Wasserstoff-Aktien: „Globales Wettrüsten“ – Zäsur für Nel ASA, Plug Power und Co!

Wasserstoff-Aktien polarisieren. Doch der Aufbruch ins Wasserstoff-Zeitalter ist unumkehrbar. Das bestätigen Prognosen rund um Nel ASA, Plug Power und Co.

Auf einen Blick:
  • Nel ASA meldet einen Vertragsabschluss, doch die Aktie kann davon nicht profitieren
  • Skalierbarkeit der Wasserstoff-Player: Die Fähigkeit, expandieren zu können, rückt in den Fokus
  • Studien sehen in 2023 das entscheidende Jahr für die Wasserstoff-Player, denn der Hype schlägt sich zunehmend in Investitionen nieder

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wasserstoff-Aktien sind eigentlich eine Zumutung: Denn im gewöhnlichen Börsen-Alltag zeichnen sich Nel ASA, Plug Power und Co einerseits durch hohe Volatilität aus. Doch andererseits heizen Wasserstoff-Aktien derzeit die Kursfantasie an wie sonst kaum eine Branche. Dass es sich dabei um mehr als Fantasien handelt, können Sie im heutigen Newsletter Wasserstoff Briefing nachlesen.

Na also, es geht doch: Big Order im Hause Nel ASA! Okay, das klingt jetzt vielleicht etwas übertrieben, denn der norwegische Wasserstoff-Spezialist hat am gestrigen Dienstag eigentlich „nur“ einen Vertragsabschluss gemeldet. Und damit seine Absichtserklärung, mit HH2E zusammenzuarbeiten, vollzogen. Doch das Projekt rechtfertigt durchaus genaueres Hinsehen.

Nel ASA: 34 Millionen Euro-Deal

Demnach hat Nel Hydrogen Electrolyser AS, eine Tochtergesellschaft von Nel ASA (Nel, OSE:NEL), nun einen festen Vertrag mit HH2E über 120 MW an alkalischen Elektrolyseuranlagen unterzeichnet. Der Auftragswert beläuft sich laut Mitteilung auf rund 34 Millionen Euro. Zur Erinnerung: HH2E ist ein Unternehmen für erneuerbare Energien.

Nel ASA Aktie Chart
Intraday
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3M
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5J
Max

Es plant in Deutschland skalierbare Wasserstoffprojekte, wie z. B. HH2E Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Dort soll die Wasserstoffproduktion bis 2025 beginnen und sich bis 2030 erheblich steigern. Solche Projekte seien wichtig für die Energiewende in Deutschland und Europa, kommentierte demzufolge Nel ASAs CEO Håkon Volldal den Vertragsabschluss.

Elektrolyseure: Qualität und Quantität zählen

Und Andreas Schierenbeck, Mitbegründer und Vorstandsmitglied von HH2E sekundierte: „Eine der Voraussetzungen für das Erreichen unseres Ziels, bis 2030 mindestens eine Viertelmillion Tonnen grünen Wasserstoff in Deutschland zu produzieren, ist die ausreichende Verfügbarkeit von hochwertigen Elektrolyseuren in Europa.“ Genau solche liefere Nel ASA.

Man sei von der Technologie, der Kundenbetreuung und der Erfahrung von Nel überzeugt, fügte er hinzu. Weniger überzeugt von diesem Deal reagierte jedoch die Börse. Denn eigentlich sollte man doch meinen, dass diese Nachricht genau die News sind, die gerade die Pure Player, wie Nel ASA und Plug Power, derzeit brauchen, um die Stimmung in der Branche wieder etwas aufzuhellen.

Kursperformance

Tag0,24 %0,41 €
Woche-1,17 %0,42 €
Monat-1,15 %0,42 €
3M-2,56 %0,43 €
6M-41,64 %0,71 €
1J-67,71 %1,28 €
3J-83,00 %2,44 €
5J-53,34 %0,89 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Doch davon konnte beim Kursverlauf der Nel ASA-Aktie im Verlauf des heutigen Mittwochs bisher nicht die Rede sein. Der positive Impuls, den man vermuten könnte, ist bislang – also zumindest bis zum Mittag – ausgeblieben. Dabei enthält die Meldung vom Dienstag ein bemerkenswertes Detail, Stichwort Skalierbarkeit. Darauf weisen auch Kollegen hin.

Wasserstoff-Player: Entscheidende Phase

Denn Schierenbeck betone ja ausdrücklich, „die ausreichende Verfügbarkeit von hochwertigen Elektrolyseuren in Europa“, wie sie Nel ASA liefern werde. Gut möglich, dass die Börse diesen Umstand bisher übersehen hat – oder auch nicht richtig einschätzt. Obwohl mehrere Berichte darauf hinweisen.

Denn konkret geht es bei diesem Deal darum, die entsprechende Kapazität zur Produktion der Elektrolyseure zu haben oder sich zu sichern. Wenn die hochlaufende Wasserstoffwirtschaft gelingen soll, ist dies über das Beispiel hinaus ein ganz zentraler Punkt. Denn die Fähigkeit der Wasserstoff-Player, jetzt expandieren zu können, entscheidet über ihre Zukunft.

Wasserstoff: „Vom Hype zur Investition“

Und diese Zukunft hat gerade begonnen. Das verdeutlichen aktuelle Berichte der britischen Forschungs- und Beratungsgesellschaft LCP Delta. Sie hat sich auf Analysen rund um die Energiewende spezialisiert, mit der Mission, „eine bessere und schnellere Energiewende für alle zu ermöglichen“. Vor gut einem Monat hat LCP Delta ein Whitpaper zu Wasserstoff herausgegeben.

Unter dem Titel „Vom Hype zur Investition: Wasserstoff im Jahr 2024“ habe sich ein Team von Wasserstoffexperten über die Entwicklung des Wasserstoffmarktes Gedanken gemacht, heißt es. Demnach ist man dabei zu folgenden fünf Punkten gelangt, die für ein erfolgreiches Jahr 2024 ausschlaggebend seien dürften und daher zu beachten seien:

2024: Das „Giga-Jahr“ für Europa

Erstens: In 2024 warteten 7,3 GW an grünen Wasserstoffprojekten darauf, in diesem Jahr endgültige Investitionsentscheidungen (FID) zu erhalten. Zweitens: Europa steckt in der Regelsetzung fest, während die USA vorpreschen. Drittens: 2024 markiert das erste „Giga-Jahr“ für Wasserstoffanlagen in Europa.

Viertens: Gleichfalls in 2024 geht man die ersten Schritte auf dem Weg zu einem weltweit gehandelten Rohstoff. Fünftens: Die Wasserstoffverteilung und -speicherung rücken in den Fokus. Laut LCP Delta erreicht der Wasserstoffmarkt nun einen Wendepunkt, an dem sich der Hype in Investitionen niederschlägt. Und das Jahr 2024 scheine [dafür] ein entscheidendes zu sein.

Wasserstoffmarkt: Exponentielles Wachstum

In seinem neuesten Report, der am vergangenen Montag erschienen ist, führt das Forschungsunternehmen LCP Delta seine Analysen unter dem Titel „Die installierte Wasserstoffkapazität in Europa wird bis 2024 um über 800 Prozent wachsen“ noch einmal genauer aus.

Dabei setzt man sich auch mit der Wirkung bereits formulierter Prognosen auseinander. So hat, laut LCP Delta, die Voraussage eines exponentielles Wachstums des Wasserstoffmarktes, die Entscheidungen der Investoren durchaus beeinflusst. Man beobachte demnach ein gestiegenes Vertrauen seitens der Investoren, zitiert ein Bericht auf „HydrogenInsight“ Brendan Murphy.

Wasserstoff: „Globales Wettrüsten“

Murphy ist Leiter des Bereichs Wasserstoff bei LCP Delta. Ihm zufolge erleben wir „die Entstehung eines globalen Wettrüstens im Bereich Wasserstoff“. Das lasse sich an den öffentlich angekündigten Investitionen festmachen. Allein für den europäischen Wasserstoffmarkt lassen sich demnach Investitionen in Höhe von bis zu 44 Milliarden US-Dollar verzeichnen.

Wobei ein Großteil davon (noch) nicht zugewiesen sei und auf private oder öffentliche Investitionen warte. Mit anderen Worten: Seit des von der EU angekündigten Green Deal Industrial Plan – als Reaktion auf den Inflation Reduction Act der USA – liegt das Geld eigentlich auf der Straße. Und es liegt jetzt am Geschick der Wasserstoff-Player, sich einen Stück vom Kuchen zu sichern.

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