Wasserstoff-Aktien: Katastrophe bei Ballard und Nel?

Erneut sind die Wasserstoff-Aktien unter Druck geraten. Nun traf es vor allem Ballard Power und Plug Power. Was ist da los?

Die Notierungen der Wasserstoff-Aktien sind in den vergangenen Stunden ein weiteres Mal schwer unter Druck geraten. So hat Ballard Power ein Minus von -7,5 % hinnehmen müssen. Plug Power konnte sich mit dem Abschlag von -7,3 % kaum besser halten und Nel ASA ist mit -2,5 % etwas glimpflicher davongekommen. Was geht in der Branche so vor sich, wenn die Abschläge so eindeutig sind?

Wasserstoff-Werte wie Nel Asa verlieren und verlieren

Derzeit sind die Titel wieder in sehr schlechter Verfassung. Die Notierungen sind alleine in den zurückliegenden fünf Tagen überwiegend wieder nach unten marschiert. Es scheint kaum Unterstützungen für die Aktien zu geben, da Gewinnen sofort wieder Abschläge folgen.

Am Mittwoch kam erschwerend hinzu, dass die Märkte schließlich nur noch mit den Schultern zucken können. Es gibt kaum Nachrichten, die eine Bewertung von Nel Asa und Co. möglich machen würden.

Es gibt derzeit eine große Skepsis unter zahlreichen Analysten, die stets darauf verweisen, dass die Wasserstoff-Unternehmen beileibe noch kein Geld verdienen. Überraschend ist allenfalls der Umstand, wie schnell es an den Märkten bergab geht, nachdem die EU-Kommission erst vor wenigen Tagen eine neue Investition in Aussicht gestellt hatte.

Dabei waren Nel Asa und anderen europäischen Wasserstoff-Unternehmen Avancen gemacht worden. Es ging zum einen darum, direkt die Investitionen in den Sektor der alternativen Energien zu fördern. Zum anderen wurden auch das EU-Parlament wie auch der EU-Rat aufgefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern.

Die Zahlen dazu sind an dieser Stelle schon vorgestellt worden. Unter dem Strich allerdings sind die Aufträge noch nicht verabschiedet. Genau dies scheint dem Markt wiederum einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Die Unternehmen werden aller herrschenden Voraussicht nach noch 2024 und 2024 weitere Verluste einfahren. Dies wiederum geht einher mit Umsätzen, die kaum den Erwartungen entsprechend. Plug Power etwa aus den USA wird Mühe haben, das Ziel für dieses Jahr noch zu erreichen.

Plug Power möchte 900 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaften. Im ersten Quartal wurden deutlich weniger Erlöse erzielt als gedacht. Die aktuelle Umsatzgröße würde eher darauf deuten, die Umsätze aus 2021 mit 500 Millionen Dollar zu avisieren.

Bei Nel Asa wiederum sieht es ähnlich aus. Die Umsätze deuten eher darauf, dass die Ziele von 1,1 Milliarden Euro – Umsatz, der nicht rentabel ist – erneut verfehlt werden. Dennoch scheint es auch Analysten zu geben, die sich auf die Schätzungen positiv einlassen.

Immerhin zehn von 25 Analysten sollen nach einem Bericht vom „Aktionär“ noch eine Kaufempfehlung für Nel Asa aussprechen. So waren zuletzt etwa die Berenberg Bank genannt worden, die optimistische Prognosen abgab. Hier nun werden Analysten zitiert, die ein Kursziel von 23 Kronen, also etwa 2,23 Euro für möglich halten. Die entsprechende Empfehlung lautet wenig überraschend dann auch „outperform“. Auf der anderen Seite gibt es auch acht Analysten, die hier zitiert werden, die eine Kursreduktion für wahrscheinlich halten.

Demnach würden etwa Pareto Securities sowie DNB Marktes nur noch Kurse von 6,80 Norwegischen Kronen erwarten. Dies sind umgerechnet wiederum 0,68 Euro und damit gut die Hälfte der Notierungen, die derzeit an den Aktienmärkten bezahlt werden.

Der Streit unter Analysten über die richtige Bewertung scheint demnach recht groß zu sein. Möglicherweise liegt dies daran, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen keine besonders seriöse Bewertung zulassen. Wie beschrieben ist in erster Linie mit Verlusten für die betriebswirtschaftlichen Abläufe 2024 und 2024 zu rechnen – eine positive Bewertung lässt sich aus diesen Zahlen demnach nicht herleiten.

Vor diesem Hintergrund sind auch die anderen Unternehmen wie Plug Power oder Ballard Power kaum zu bewerten. Die wirtschaftlichen Ergebnisse sind zu schlecht, um eine seriöse wirtschaftlich positive Empfehlung auszusprechen.

Demzufolge entscheidet bei der Einordnung des Geschehens vor allem das Stimmungsbild an den Aktienmärkten. Die Notierungen sind durchgehend sowohl charttechnisch betrachtet wie auch aus der Perspektive der technischen Analysten bewertet in eine Baisse-Modus.

Nel Asa etwa läuft inzwischen wieder auf die charttechnisch bedeutende Untergrenze bei 1,30 Euro zu. Der Verlust von 2,3 % am Dienstag hat den Kurs in diese Richtung gezwängt. Noch sind die Chancen auf ein Comeback recht ordentlich. Schließlich hat der Kurs in einem Monat nur 8 % verloren und könnte schon bei 1,40 / 1,42 Euro wieder in einen Hausse-Modus münden. Die Kurse sind deutlich stabiler als etwa bei Plug Power, das innerhalb eines Monats gleich um -32,4 % zurücksetzte.

Besonders schwach zeigt sich in diesen Tagen auch der kanadische Wert von Ballard Power. Ballard Power hat -24 % in einem Monat abgegeben und schafft es nicht einmal, die Hürde bei 7 Euro zu überwinden. Erst bei 8,50 Euro wäre aus charttechnischer Sicht wieder etwas mehr Hoffnung auf einen Aufwärtstrend zu identifizieren.

Technische Analysten verweisen darauf, dass die Notierungen bei Nel Asa, Plug Power, PowerCell Sweden oder auch Ballard Power klar im Abwärtstrend sind. Nel Asa ist mit de Abschlag von -7,7 % dem Wechsel in einen mittelfristigen technischen Aufwärtstrend noch am nächsten.

Unter dem Strich aber sind die Notierungen der Wasserstoff-Helden durchgehend in einer ausgesprochen instabilen Phase. Wenn die Kurse wieder nach oben durchstarten sollen, wären mehr und konkrete Nachrichten bzw. Vorhaben etwa aus der EU vonnöten. Die Schwankungen sind derweil deutlich zu stark, um einen nachhaltigen Aufwärtsmarsch zu garantieren.

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