Liebe Leserin, Lieber Leser,
erst in der gestrigen Ausgabe beschäftigten wir uns mit den noch immer zu hohen Kosten für Wasserstoff, was einem Durchbruch der Technologie im Weg steht. Passend dazu veröffentlichten Forschende der TU-München nun eine Studie, laut der auch der Import aus Afrika keine überzeugende Lösung zu sein scheint. Schätzungsweise 50 bis 70 Prozent des zukünftigen Wasserstoffbedarfs wird Deutschland aus dem Ausland importieren müssen.
Die Produktion in Afrika scheint aber teurer zu sein, als bisher angenommen. Der eingangs erwähnten Studie zufolge sind gerade einmal zwei Prozent von rund zehntausend untersuchten Standorten wettbewerbsfähig. Der Rest würde im Umkehrschluss ohne staatliche Unterstützung oder fest vereinbarte Abnahmemengen schlicht untergehen. Dass Afrika die Lösung aller Probleme rund um Wasserstoff bietet, darauf ist wohl eher nicht Verlass.
ITM Power in Feierlaune
Mit solchen Neuigkeiten zaubert man Anlegern kein Lächeln aufs Gesicht. Dabei sind gute Nachrichten gerade für Wasserstoff-Aktien spielentscheidend, wo fundamentale Überlegungen eher zweitrangig sind. Wie wichtig der Newsflow ist, das zeigen die Kursverläufe der letzten Tage und Wochen. Mit ITM Power geht es beispielsweise immer weiter in die Höhe, seit die Bullen die Linie bei 0,80 Euro hinter sich lassen konnten.
ITM Power Aktie Chart
Dieser Trend setzt sich heute Morgen fort mit Kursgewinnen von fast zehn Prozent, was den Kurs auf 0,87 Euro hievt. Akute Meldungen gibt es zwar nicht. Im vergangenen Monat erhöhte das britische Unternehmen aber die Prognose für das laufende Jahr und untermauerte dies wenig später mit diversen Auftragseingängen. Es geht voran, vielleicht nicht sprunghaft, aber in die richtige Richtung. Das reicht den Aktionären schon vollkommen aus, um den schwer angeknacksten Kurs innerhalb von nur vier Wochen um 135 Prozent (!) in die Höhe zu bewegen.
Nichts Neues bei Nel ASA
Daran zeigt sich vielleicht auch, welches enorme Potenzial in Wasserstoff-Aktien schlummert, wenn die Rahmenbedingungen nur stimmen. Davon kann bei Nel ASA allerdings kaum die Rede sein. Denn hier zeigt der Newsflow eine weitgehend gegenteilige Entwicklung. Statt Prognoseerhöhung gab es vor einer Weile ernüchternde Ergebnisse zu sehen. Statt Auftragseingängen meldeten die Norweger Stornierungen von Großprojekten.
Das Ergebnis ist ein Aktienkurs, den es langsam, aber sicher in den Kurskeller treibt. Eine kleine Ewigkeit mühten die Bullen sich noch mit der Marke bei 0,20 Euro ab. Ganz verloren ist jene auch noch nicht. Doch zumindest heute Morgen standen nach weiteren Verlusten von 3,6 Prozent nur noch 0,19 Euro auf dem Ticker. Auch mit etwas Fantasie und Aufrunden bleibt die psychologisch wichtige Linie bei 0,20 Euro damit in der Ferne.
Fakten, Fakten, Fakten
Ein recht ähnliches Bild zeigt sich bei Plug Power. Dort konnte kürzlich zwar noch über einen neuen Produktionsrekord in Georgia gejubelt werden. Neue Aufträge ergeben sich dadurch aber noch nicht zwingend. So bleibt die Ungewissheit darüber, wie lange das Unternehmen sich eigentlich noch über Wasser halten kann, ohne erneut Kapitalerhöhungen vornehmen zu müssen oder irgendwelche neuen Kredite zu bemühen. Neue Aktien sollen immerhin in diesem Jahr nicht mehr ausgegeben werden. Das Jahr ist aber auch schon zur Hälfte vorbei.
Zu bieten hat Plug Power fraglos einige interessante Zukunftsperspektiven. Der Konzern ist auch selten verlegen, über solche zu sprechen. Zuletzt trieb es den Blick vermehrt nach Europa. Für steigende Kurse braucht es aber Fakten und Zahlen, und keine hübschen Fantasien. Die Zeiten, in denen solche die Kurse in die Höhe trieben, sind leider längst vorbei.
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