Wasserstoff-Aktien: Große Herausforderungen für Nel ASA, Plug Power und Co.!

Wasserstoff soll in den kommenden Jahren rasant an Bedeutung gewinnen, doch der Weg dorthin ist noch immer mit einigen Stolpersteingen gespickt.

Auf einen Blick:
  • Bei den Aktien von Nel ASA und Konsorten kehrt etwas Ruhe ein.
  • Viele Wasserstoff-Aktien konnten sich zuletzt auf etwas höherem Niveau stabilisieren.
  • Die Stimmung scheint wieder freundlicher zu werden.
  • Es warten aber noch immer große Herausforderungen auf die Branche.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

rund um Wasserstoff-Aktien scheint aktuell etwas Ruhe eingekehrt zu sein. Nachdem die wichtigsten Vertreter ihre Quartalszahlen vorgelegt haben und es den einen oder anderen aufsehenerregenden Auftrag zu sehen gab, legt sich der Staub an den Märkten etwas. Auch Produktionssteigerungen bei Plug Power und diverse politische Entscheidungen scheinen für den Moment verdaut zu sein. Das gibt uns die Gelegenheit, einen Blick auf den allgemeinen Zustand der Branche zu werfen.

Der nackte Blick auf die Aktienkurse aus dem Segment ist weiterhin eher ernüchternd. Zwar gab es in den letzten Tagen durchaus die eine oder andere Erholung zu sehen. Doch nichts davon hat eine Qualität erreicht, bei der sich zweifelsfrei von einem handfesten Comeback sprechen ließe. Am nächsten daran kam noch SFC Energy heran, nachdem mit Zahlen erneut mancher Rekord gebrochen werden konnte und die Prognose weiteres Wachstum erkennen ließ.

Wasserstoff-Aktien: Kanada bleibt interessant

Der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Infrastruktur ist und bleibt ein internationales Projekt. Deutschland kann seinen Bedarf an dem emissionsfreien Kraftstoff in absehbarer Zeit nicht alleine decken. Angestrebt wird deshalb, grünen Wasserstoff im großen Stil zu importieren. Einer der wichtigsten Partner ist hier Kanada, denn das zweitgrößte Land der Erde verfügt über hervorragende Voraussetzungen für die Produktion.

Solche sind beispielsweise auf der Insel Neufundland vorzufinden und die „Tagesschau“ widmete diesem Thema kürzlich einen interessanten Bericht. Zu lesen ist darin auch von deutschen Unternehmen, die in den Aufbau von Anlagen investieren. Im Fokus steht derzeit noch, Windkraftanlagen zu bauen, die dank des starken Windes in der Region den dringend benötigten Strom für die Produktion von grünem Wasserstoff liefern sollen. In der Theorie ist an dem Vorhaben wenig auszusetzen.

Es regt sich Widerstand

Doch natürlich ist nicht jeder von der Goldgräberstimmung begeistert. Es regt sich vor Ort auch Widerstand. Umweltschützer sorgen sich darum, dass ein zu großer Ausbau die Ökosysteme überlasten könnte. Negative Auswirkungen werden beispielsweise für den Fisch- und Vogelreichtum erwartet. Es ist nicht das einzige Beispiel dafür, dass Umweltaktivisten sich den Plänen zum Ausbau von grünem Wasserstoff entgegenstellen und der Bereich ist davon auch nicht exklusiv betroffen.

Hierzulande regt sich etwa bis heute auf der Insel Rügen heftiger Widerstand gegen ein LNG-Terminal im Hafen von Mukran, unweit entfernt des beliebten Ostseebads Binz. Das Terminal soll den Plänen zufolge auch für Wasserstoff fitgemacht werden können. Doch unabhängig davon, welcher Kraftstoff ankommen mag: Kritiker befürchten schwere Auswirkungen auf die Umwelt und freilich auch auf den Tourismus.

Die Quadratur des Kreises

Wasserstoffunternehmen stehen vor der großen Aufgabe, eine Vielzahl an Interessen irgendwie unter einen Hut bringen zu können, und das unter oftmals schwierigen Voraussetzungen. Denn in den Augen der Kritiker verbirgt sich hinter den Konzernen oftmals einzig und allein die blanke Gier und das vermeintliche Vorhaben, mit einem unkontrollierten Ausbau Gewinne zu maximieren. Es ist ein Vorwurf, der bei Aktionären vielleicht für schallendes Gelächter sorgen könnte.

Denn von Gewinnen kann im Segment derzeit nur in Ausnahmefällen wie SFC Energy überhaupt die Rede sein. Die allermeisten Unternehmen schreiben tiefrote Zahlen und sind weitgehend ungewiss darüber, ob massive Investitionen sich eines Tages noch auszahlen werden. Dazu gehört auch Nel ASA, wo die letzten Quartalergebnisse wieder einmal eine herbe Enttäuschung mit sich brachen. Auch das Ausbleiben von schwarzen Zahlen ist ein gewichtiger Grund dafür, dass Wasserstoff-Aktien derzeit in der Regel tief im Kurskeller notieren.

Nettogewinn pro Quartal für Nel ASA

Quartal
Mio. €

31.03.24
-22,0
31.12.23
-94,4
30.09.23
-226
30.06.23
-342
31.03.23
-192
31.12.22
-721
30.09.22
-260

Entwicklung des Nettogewinns bei Nel ASA

Wasserstoff-Aktien wie Nel ASA basteln an einer bescheidenen Erholung

In den vergangenen Tagen war immerhin etwas Besserung zu sehen. Das machte sich beispielsweise bei Nel ASA bemerkbar, wo die Bullen nach einem schwierigen Kampf die wichtige Linie bei 0,50 Euro erobern konnte. Seither fehlt es aber wieder ein wenig an Aufwärtsdynamik. Am Dienstagmorgen ging es um lediglich 0,3 Prozent bis auf 0,52 Euro aufwärts. Es ist erfreulich, dass der einstige Widerstand sich zu einer Unterstützung zu wandeln scheint. Klar festzuhalten bleibt aber, dass es auf Jahressicht noch immer um etwa 60 Prozent abwärtsging. Auf lange Sicht ist das Bild im Chart noch unschöner.

Nel ASA Aktie Chart

Ein recht ähnliches Bild ergibt sich bei Plug Power, wo die Käufer sich noch an die Linie bei 3 Dollar klammern können. Doch auch hier fehlten Anzeichen für eine wirklich nachhaltige Trendwende. In Kanada herrscht ebenfalls nicht gerade Euphorie. Ballard Power sank auf Jahressicht um 35 Prozent und notierte heute Morgen bei 2,81 Euro. Auch hier werden Tiefststände auf Abstand gehalten. Nicht mehr und nicht weniger.

Es braucht dringend neue Impulse

Bemerkbar hat sich an den Börsen gemacht, dass die Börsianer positive Impulse durchaus zu schätzen wissen. Nachdem sich viele Anleger an Wasserstoff-Aktien schon das eine oder andere Mal die Finger verbrannt haben, reichen einfache Absichtserklärungen aber nicht mehr aus. Gewartet wird nach wie vor darauf, dass Unternehmen und auch die Politik sich endlich richtig in Bewegung setzen. Natürlich müssen dafür noch einige Hindernisse aus dem Weg geschafft werden. Etwas mehr Selbstbewusstsein wäre aber gerade deshalb mit Sicherheit nicht verkehrt.

An den Märkten zeigt sich ein Bild von durchaus risikobereiten Anlegern, die nur auf die nächste positive Meldung zu warten scheinen. Derweil wurden bereits derart viele Risiken eingepreist, dass der Tiefpunkt bei Wasserstoff-Aktien tatsächlich überwunden sein könnte. Doch mit Sicherheit sagen lässt sich dies leider stets und immer nur im Rückblick.

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