobehafteten Jahr.

Es wird nicht langweilig

Letztlich beginnt heute für Wasserstoff-Aktien das neue Jahr eher trüb und an den Herausforderungen für Unternehmen und Aktionäre hat sich leider noch nichts geändert. Auf der anderen Seite gibt es noch immer sehr günstige Einstiegschancen für all jene, die langfristig denken und Risiken nicht scheuen. Wie immer lassen sich Erfolge nicht garantieren. Doch es wäre auch noch viel zu früh, um den Sektor jetzt schon abschreiben zu wollen. Zumindest der bescheidene Autor dieser Zeilen ist sich sicher, dass wir die größten Erfolge von Wasserstoff noch lange nicht zu Gesicht bekommen haben.

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