Wasserstoff-Aktien: ITM Power nähert sich Pennystock-Bereichen, Nel ASA ist dort schon angekommen und die Anleger warten weiter auf Besserung

Auch kurz vor dem Wochenende gibt es bei Wasserstoff-Aktien keine Entwarnung und stattdessen weiterhin fallende Kurse zu sehen.

Auf einen Blick:
  • ITM Power gibt weiter nach.
  • Die Aktie droht zum Pennystock zu mutieren.
  • Nel ASA scheint den gleichen Kampf bereits verloren zu haben.
  • Die Stimmung bleibt im Keller.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

nur allzu gerne würde ich an dieser Stelle zur Ausnahme mal positive Neuigkeiten rund um Wasserstoff-Aktien präsentieren. Leider entwickelt der Freitag sich aber zu einem weiteren Rückschlag für den Sektor. Dabei gibt es durchaus das eine oder andere hoffnungsvolle Signal zu vermelden. In Berlin etwa meldet Toyota, mit der dortigen Flotte an Wasserstofftaxis die Marke von einer Million gefahrener Kilometer überschritten zu haben. Zwar ist der Betrieb noch immer teurer als bei Elektrofahrzeugen oder klassischen Verbrennern. Dennoch belegen die Japaner die grundsätzliche Machbarkeit, wie bei „Elektroauto-News“ zu lesen ist.

Das Unternehmen präsentiert den Meilenstein recht stolz und sieht darin einen Beleg für die Zukunftsfähigkeit von (grünem) Wasserstoff bei der Mobilitätswende. Entgegen vielen anderen Meinungen sieht Toyota auch bei Autos Chancen für Wasserstoff. Eher weniger für den Individualverkehr, aber umso mehr bei größeren Flotten, wie sie eben bei Taxiunternehmen in Dienst gestellt werden.

Wasserstoff-Aktien: Noch nicht auf dem Abstellgleis?

Zudem bleiben Wasserstoff-Züge bei der Deutschen Bahn weiterhin ein Thema, wenngleich zuletzt Meldungen aus dem Rhein-Main-Gebiet die Runde machen, wo Wasserstoff-Züge aus Kostengründen durch batterieelektrische Modelle ausgetauscht werden sollen. Dennoch soll Siemens weitere Loks liefern, die perspektivisch auf nicht-elektrifizierten Nebenstrecken unterwegs sein könnten.

All das macht etwas Mut und Wasserstoff bleibt in vielen Bereichen ein wichtiges Zukunftsthema. Die aktuellen Meldungen aus dem Sektor haben aber zu wenig Durchschlagskraft, um an der Börse wirklich etwas zu bewegen. Dort herrscht weiterhin schlechte Stimmung und auf eher spekulative Titel will sich da kaum jemand einlassen.

ITM Power vor dem Absturz?

Bemerkbar macht sich das bei der ITM Power-Aktie, die nach einem kleinen Höhenflug auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Angetrieben durch einige sehr optimistische Analystenstimmen ging es mit den Kursen im Juli noch bis auf 1,14 Euro aufwärts. Dort schien es den Anlegern aber schon wieder unheimlich zu werden. Es folgte eine scharfe Korrektur, welche den Titel bis zum Freitagmorgen auf 1,05 Euro zurückholte.

ITM Power Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Am Mittwoch stattete der Titel sogar schon der wichtigen 1-Euro-Marke einen Besuch ab. Genau die steht auch jetzt im Fokus. Die ITM Power-Aktie droht, zum Pennystock zu mutieren. Das wiederum würde mit ziemlicher Sicherheit weitere Verkaufssignale nach sich ziehen. Dummerweise gibt es aktuell keine nennenswerten Unterstützungen, welche ein solches Szenario sicher verhindern könnten. Da bleibt nur der Blick in die Tiefe und im besten Fall noch die Hoffnung auf langfristige Chancen. Letztere vermögen derzeit aber keine Wasserstoff-Aktie mehr zu tragen.

Nel ASA: War es das?

Bereits verloren scheint der Kampf der Nel ASA-Aktie mit der Linie bei einem Euro. In der vergangenen Woche gab es noch dezente Anzeichen einer Stabilisierung oberhalb von 1,05 Euro. Wie zu vermuten war, entpuppte der Support sich aber als wenig nachhaltig. In der laufenden Woche ging es langsam, aber beständig weiter in die Tiefe. Kurz vor dem Wochenende standen nur noch 0,99 Euro auf der Anzeigetafel. Die Aktie hat bis Handelsschluss noch etwas Zeit, um Boden gutzumachen. Allzu viel Verlass ist aber auf eine Gegenbewegung wohl kaum.

Die Nel ASA-Aktie könnte nun endgültig den Boden unter den Füßen verlieren und sich in den nächsten Tagen in Richtung 52-Wochen-Tief bei 0,94 Euro bewegen. Ob dort mit Support zu rechnen ist oder nicht, lässt sich nur abwarten. Angesichts der mehr als angeschlagenen Stimmung würde ich persönlich mich nicht darauf verlassen. Der Titel könnte ein kleines Wunder vertragen. Es bleibt die Hoffnung auf plötzliche Auftragseingänge, was aber als kaum mehr als ein wackeliger Strohhalm zu verstehen ist, an den die Anleger sich noch klammern können.

Mahnende Beispiele für Plug Power

Immerhin bei der angeschlagenen Plug Power-Aktie gab es heute im frühen Handel keine weiteren Verluste zu sehen. Dort konnten die Kurse sich weitgehend stabil auf 7,88 Euro halten. Man möchte fast davon träumen, dass der heftige Ausverkauf der letzten Tage sein Ende finden könnte. Seit das Unternehmen vor etwas mehr als einer Woche ernüchternde Zahlen präsentierte, stürzten die Kurse um knapp 20 Prozent in die Tiefe.

Jetzt schon von einem Ende der Abwärtsbewegung auszugehen, wäre aber deutlich zu früh. Die Beispiele von Nel ASA und Co zeigen eindrucksvoll, dass ein kurzfristiger Stillstand noch nicht das Ende einer Abwärtsbewegung bedeuten muss. Das gilt bei Plug Power umso mehr, da das Unternehmen Erwartungen immer wieder enttäuscht hat, Projekte nach hinten verschiebt und auf diesem Wege viel Vertrauen verspielt. Für den Moment ist da weiterhin von einem aktiven Abwärtstrend auszugehen.

Ist das die Gelegenheit?

Es drohen neue Tiefststände, die Unternehmen klagen teils über fehlende Subventionen, Wasserstoff ist immer noch zu teuer und für die Ausweitung der Produktion mangelt es an erneuerbaren Energien und mancherorts scheinbar auch schlicht am Willen der Politik. Kurzum ist die Lage mal wieder mehr als ernüchternd und Spaß machen Wasserstoff-Aktien derzeit nicht. Darin könnte sich aber auch eine Chance verbergen, denn langfristig ist der Sektor zum Wachstum schon fast verdammt. Neue Tiefs bei den Aktienkursen können Optimisten da letztlich auch als Einstiegschance verstehen. Dafür braucht es aber derzeit sehr starke Nerven, denn wann genau die Talsohle überschritten ist, das lässt sich immer erst im Nachhinein feststellen. Langfristig gibt es weiterhin gute Gründe für Optimismus, doch der derzeitige Sturm an den Märkten scheint noch nicht ausgestanden zu sein.

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