Wasserstoff-Aktien: Jetzt knallt’s! – Nel ASA mahnt EU und Plug Power liefert

Wasserstoff-Aktien geraten unter Druck. Währenddessen spitzt sich der Kampf zwischen den Giganten Nel ASA und Plug Power zu. Im Fokus steht dabei Europa.

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wasserstoff-Aktien durchlaufen aktuell eine herausfordernde Phase. Denn von allen Seiten nimmt der Druck auf Nel ASA, Plug Power und Co zu. Daher ist es an der Seite, in die Offensive zu gehen. Das geschiehtauch gerade bei Nel ASA und bei Plug Power. Was hinter den Meldungen der beiden Elektrolyseur-Hersteller steckt, lesen Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing.

Wer hat aktuell die Nase vorn? Welcher Aktienkurs stabilisiert sich – Nel ASA oder Plug Power? Das sind derzeit die beherrschenden Fragen angesichts der stürmischen Zeiten für Wasserstoff-Aktien. Tatsächlich beurteilen Finanzexperten die Chancen der bekannten Wertpapiere des Wasserstoff-Sektor recht unterschiedlich.

Nel ASA und Plug Power: Wie geht es weiter?

Stichwort Zinspolitik: Grob gesagt ist die voraussichtliche Entscheidung der Fed für einer Erhöhung der Zinsen bei Plug Power wohl schon eingepreist. Während europäische Unternehmen wie eben Nel ASA noch auf ein entsprechendes Statement der EZB warten müssten. Wobei man die Rolle der Zinserhöhung jedoch nicht überwerten sollte. Darauf weisen die Kollegen hin.

Kursperformance

Tag-2,23 %0,40 €
1 Woche-2,52 %0,40 €
1 Monat-5,33 %0,41 €
3 Monate-8,60 %0,43 €
6 Monate-38,12 %0,63 €
1 Jahre-66,28 %1,16 €
3 Jahre-77,03 %1,70 €
5 Jahre-25,47 %0,52 €
10 Jahre26,17 %0,31 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Dennoch aber ist die aktuelle Performance der Plug Power-Aktie ermutigender als die der Nel ASA-Aktie. Darin herrscht weitgehende Einigkeit: Charttechnisch etwa habe Plug Power mittlerweile einen deutlichen Aufwärtstrend zu verzeichnen, heißt es beispielsweise. Und beim Portal „Börsennews“ bringt man da bereits eine immerhin mögliche Trendwende für die Aktie ins Spiel.

Wohingegen sich die Nel ASA-Aktie demnach mit einem erkennbaren Stabilisierungskurs derzeit noch schwer tue. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Nel ASA-Aktie aktuell auch noch mit einer kritischen Bewertung durch die US-Investmentbank Bank of America (BofA) konfrontiert sieht. Darüber berichtet etwa das Börsenmagazin „Der Aktionär“.

Nel ASA: Kritische Bewertung

Demnach sei die Nel ASA-Aktie derzeit kein Kauf für die BofA. Analyst Alexander Jones habe die Aktie in einer am gestrigen Mittwoch vorliegenden Studie als „Underperform“ eingestuft. Das Kurziel für die Nel ASA-Aktie habe er mit lediglich 11 Norwegischen Kronen (1,11 Euro) angesetzt. Aufschlussreich ist aus unserer Sicht die weitere Begründung für die Einschätzung:

Das Umsatzwachstum des auf Wasserstoff ausgerichteten norwegischen Unternehmens sei durch alkalische Elektrolyseur-Anlagen sowie politisch angekurbelt worden, gibt das Börsenmagazin die Analysten-Meinung wieder. Doch bei der Profitabilität gehe Jones demnach von einer enttäuschenden Entwicklung aus.

Auch ITM Power muss Federn lassen

Der Analyst sehe zudem einen Wettbewerbsnachteil, heißt es weiter. Denn Nel ASA fehle ein EPC-Partner (Engineering, Procurement and Construction) mit starken Kundenbeziehungen in wichtigen Endmärkten. Diese Aussagen hätten zumindest am Mittwoch dafür gesorgt, dass sich das charttechnische Bild der Aktie weiter eintrübe.

Die Nel ASA-Aktie war übrigens nicht die einzige Wasserstoff-Aktie, die von der BofA eine kritische Bewertung bekam. Auch ITM Power musste demnach Federn lassen. Bei der ITM-Power-Aktie gehe man u.a. davon aus, dass eine geringe Nachfrage bei zugleich intensivem Wettbewerb noch bis zum Geschäftsjahre 2028 operative Verluste bringe.

Nel ASA mit Botschaft an die EU

Doch zurück zur Nel ASA-Aktie. Als bestes Gegengift bei einer eher schwachen Performance der Wasserstoff-Aktie haben sich bisher immer Unternehmensnews erwiesen: Meldungen großer Deals, Ankündigungen von Kooperationen, Ankündigungen von Finanzierungsmitteln. Nichts dergleichen ist bei Nel ASA aktuell der Fall. Doch jetzt geht Nel ASA in die Offensive:

Vor einigen Stunden hat der norwegische Wasserstoff-Spezialist die Broschüre „EU Affairs 2024“ veröffentlicht. Untertitel: „Empowering generations with clean energy forever“. Das Ganze liest sich wie ein Manifest mit dem Adressaten EU. Die wichtigste Botschaft steht dabei hervorgehoben im Vorwort: „The electrolyser sector can become a new industrial champion for Europe.“

Plädoyer für Wasserstoffwirtschaft

Auf Deutsch: Der Elektrolyseursektor kann ein neuer industrieller Champion für Europa werden. Damit diese Version wahr wird, beschreibt Nel ASA ausführlich die Vorteile einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft, in der erneuerbar erzeugter Wasserstoff im Zentrum steht. Dabei macht man deutlich, welchen Teil Nel ASA dank seiner Wasserstoff-Technologie dazu beitragen kann und will.

Eingeflochten in die Darstellung ist im Vorwort außerdem eine Skizze der bisherigen EU-Politik in Sachen Wasserstoffwirtschaft. Ganz so als wolle Nel ASA Brüssel seine Verpflichtungen und Ambitionen bei diesem Thema in Erinnerung rufen. Am Ende liest sich das Ganze denn auch fast mahnend: „Es ist an der Zeit, Europas Wasserstoffambitionen Wirklichkeit werden zu lassen.“

Klarheit und Tempo angemahnt

Und schließlich heißt es: „Wir sind engagiert und bereit, das Versprechen einzulösen Versprechen einzulösen, Europa zum ersten klimaneutralen neutralen Kontinent der Welt zu machen.“ Wie das funktionieren soll und kann, beschreibt Nel ASA im Kapitel „Politische Positionen – Wichtige Empfehlungen“.

So wünscht man sich sobald wie möglich Klarheit und daher eine Überarbeitung der Richtlinie zu erneuerbaren Energien. Außerdem wäre es nach Meinung Nel ASAs an der Zeit, einen speziellen Fonds für die Herstellung von Elektrolyseuren aufzulegen. Konkrete Forderungen erhebt Nel ASA auch in Sachen staatlicher Beihilfen und vereinfachte Kreditgewährungen.

Grüner Wasserstoff: Strategische Priorität

Mit all diesen Vorschlägen steht Nel ASA sicherlich nicht allein da. So manches kleinere Wasserstoff-Unternehmen ist – vielleicht – froh, wenn einer der Großen die EU zur Eile antreibt. Und vor allem wenn jemand daran erinnert, dass Investitionen in erneuerbaren Wasserstoff für die EU derzeit strategische Priorität haben sollten.

Abwarten, was nun passiert bzw. ob etwas passiert. Wir behalten das Ganze natürlich im Auge. Und wenn Sie sich jetzt fragen, was Plug Power macht ? – Nun, Plug Power meldet einen neuen Auftrag: Am heutigen Donnerstag hat das Unternehmen einen Vertragsabschluss mit dem französischen Unternehmen Lhyfe, Produzent und Lieferant von grünem Wasserstoff, verkündet.

Plug Power: Neuer Auftrag stärkt EU-Präsenz

Dabei handelt es sich um die Lieferung von 50MW PEM-Elektrolyseuren. Laut Unternehmensmitteilung ist dieser Verkauf Plugs größter Auftrag über Elektrolyseure für mehrer Standorte in Europa. Und natürlich stärkt Plug Power dadurch auch seine EU-Präsenz, wie man auf der Website ausdrücklich betont.

Tja, so geht es natürlich auch mit dem „Flagge zeigen“ auf dem umkämpften europäischen Elektrolyseur-Markt. Die Anleger dürfte es freuen. Am heutigen Donnerstagmittag gehörte die Plug Power-Aktie laut Meldungen zu den erfolgreicheren Aktien des Tages. Es bleibt also weiterhin spannend bei den Wasserstoff-Aktien.

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