Liebe Leserin, Lieber Leser,
kürzlich machte sich bei der Cavendish Hydrogen-Aktie noch beste Stimmung breit. Offenbar hofften die Aktionäre auf erfreuliche Zahlen, denn nur kurz vor dem Quartalsbericht schoss der Aktienkurs unkontrolliert in die Höhe. Bis auf 1,74 Euro ging es am Montag aufwärts; Gewinnmitnahmen am Dienstag waren noch zu verschmerzen. Belohnt werden sollte der mutige Vorstoß leider nicht.
Gute Neuigkeiten hatte Die Nel-Tochter leider nicht im Gepäck. Stattdessen wurde berichtet, dass die Umsätze im letzten Quartal von 9,7 Millionen Euro aus dem Vorjahr auf nur noch 3,7 Millionen Euro zusammenschrumpften. Der Verlust je Aktie weitete sich derweil von 0,18 Euro auf nun 0,28 Euro aus. Sehr viel deutlicher könnte ein Schrumpfkurs kaum beschrieben werden und die Quittung an der Börse folgt auf dem Fuße.
Nel ASA wieder unter Druck
Heute Morgen kam es bei der Cavendish Hydrogen-Aktie zum Absturz, zeitweise wurde der Handel mit den Papieren ausgesetzt. Als dieser Artikel gerade entstand, notierte das Papier noch bei 0,72 Euro und damit knapp 20 Prozent unter dem letzten Schlusskurs. Die Abschläge seit dem Zwischenhoch am Montag betragen sogar fast 60 Prozent. Jeder Anflug von guter Stimmung scheint wieder verflogen zu sein.
Das setzt auch der Aktie von Nel ASA zu, die zuvor noch zaghaft an so etwas Ähnlichem wie einem Ausbruch in Richtung Norden bastelte. Nun musste der Titel jedoch Verluste von 4,2 Prozent am Donnerstagmorgen hinnehmen und der Aktienkurs ging auf 0,20 Euro zurück. Leser dieses Newsletters wissen, dass um genau diese Marke schon seit Wochen gekämpft wird. Es erinnert fast ein wenig an die Bemühungen der Bullen aus der Vergangenheit, als beispielsweise um 1,20 Euro, 0,80 Euro oder 0,50 Euro gekämpft wurde. Wie der heutige Kurs unmissverständlich zeigt, blieben die Anstrengungen leider erfolglos. Das lässt befürchten, dass auch dieses Mal die Bären sich durchsetzen könnten.
Nel ASA Aktie Chart
Plug Power weiter unter Druck
Noch eine Etage tiefer ist die Aktie von Plug Power anzutreffen, die am Mittwoch um 3,3 Prozent auf 0,79 US-Dollar abdriftete, und das auch nur aufgerundet. Dem Unternehmen hängen schwache Prognosen nach, was auch mit dem Versprechen von neuem Wachstum und dem Verweis auf höhere Barbestände nicht entkräftet werden konnte. Den Anlegern fehlt es schlicht an jeglicher glaubhaften Aussicht darauf, dass der US-Konzern die Verlustzone irgendwann verlassen können wird.
Gute Neuigkeiten sind derweil rar gesät und kommen leider auch nicht aus Richtung der neuen Bundesregierung. Bundeskanzler Friedrich Merz widmete sich in seiner Regierungserklärung ausgiebig Themen wie der Wirtschaft oder der Ukraine. Für viele Beobachter war aber interessanter, was er nicht erwähnte, und dazu gehörte auch Wasserstoff. Die schwammigen Aussagen zum Thema im Koalitionsvertrag sind nur ein ausgesprochen schwacher Trost.
Die Zahlen lügen nicht
Wasserstoff-Unternehmen verweisen gerne auf große Zukunftschancen, und das nicht zu unrecht. Der Kraftstoff hat noch immer das Potenzial, für eine waschechte Revolution zu sorgen, fossile Brennstoffe weitgehend zu ersetzen und Europas Abhängigkeit von einzelnen Staaten dramatisch zu reduzieren. Solange allerdings die dafür notwendigen Kraftanstrengungen gescheut werden, schreiben die Unternehmen weiter rote Zahlen und bieten den Anlegern nur in Ausnahmefällen annähernd verlässlich die Aussicht auf echte Renditen. Erneut können wir also nur darauf hoffen, dass der Knoten möglichst bald platzen möge. Doch die vorgelegten Zahlen aus dem Segment sprechen leider eine deutliche Sprache, wenn es um den aktuellen Zustand der Wasserstoff-Industrie geht.
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