Wasserstoff-Aktien: ITM Power bleibt in niedrigen Gefilden und auch anderswo warten Anleger vergeblich auf Ausbrüche!

Nach einer kurzen Phase der Euphorie pendelt die ITM Power-Aktie sich in altbekannten Gefilden ein. Bei den meisten anderen Titeln sieht es nicht viel besser aus.

Auf einen Blick:
  • Wasserstoff-Aktien lassen weiter an Aufwärtsdynamik vermissen.
  • ITM Power pendelt sich auf einem sehr überschaubaren Niveau ein.
  • Bei Nel ASA und Plug Power sieht es ähnlich aus.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt konnte bereits im Jahr 1978 das erste Auto in Europa mit Wasserstoff betankt werde. Seither hat sich viel getan, doch ein Durchbruch des alternativen Kraftstoffs war leider nicht zu beobachten. Es hakte schon bei den ersten Versuchen an den gleichen Problemen, die es auch heute zu beklagen gibt. Wasserstoff ist nur in überschaubaren Mengen verfügbar und schlicht zu teuer, um für den durchschnittlichen Verbraucher aber auch für Unternehmen eine sinnvolle Alternative zu fossilen Energieträgern darzustellen.

Bei Experimenten mit Wasserstoff-Bussen zeigte sich zudem, dass auch die Fahrzeuge selbst nicht frei von Mängeln sind. Tatsächlich fallen die Wartungskosten bisher höher aus als bei ähnlichen Fahrzeugen mit Dieselantrieb. Das treibt die Betriebskosten weiter in die Höhe, weshalb manches Projekt bereits wieder eingestampft wurde. Fast scheint es, als würde es sich bei Wasserstoff in der Mobilität um vergebliche Liebesmüh handeln. Allerdings halten einige Hersteller dem Ansatz die Treue. BMW etwa stellte erst kürzlich mit dem iX5 öffentlichkeitswirksam ein neues Auto vor, das auf die Brennstoffzelle als Antriebsart setzt.

Deutschland braucht Wasserstoff

Dennoch hat sich herauskristallisiert, dass Wasserstoff gerade in Sachen Individualmobilität bestenfalls ein Nischendasein beschert sein wird. Anderswo sind die Aussichten aber schon weitaus freundlicher. Genutzt werden soll Wasserstoff in Deutschland in Zukunft auch, um Kraftwerke anzutreiben, und das im besten Fall vollkommen emissionsfrei. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellte dazu kürzlich bekanntlich eine neue Kraftwerksstrategie vor. Nun bemüht er sich darum, diese auch in die Tag umzusetzen.

Ein großes Problem bleibt, dass (grüner) Wasserstoff nur in viel zu geringen Mengen verfügbar ist. Um das zu ändern, plant die Bundesregierung nun, den Kraftstoff im großen Stil aus Algerien zu importieren. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet. Transportiert werden soll das Ganze in Zukunft über Pipelines. Zum größten Teil sollen bereits bestehende Gas-Pipelines umgerüstet werden. Es stehen aber auch einige Neubauten an.

ITM Power geht die Puste aus

Aus Anlegersicht ist das Bemühen der Politik um mehr Wasserstoff zu begrüßen. Denn jeder kleine Schritt hilft, das Henne-Ei-Problem im Sektor zu lösen. Aufgrund der geringen Verfügbarkeit halten sich viele Unternehmen mit Aufträgen zurück. Wasserstoff-Unternehmen sind aber beim Ausbau eingeschränkt, solange es an der Nachfrage fehlt und fehlende Auftragseingänge belasten schon seit einer ganzen Weile die Aktienkurse.

ITM Power schickte sich vor gar nicht langer Zeit an, diesen Teufelskreis etwas zu durchbrechen. Mit guten Quartalszahlen im Gepäck schoss die Aktie des britischen Unternehmens Ende Januar und Anfang Februar innerhalb weniger Tage um rund 50 Prozent in die Höhe. Die Luft scheint aber leider schon wieder raus zu sein. In der laufenden Woche ging es um etwa zehn Prozent zurück bis auf 0,70 Euro am Montagmorgen. Ein solcher Kurs erinnert frappierend an den Dezember, als eine charttechnische Unterstützung eben hier leider nicht allzu lange halten wollte.

Plug Power: War es das?

Bei Plug Power gestaltet die Lage sich recht ähnlich. Der US-Konzern konnte zwar nicht mit Zahlen punkten, den Anlegern aber die Eröffnung neuer Anlagen melden und zudem eine Perspektive für die weitere Finanzierung zeichnen. Ausgehend vom 52-Wochen-Tief bei 2,26 US-Dollar ging es dadurch zeitweise um über 100 Prozent in die Höhe. Allerdings ging dem ein schmerzhafter Abwärtstrend voraus und letztlich hat auch Plug Power sich lediglich wieder Kursregionen angenähert, die den leidgeplagten Anteilseignern aus der jüngeren Vergangenheit noch bestens bekannt sind.

Am Donnerstag standen nach kleineren Abschlägen noch 4,19 US-Dollar auf der Anzeigetafel. Plug Power hält sich bisher also über dem Support bei 4 Dollar, bei dem allerdings psychologische Faktoren eine große Rolle spielen. Da die letzten Tage weiterhin eine eher durchwachsende Stimmung im Sektor zeichneten, ist auf ein Verbleiben in aktuellen Sphären leider nicht besonders viel Verlass.

Nel ASA stürzt weiter ab

Dass es allerdings noch sehr viel schlechter aussehen könnte, das belegt die Aktie von Nel ASA, die sich nicht einmal ansatzweise aus ihrem Abwärtstrend befreien kann. Jegliche Versuche eine Erholung werden von den Bären schnell und unnachgiebig kassiert. So auch am Freitagmorgen, als die Kurse um 6,6 Prozent nachgaben und das Papier zurück auf das 52-Wochen-Tief bei 0,41 Euro beförderten. Es sieht ganz danach aus, als würde der negative Trend sich noch weiter fortsetzen.

Zu Ende des Monats wird Nel noch einmal die Möglichkeit haben, bei den Anlegern zu punkten. Dann stehen bei den Norwegern Quartalszahlen an und es kam durchaus schon vor, dass solche der Aktie wieder neues Leben einhauchen konnten. Allerdings stehen darüber aktuell viele Fragezeichen und abseits davon gibt es leider keine weiteren Termine, denen die Börsianer entgegenfiebern könnten.

Langsam, aber sicher?

Die Fortschritte im Bereich Wasserstoff fallen aktuell sehr bescheiden aus. Statt dem großen und durchschlagenden Durchbruch, den sich nicht wenige Beobachter erhoffen mögen, gibt es nur ab und an kleine Schritte nach vorne zu sehen. Manchmal folgen darauf auch zwei Schritte zurück. Im aktuellen Tempo dürfte es noch Jahrzehnte dauern, bis Wasserstoff im großen Stil fossile Kraftstoffe ersetzen kann. Das setzt den Wasserstoff-Aktien spürbar zu. Die Flinte ins Korn werfen müssen Anleger deshalb aber nicht. Vielleicht wird es noch etwas dauern, bis wir endlich größere Fortschritte zu sehen bekommen. Doch das Tempo beim Ausbau dürfte nur weiter zulegen und sobald eine kritische Masse erreicht ist, könnte es auch noch die großen Sprünge zu bestaunen geben, von denen die Marktakteure nun schon seit Jahren träumen.

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