Wasserstoff-Aktien: ITM Power probt den Ausbruch, Plug Power lässt wieder etwas nach und es fehlt noch an Euphorie!

ITM Power startet mit grünen Vorzeichen in die neue Woche, doch ansonsten mangelt es an neuen Impulsen für Wasserstoff-Aktien.

Auf einen Blick:
  • Die Stimmung bei Wasserstoff-Aktien bleibt überschaubar.
  • ITM Power freut sich aktuell noch über Zugewinne.
  • Davon ab bleiben aber viele Zweifel bestehen, auch mit Blick auf Wasserstoff-Pkw.
  • Der große Turnaround bleibt weiterhin aus.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Das Thema Wasserstoff war im öffentlichen Diskurs zuletzt wieder etwas präsenter. Das betrifft unter anderem auch den Bereich der Wasserstoff-Pkw, der zeitweise schon fast in der Versenkung verschwunden zu sein schien. Einige Player setzen aber weiterhin auf den alternativen Kraftstoff. Hierzulande treibt beispielsweise BMW die Entwicklung aktiv voran und freut sich über namhafte Fürsprecher aus Politik und Wirtschaft.

Eine neue Welle der Euphorie wird damit aber eher nicht ausgelöst. Denn es gibt auch gegenteilige Ansätze. Volkswagen etwa erteilte Wasserstoff-Autos kürzlich erneut eine klare Absage. In Wolfsburg ist man fest davon überzeugt, dass E-Autos immer günstiger und effizienter sein werden als Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb. Damit spricht sich einer der größten Autokonzerne weltweit gegen Wasserstoff aus, zumindest in diesem speziellen Anwendungsgebiet. Das ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die bei Wasserstoff noch immer massive Probleme erkennen.

Wasserstoff-Aktien: Der Fortschritt lässt sich Zeit

H2-Autos hin oder her: Wasserstoff gilt als unabdingbar, um die Energiewende irgendwie auf die Reihe zu bekommen. Doch dass der Ausbau nur sehr gemächlich vorangeht, das zeigt der Mobilitätssektor aktuell leider in sehr schmerzhafter Art und Weise. Wie das Portal „heise.de“ berichtet, gab es zu Ende 2023 gerade einmal 105 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland. Ganze acht kamen im Laufe der letzten zwölf Monate dazu.

Das ist auch mit sehr viel Wohlwollen nicht annähernd genug, um darauf eine ganze Wirtschaft aufbauen zu wollen, zumal nicht erwähnt wird, ob die Standorte mit grünem, grauen oder sonstigen Arten von Wasserstoff realisiert werden. Geht der Ausbau weiter in einem solchen Schneckentempo voran, so wird der Durchbruch von Wasserstoff als Energieträger für die Massen wohl eher Jahrzehnte denn Jahre auf sich warten lassen.

ITM Power: Kleine Erfolge in tiefen Regionen

In solchen Zeiten müssen Anleger an der Börse auch kleine Erfolge wohl schon feiern. So wie bei ITM Power, wo der Aktienkurs nach respektablen Zahlen zuletzt wieder spürbar zulegen konnte. Der Aufschwung setzte sich heute Morgen mit Zugewinnen von 4,4 Prozent fort, was den Kurs auf 0,78 Euro beförderte. Damit schicken die Bullen sich an, den Widerstand bei 0,80 Euro auf die Probe zu stellen.

ITM Power Aktie Chart

Dort würde die Aktie zwar weiterhin auf Jahressicht über 30 Prozent tiefer notieren. Es wäre aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, nachdem gerade in Großbritannien in den letzten Monaten teils deutliche Rückschläge im Wasserstoff-Sektor verzeichnet werden mussten. Über allem steht aber die alles entscheidende Frage, welche sich die Anleger momentan bei vielen Playern aus dem Bereich stellen, und das oftmals nicht zu Unrecht.

Plug Power lässt wieder nach

Solange Wasserstoff nicht endlich ins Rollen kommt und die Nachfrage deutlich höhere Regionen erreicht, leben Zweifel fort, ob die Unternehmen aus dem Bereich noch lange überleben können. In dieser Hinsicht sorgte Plug Power zuletzt immer wieder zu großen Diskussionen. Bei den letzten Quartalszahlen stellte auch das Management die eigene Existenz offen infrage und richten lässt sich die fundamental miese Ausgangslage letztlich nur mit einer massiven Kapitalerhöhung.

Nun gab es auch gute Nachrichten mit der Eröffnung einer großen Anlage in Georgia, welche Medienberichten zufolge bereits große Kunden wie Walmart und Amazon belliefert. Das half der Plug Power-Aktie dabei, ihre jüngsten Notierungen in den Untiefen des Kurskeller hinter sich zu lassen und sich ausgehend von 2,01 Euro wieder bis auf über 4 Euro zu verbessern. Doch die Erholung scheint schon wieder nachzulassen. Heute waren kurz nach Handelsbeginn Abschläge von 2,44 Prozent zu beobachten, was den Aktienkurs auf 4,24 Euro zurückbeförderte.

Das ist noch kein Turnaround für Wasserstoff-Aktien

Möglich wäre freilich, dass Plug Power sich hier nun etwas stabilisiert und zunächst etwas Ruhe einkehren wird. Ob die Anleger angesichts von Verlusten in Höhe von 73 Prozent auf Jahressicht damit wirklich zufrieden sein können, sei dahingestellt. Klar ersichtlich ist beim Blick auf den Chart aber, dass wir die ganz große Wende leider noch nicht zu sehen bekommen haben.

Im Falle von Nel ASA lässt sich aktuell nicht einmal ausschließen, dass es schon in Bälde neue Tiefs zu sehen geben wird. Zwar gab es auch hier in der vergangenen Woche Ambitionen der Käufer zu sehen. Die neue Woche startete aber mit Abschlägen von fast fünf Prozent und der Kurs setzt auf magere 0,46 Euro zurück. Das 52-Wochen-Tief bei 0,43 Euro ist für die Bären damit klar in Sichtweite.

Wann platzt der Knoten?

Den Anlegern dürfte mehr als bewusst sein, dass Wasserstoff in Politik und Wirtschaft weiterhin ganz oben auf der Agenda steht. doch an vielen Stellen werden die hohen Kosten für notwendige Investitionen gescheut und der schwarze Peter wird munter herumgereicht. Nutzen wollen (grünen) Wasserstoff so ziemlich alle. In Vorleistung gehen sollen bestenfalls aber die anderen. Daraus entsteht momentan ein wenig Stillstand und ein Ausweg daraus bietet sich leider nicht an.

Es bleibt die Hoffnung auf den entscheidenden Funken, der endlich einen Flächenbrand auslöst und damit auch neue Aufträge in großer Zahl herabregnen lässt. Natürlich kann man sich darauf als Anleger kaum verlassen, schon gar nicht in Zeiten, in denen die Zinsen weiterhin hoch ausfallen und die Politik hierzulande gefühlt jeden Cent dreimal umdrehen muss. Doch wie immer kann ich nur betonen, dass weder Wasserstoff als Treibstoff noch Wasserstoff-Aktien ihr Potenzial bisher auch nur ansatzweise abgerufen haben.

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