Wasserstoff-Aktien: Licht am Ende des Tunnels für Plug Power, Nel ASA und Co.?

Forscher berichten über ein möglicherweise gigantisches Wasserstoff-Vorkommen in Albanien, was den Kursen von Plug Power und Konsorten zu Auftrieb zu verhelfen scheint.

Auf einen Blick:
  • Forscher berichten über große Mengen an natürlichem Wasserstoff in einer Mine in Albanien.
  • Die Schlagzeilen dazu rücken den Kraftstoff wieder mehr in den Mittelpunkt.
  • Das scheint den Anteilsscheinen von Plug Power und anderen Unternehmen nicht zu schaden.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Unternehmen wie Plug Power liegen eigentlich voll und ganz am Puls der Zeit. Schließlich sprechen Politik und Wirtschaft immer wieder davon, wie wichtig der Ausbaue der Wasserstoff-Wirtschaft für eine emissionsfreie Zukunft sei. Doch bisher können die Produzenten einfach nicht genug liefern. Damit geraten so manche Pläne ins Wanken und an der Börse gehen viele schon mal in Deckung. Kürzlich machten sich nun aber neue Hoffnungen breit.

In einer Mine in Albanien konnten Forscher von der Universität Grenoble-Alpes große Mengen an natürlichem Wasserstoff nachweisen. Sechs Jahre lang wurden Messungen durchgeführt. Im Ergebnis zeigte sich, dass jährlich mindestens 200 Tonnen an Gas pro Jahr austreten, welches eine sehr hohe Konzentration an Wasserstoff vorweisen kann. Die Vermutung ist nun, dass sich noch sehr viel mehr Wasserstoff in den Tiefen des Standorts verbergen könnte.

Ein Kickstart für Wasserstoff-Aktien?

Natürlicher Wasserstoff würde große Vorteile mit sich bringen. Da er nicht erst aufwendig per Elektrolyse hergestellt werden muss, fallen die Kosten deutlich geringer aus. Die Förderung ist aber noch immer weitgehend klimaneutral möglich. Nun klingt das im ersten Moment nicht nach einer erfreulichen Nachricht für Plug Power und Konsorten, da damit der aus Elektrolyseuren stammende Wasserstoff eher uninteressanter zu werden scheint. Doch an der Börse erkennen die Marktakteure auch mögliche positive Auswirkungen auf den Sektor.

Sollten die Forscher Recht behalten und sich auch anderswo große Wasserstoff-Vorkommen finden, so könnte sich das Problem mit der Verfügbarkeit im Laufe der kommenden Jahre in Luft auflösen. In der Folge gäbe es größere Anreize, in die Wasserstoff-Infrastruktur zu investieren. Langfristig bereitet das den Weg für grünen Wasserstoff, wie ihn etwa Plug Power produziert. Die Hoffnung ist, dass solchen Unternehmen mit der Förderung von natürlichem Wasserstoff der Weg bereitet werden könnte.

Plug Power versucht es noch einmal

Plug Power Aktie Chart

Natürlich handelt es sich bisher nur um reine Spekulation. Das scheint aber auszureichen, um die Bullen wieder etwas aus der Deckung zu locken. Plug Power konnte sich am Montagmorgen wieder um 4,5 Prozent erholen und den Kurs bis auf 4,07 Euro klettern lassen. Damit senden die Käufer das klare Signal, dass sie die Zugewinne der letzten drei Wochen so schnell nicht wieder aus der Hand geben möchten.

Plug Power selbst unterstützte die Kurssteigerungen zuletzt mit guten Neuigkeiten von seinen Produktionsstätten. In Georgia ist die bisher größte Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff angelaufen; in Tennessee gab es eine Wiedereröffnung nach Umbaumaßnahmen zu bestaunen. Weitere Projekte in den USA befinden sich bereits im Bau und in Europa plant der Kontern ebenfalls mit Standorten.

Es geht also voran bei Plug Power, was an der Börse zwar nicht unbedingt abgefeiert, aber zumindest gewürdigt wird. Dass keine noch höheren Kurssprünge gelingen, ist vordergründig auf die noch immer schwierige finanzielle Ausgangslage von Plug Power zurückzuführen. Engpässe bei der Liquidität sollen durch eine Kapitalerhöhung beseitigt werden. Außerdem steht ein Milliardenkredit zu günstigen Konditionen bei der US-Energiebehörde in Aussicht. Auch wenn Plug Power damit ebenfalls Fortschritte macht, so zeigt sich doch auch recht offensichtlich, dass der Konzern weiterhin auf wackeligen Beinen steht.

Nel ASA: Das war wichtig

Nel ASA konnte heute Morgen ebenfalls keine eigenen Impulse liefern, ließ sich aber von der guten Laune mit in die Höhe treiben. Um respektable 5,6 Prozent legte der abgestürzte Titel zu und entfernte sich damit wieder etwas vom kürzlich etablierten 5-Jahres-Tief bei 0,41 Euro. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Newsletters standen 0,45 Euro auf dem Ticker.

Das ist alles andere als sensationell, aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Abzuwarten bleibt, ob die Bullen die erreichten Kursgewinne auch verteidigen können. In den letzten Monaten war das leider selten bis nie der Fall und so bleiben auch jetzt noch gewisse Zweifel angebracht. Das gilt insbesondere, solange Nel keine guten Neuigkeiten produzieren und endlich etwas Unsicherheit aus dem Aktienkurs herausnehmen kann.

Es bleibt die Hoffnung

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei ITM Power, wo es angestachelt von der guten Stimmung zu Wochenbeginn um 1,7 Prozent bis auf 0,72 Euro aufwärtsging. Die Bullen wagen doch noch einmal den Schritt über die Marke bei 0,70 Euro hinaus. Wie nachhaltig das Ganze sein wird, steht aber auch hier in den Sternen, wenngleich ITM zuletzt erfreulichere Entwicklungen als die Konkurrenz aus Norwegen vorweisen konnte.

Es bleibt jedoch dabei, dass bei Wasserstoff-Aktien die Hoffnung der bestimmende Faktor ist. Sobald jene wieder etwas durchblitzen kann unter einer tiefen Decke aus Zweifeln um Kosten, Nachfrage und dergleichen mehr, lassen sich auch wieder steigende Kurse beobachten. Auf die endgültige Erlösung werden wir aber wohl noch etwas länger warten müssen.

Am Interesse mangelt es nicht

An den teils euphorischen Reaktionen auf den Wasserstoff-Fund in Albanien lässt sich aber eines ganz klar ableiten: die Nachfrage nach Wasserstoff ist vorhanden und nicht wenige scheinen nur darauf zu warten, dass das Angebot damit endlich mithalten kann und die Preise sich in erträgliche Regionen begeben. Natürlicher Wasserstoff könnte die Lücke schließen, die sich aktuell noch ergibt und Unternehmen aus dem Sektor Zeit geben, um die Kosten in den nächsten Jahren zu drücken und mittelfristig grünen Wasserstoff als ernstzunehmende Alternative zu fossilen Kraftstoffen zu etablieren. Aus Anlegersicht hat sich grundsätzlich nicht viel verändert. Doch die schon seit Jahren bestehenden Hoffnungen im Segment sind wieder etwas greifbarer geworden.

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