Liebe Leserin, Lieber Leser,
Nikola hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Vor einigen Jahren war es noch eine der großen Hoffnungen im Wasserstoff-Bereich. Schon der Name ließ erkennen, dass man die Erfolge von Tesla wiederholen wollte. Nur eben mit Wasserstoff. Doch die Fahrzeuge wurden immer wieder verschoben, Werbematerial stellte sich als plumper Fake heraus und Gründer Trevor Milton geriet hinter Gittern, ehe ihn die Trump-Regierung vor Kurzem aus unerfindlichen Gründen begnadigte.
Auch unter neuer Leitung gewann Nikola keinen Blumentopf. Zwar gab es irgendwann tatsächlich Lkw zu kaufen. Die Nachfrage fiel jedoch verhalten aus. In der Folge verabschiedete man sich zunächst von Europa, bevor es schließlich zur Insolvenz kam. Heute ist von dem Unternehmen nicht mehr viel übrig. Die traurigen Reste werden nun in einer Auktion von Gordon Brothers verschachert, wie „Business Insider“ zu berichten weiß. Neben Wasserstoff-Tanks und ähnlichen Gerätschaften werden auch 103 Wasserstoff-Lkw feilgeboten.
Ein mahnendes Beispiel für Plug Power
Der tiefe Fall von Nikola erinnert daran, dass ein Scheitern in Sachen Wasserstoff absolut möglich ist, und das dürfte manchem Aktionär von Plug Power Unwohlsein verschaffen. Denn um den US-Konzern ist es alles andere als gut bestellt. Verluste konnten zuletzt zwar etwas begrenzt sein, doch verliert das Unternehmen weiterhin Geld. Darauf machten kürzlich die Analysten von Morgan Stanley aufmerksam, die einen Kapitalbedarf von 200 Millionen US-Dollar identifizieren und mit Blick darauf das Kursziel auf nur noch 0,50 US-Dollar zusammenstauchten.
Plug Power Aktie Chart
Das Interesse an der Plug Power-Aktie bewegte sich bereits in Richtung Nullpunkt, was durch großzügige Zukäufe von Finanzvorstand Paul Middleton etwas abgeschwächt werden konnte. Doch von einer Wende ist auch nach einem Plus von rund zehn Prozent am Freitag nichts zu sehen. Die Plug Power-Aktie bleibt tief in Pennystock-Gefilden hängen.
Flucht nach Europa?
Die Probleme für Plug Power scheinen immer zahlreicher zu werden. Die aktuelle US-Regierung ist auf erneuerbare Energien nicht gut zu sprechen und hat dadurch bedingt auch an grünem Wasserstoff allenfalls ein überschaubares Interesse. Dies scheint sich in der Praxis immer mehr zu manifestieren. „wallstreet-online“ berichtet beispielsweise über einen neuen Gesetzentwirf der Republikaner, welcher die Streichung von Produktionssteuergutschriften in Höhe von 45 Prozent ab dem laufenden Jahr vorsieht. Das wäre für Plug Power eine mittelschwere Katastrophe.
Vielleicht auch deshalb lenkte Plug Power bei Vorlage der Zahlen die Blicke sehr in Richtung Europa. Dort wird Wasserstoff zwar noch immer eher zögerlich gefördert und wirklich viel Geld ausgeben möchte dafür niemand so richtig. Doch immerhin werden dem Sektor auch nicht unnötig Knüppel zwischen die Beine geworfen, und allein das ist für Plug Power sehr wertvoll.
Nel ASA zuckt noch
Vielleicht etwas neidisch blickt man da bei Plug Power auf Nel ASA, wo Anweisungen aus dem Weißen Haus nicht mehr wert sind als das Papier, auf dem sie gedruckt sind. Auch bei den Anlegern macht sich eine gewisse Entspannung bemerkbar. Sprachen wir gestern noch vom zigsten Versuch, die Marke bei 0,20 Euro zu verteidigen, ist man heute schon einen minimalen Schritt weiter. Am Dienstagmorgen reichte es doch tatsächlich für 0,21 Euro auf der Anzeigetafel. Allerdings muss es noch sehr viel weiter nordwärts gehen, ehe wir von einer Trendwende auch nur zu träumen wagen könnten. Doch Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.
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