Wasserstoff-Aktien: Maersk feiert Gründonnerstag in Hamburg, doch bei Plug Power beherrschen rote Vorzeichen das Bild!

Maersk läuft erstmals mit der Methanol-betriebenen Ane Maersk in Hamburg ein und will auch mithilfe von Wasserstoff künftig Null-Emissionen erreichen.

Auf einen Blick:
  • Maersk demonstriert eindrucksvoll ein riesiges Containerschiff mit Methanol-Antrieb.
  • In Zukunft soll auch der Betrieb mit e-Methanol möglich werden, der aus Wasserstoff und CO2 hergestellt wird.
  • Euphorie an der Börse bleibt jedoch weiterhin aus.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

passend zum Gründonnerstag lief heute Morgen in Hamburg ein „grünes“ Containerschiff von Maersk ein. Die Ane Maersk bringt es auf eine Länge von stolzen 350 Metern und muss sich damit vor anderen Giganten nicht verstecken. Das Besondere an dem Schiff ist, dass es mit Bio-Methanol betrieben wird. Der Treibstoff gilt nicht als ganz so emissionsarm wie Wasserstoff, soll laut Angaben des Unternehmens die Emission von Triebhausgasen aber um immerhin zwei Drittel im Vergleich zu fossilen Energieträgern reduzieren.

In Zukunft soll ein Betrieb ohne klimaschädliche Emissionen möglich werden, und dabei spielt auch das Thema Wasserstoff eine Rolle. Angepeilt wird, e-Methanol zu verwenden, welches mithilfe Erneuerbarer Energien aus Wasserstoff und CO2 aus der Atmosphäre produziert wird. Es ist ein Baustein von vielen, mit denen Maersk im Jahr 2050 die Klimaneutralität bei seinen Schiffen zu erreichen gedenkt.

Maersk beeindruckt die Anleger nicht

Was Maersk schon jetzt gezeigt hat ist ebenso beeindruckend wie die weiteren Ambitionen des Konzerns. An der Börse gibt es allerdings keinerlei Partystimmung zu sehen. Dort verharrte die Maersk-Aktie heute Morgen auf eher übersichtlichen 6 Euro und damit rund 44 Prozent tiefer als noch vor einem Jahr. Das Unternehmen hat mit sinkenden Frachtraten zu kämpfen und dass mit emissionsarmen Schiffen in absehbarer Zeit die Bilanzen aufpoliert werden, davon ist kaum jemand überzeugt.

Nettogewinn pro Quartal für AP Moller - Maer...

Quartal
Mio. €

31.12.23
-436
30.09.23
521
30.06.23
1.453
31.03.23
2.284
31.12.22
4.950
30.09.22
8.879
30.06.22
8.593

Entwicklung des Nettogewinns bei AP Moller - Maer...

Auch sonst gibt es aus dem Segment keinerlei Neuigkeiten, die in fundamentaler Hinsicht auf eine baldige Wende hindeuten würden. Aus dem Motorsport gibt es hingegen Symptome zu sehen, wie sie auch an der Börse typisch sind. Bei den 24 Stunden von Le Mans sollen in der nächsten Ausführung im Vorfeld einige Wasserstoff-Fahrzeuge ein paar Runden drehen. Das Ganze hat aber eher Demonstrationscharakter. Eine eigene Klasse für Wasserstoff war einmal für 2026 angedacht. Vieles deutet aktuell aber darauf hin, dass das Ganze sich mindestens bis 2027 verschiebt, wenn nicht noch weiter.

Plug Power: Rotdonnerstag

Das erinnert frappierend an die vielen Projekte, welche Wasserstoffunternehmen rund um den Globus präsentieren. Das sieht alles nett aus und klingt in der Theorie hochspannend. Doch bisher kommt es nur selten über den Status eines Modellversuchs oder einer Machbarkeitsstudie hinaus. Das lässt sich wohl auch ein Stück weit von Plug Power behaupten. Die jüngsten Erfolge des US-Konzern sollen gar nicht schlechtgeredet werden und die Produktion konnte im laufenden Jahr deutlich ausgeweitet werden. In Anbetracht des gigantischen Bedarfs in der Zukunft kommt es aber dennoch kaum über den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein hinaus.

Der große Sprung in den Massenmarkt bleibt also erst einmal dem Reich der Fantasie vorbehalten. Das Gleiche gilt für eine nachhaltige und kräftige Erholung bei der Plug Power-Aktie. Jene hält sich ihre Tiefststände weiterhin auf Abstand. Sie kann sich aber aus der Spanne zwischen 3 und 4 Euro nicht lösen und notierte heute Morgen bei übersichtlichen 3,20 Euro. Im frühen Handel ging es um 1,4 Prozent abwärts und der Gründonnerstag lieferte leider nur wieder einmal rote Vorzeichen.

ITM Power bleibt am Boden

Recht ähnliche sieht es in Großbritannien bei ITM Power aus, wo die Kurse um 1,9 Prozent bis auf 0,61 Euro nachgaben. Auch hier gibt es eine gewisse Unterstützung zu sehen, die hier bei 0,60 Euro verläuft. Angesichts des geringen Abstands zu eben dieser Marke und Kursverlusten von 23,4 Prozent auf Jahressicht ist das für die Anteilseigner aber wohl nur ein schwacher Trost. Die allermeisten Anleger dürften bei einer Position im Depot momentan noch immer auf Verluste blicken, auch wenn solche strenggenommen freilich erst dann entstehen, wenn ein Verkauf stattfindet.

In Kanada trat derweil Ballard Power auf der Stelle, dies allerdings ebenfalls auf einem denkbar niedrigen Niveau. 2,57 Euro standen zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Newsletters an den hiesigen Märkten auf dem Ticker und damit 24,8 Prozent als noch vor einem Jahr. Im Wasserstoff-Sektor wirkt das auf den ersten Blick schon fast erfreulich. Das sagt leider viel über den aktuellen Zustand der Branche aus.

Nel ASA hält sich wacker

Am Gründonnerstag die Fahne hoch hält Nel ASA, wenn auch äußerst knapp. Immerhin um knapp ein Prozent ging es bis zum Vormittag aufwärts, was die Kurse auf 0,42 Euro beförderte. Dort angekommen verteidigen die Bullen weiterhin die Linie bei 0,40 Euro, und das nun schon seit immerhin rund zwei Monaten. Auch das tröstet kaum darüber hinweg, dass es seit einer gefühlten Ewigkeit keine Aufwärtsbewegung mehr zu sehen gab. Aber es ist immerhin ein kleiner Lichtblick in einer für Anleger mehr als schwierigen Zeit.

Frohe Ostern!

Fortschritte im Wasserstoff-Bereich bleiben für den Moment viel zu oft theoretischer Natur und von Absichtsbekundungen und blumigen Zukunftsfantasien können sich Anleger momentan buchstäblich nichts kaufen. Vermutlich wird sich daran allzu bald auch erst einmal nichts ändern. Was bleibt, ist die Hoffnung darauf, dass Wasserstoff in einigen Jahren breiter verfügbar, günstiger und damit auch gefragter sein wird. In einem solchen Szenario würde sich für Nel ASA und Konsorten ausgehend von den aktuell fast schon deprimierenden Kursen ein umso höheres Aufwärtspotenzial ergeben. Es braucht viel Mut, Geduld und gute Hoffnung. Doch vielleicht ist das für die kommenden Tage etwas, an das sich festhalten lässt. Die christliche Welt feiert jetzt die Auferstehung von Jesus Christus. Vielleicht werden wir eines Tages auch ein ähnliches Ereignis bei Wasserstoff-Aktien. Ich wünsche Ihnen frohe und erholsame Ostertage!

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