Liebe Leserin, Lieber Leser,
die Zahlen der am meisten beachteten Wasserstoff-Akteure liegen hinter uns und das Fazit fällt im besten Fall durchmischt aus. Ballard Power konnte die Verluste etwas begrenzen und einen einigermaßen stabilen Ausblick liefern, anderswo gab es aber hauptsächlich Enttäuschungen zu sehen. Gefehlt hat es wieder einmal auf breiter Front an der Aussicht auf sich füllende Auftragsbücher. Welche Bedeutung jene in den Augen der Anleger einnehmen, das zeigt sich sehr anschaulich bei ITM Power.
Das britische Unternehmen hat die eigene Prognose unlängst angehoben, und das offenbar aus gutem Grund. Kürzlich wurden frische Aufträge gleich im Doppelpack gemeldet. Uniper interessiert sich für gleich sechs Module mit je 20 Megawatt Leistung, wie „Der Aktionär“ berichtet. Jene sollen ab 2019 beim Wasserstoff-Projekt Humber H2ub zum Einsatz kommen, so die finale Investmententscheidung dazu im kommenden Jahr fallen wird.
ITM Power: Das gab es lange nicht mehr
Zusätzlich dazu darf ITM Power zwei Elektrolyseursysteme des Typs NEPTUNE-II nach Spanien an einen führenden Zementhersteller liefern. Verbucht werden soll der Auftrag irgendwann im kommenden Jahr. Finanzielle Details zu den neuen Vorhaben gab es zwar nicht zu sehen. Dennoch tanken die Anleger Selbstvertrauen und sehen ein Stück weit eine Bestätigung dafür, dass die Prognose nicht nur aus einer Laune heraus angehoben wurde.
Der Aktienkurs reagierte auf die erfreulichen Neuigkeiten mit satten Kursgewinnen. Am Dienstag konnte die ITM Power-Aktie erstmals seit November die Linie bei 0,50 Euro überspringen, womit der Titel durchaus Comeback-Vibes aussendet. Heute sorgten Gewinnmitnahmen zwar für etwas Gegenwind. Dennoch konnte sich ein Kurs von 0,52 Euro am frühen Nachmittag sehen lassen. Gelingt auf diesem Niveau eine Stabilisierung, wäre das ein sehr starkes Signal.
ITM Power Aktie Chart
Plug Power zurück im Tal der Tränen
Es ist allemal eine angenehmere Ausgangslage als bei Plug Power, wo die Verluste im vergangenen Quartal mal wieder höher als befürchtet ausfielen. Gestraft wurde die Aktie am Dienstag mit Kursverlusten von 10,2 Prozent; der Aktienkurs näherte sich im hohen Tempo dem 52-Wochen-Tief bei 0,76 US-Dollar. Der Abstand dazu fiel mit einem Schlusskurs von 0,81 Dollar ausgesprochen dünn aus.
Zwar sprach Plug Power durchaus auch von Fortschritten, etwa höheren Cash-Beständen dank neuer Kredite und es besteht auch weiterhin das Versprechen, dass es in diesem Jahr keine weiteren Kapitalerhöhungen geben soll. Trösten ließen die Anleger sich damit aber nicht. Es fehlt an Fortschritten auf fundamentaler Seite in Form von Auftragseingängen. Ohne Neuigkeiten aus dieser Richtung bleibt die Hoffnung der einzige Kurstreiber, und die hat sich nach vielen Enttäuschungen in der Vergangenheit in Richtung Nullpunkt begeben.
Nel ASA hofft auf Bodenbildung
Nur geringfügig besser schlägt sich die Aktie von Nel ASA. Eine etwas bessere Marktstimmung und immerhin ausbleibende Hiobsbotschaften scheinen die abgestürzte Aktie etwas zu stützen. In der laufenden Woche gelang es doch tatsächlich, die Linie bei 0,20 Euro nicht nur zu verteidigen, sondern sogar ein ganz kleines Stückchen draufzulegen. Bis zu 0,22 Euro waren im gestrigen Handel zu sehen, heute Morgen reichte es nach kleineren Korrekturen noch für 0,21 Euro.
Ob man sich darüber nun freuen sollte oder nicht, ist wohl jedem selbst überlassen. Die allermeisten Anteilseigner dürften auch bei 0,30 Euro oder sogar 0,50 Euro noch auf herbe Verluste blicken. In weiterhin schwierigen Zeiten sind es aber die kleinen Dinge, die zählen. Eine Bodenbildung wäre für Nel durchaus ein Erfolg und vielleicht endlich auch eine Basis, um den Blick wieder nach Norden schweifen zu lassen. Allerdings dürften auch hier Auftragseingänge die zwingende Voraussetzung für eine entsprechende Entwicklung sein.
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