Liebe Leserin, Lieber Leser,
Wasserstoff ist hierzulande nicht nur mit dem Versprechen verbunden, künftig bei der Energieerzeugung klimaschädliche Emissionen zu minimieren. Die Befürworter hoffen auch darauf, dass damit die Abhängigkeiten von Staaten mit zweifelhaften Beziehungen zu Dingen wie den Menschenrechten reduziert werden können. Zumindest im Falle von Saudi-Arabien wird es aber auch in der schönen Wasserstoff-Zukunft regen Handel geben.
Dafür sorgt die mittlerweile verstaatlichte ehemalige Gazprom-Tochter SEFE. 200.000 Tonnen grünen Wasserstoff will das Unternehmen ab 2030 aus Saudi-Arabien nach Deutschland importieren und damit seinen Teil für die hiesige Versorgung beitragen. Je nach Schätzung könnte damit rund zehn Prozent des für 2030 geschätzten Bedarfs in Deutschland abgedeckt werden. In jedem Fall würde es ausreichen, um die von ThyssenKrupp geplante Direktreduktionsanlage mit Wasserstoff zu versorgen.
Ein Schritt nach vorne
Die Meinungen über Saudi-Arabien dürften auseinandergehen, was an dieser Stelle aber nicht vertieft werden soll. Konzentrieren wir uns rein auf das Thema Wasserstoff, sind die jüngsten Meldungen positiv zu betrachten. Dem gigantischen Wüstenstaat fehlt es schließlich nicht an erneuerbaren Energien und die Erzeugung von grünem Wasserstoff ist dort vergleichsweise unkompliziert möglich. Sichert Deutschland sich Zugang zu diesen Kapazitäten, sorgt dies hierzulande für mehr Planungssicherheit und damit für genau das, wonach es die Unternehmen seit jeher dürstet.
Es deuten sich also Schritte nach vorne an. Dies passiert allerdings in einem eher gemächlichen Tempo und stets unter Vorbehalt. Zu wenig also, um die Anlegerinnen und Anleger schon in freudige Ekstase zu versetzen. Schließlich bleibt auch erst einmal offen, welche (Börsen-)Unternehmen von den Importen am Ende tatsächlich profitieren könnten. Erfreulich bleibt da nur die Aussicht darauf, dass das Henne-Ei-Problem in Sachen Wasserstoff ein Stück weit abgemildert werden könnte.
PowerCell Sweden ohne Neuigkeiten
Wichtig ist für Wasserstoff-Aktien grundsätzlich, dass sich überhaupt etwas tut. Was passiert, wenn Neuigkeiten ausbleiben, lässt sich bei der PowerCell Sweden-Aktie hervorragend beobachten. Im Herbst glänzte das Unternehmen noch mit frischen Aufträgen im großen Stil für Brennstoffzellen, die in KI-Rechenzentren zu Einsatz kommen sollen. Seither herrscht weitgehend Funkstille, was den Aktienkurs verlässlich in die Tiefe schickt.
Almonty Industries Aktie Chart
Bis auf etwa 4,20 Euro schnellte das Papier Ende September noch in die Höhe. Übriggeblieben sind davon heute Morgen noch 2,70 Euro. Etwas Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 1,88 Euro und der nächsten Unterstützung bei rund 2,50 Euro ist damit noch gegeben. Allerdings bleibt im Chart eine Abwärtstendenz mit Verlusten von 20 Prozent auf Jahressicht bestehen. Unverändert stören sich die Anleger sichtlich daran, wenn Auftragseingänge eine einmalige Sache zu sein scheinen.
Nel ASA und Plug Power lassen nach
Darunter hatte in der Vergangenheit auch Nel ASA des Öfteren zu kämpfen. Aktuell erwarten die Anteilseigner wahrscheinlich nicht einmal mehr entsprechende Neuigkeiten, wurde die Produktion doch sogar schon vorübergehend auf Eis gelegt. Dadurch bedingt trauten die Bullen sich in der vergangenen Woche wieder aus eigener Kraft etwas aus der Deckung. Ein kurzzeitiger Ausbruch über 0,20 Euro wurde aber aufgrund der frischen Zollsorgen schnell wieder kassiert. 0,19 Euro standen heute Morgen auf dem Ticker.
Bei Plug Power sorgen fehlende Neuigkeiten derweil für massive Unsicherheiten. Nicht beantwortet werden kann derzeit beispielsweise, ob die US-Regierung in den nächsten Jahren überhaupt noch Förderungen vergeben wird, wie es um die weiteren Umsätze bestellt ist und ob sich neuerliche Kapitalerhöhungen oder gar eine mögliche Insolvenz überhaupt noch vermeiden lässt. Natürlich ist es verfrüht, jetzt schon über solche Dinge diskutieren zu wollen. Solange sich derartige Schreckensszenarien aber nicht zweifelsfrei ausschließen lassen, ist die anhaltende Vorsicht auf Anlegerseite aber nachvollziehbar.
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