Liebe Leserin, Lieber Leser,
erst im Februar verkündete Airbus, seine Pläne für ein Wasserstoff-Flugzeug nach hinten zu verschieben. Zweifler fühlten sich bestätigt, schließlich mangelt es derzeit noch an allem, insbesondere am flüssigen Wasserstoff. Bis jener in größeren Mengen verfügbar ist, könnten noch viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vergehen und die entsprechenden Flugzeuge sind noch nicht in Sicht. Als Alternative bietet sich E-Kerosin an, welches in bereits bestehenden Maschinen verwendet werden kann. Auch hier bleibt aber die große Frage, wann ausreichende Mengen verfügbar sein könnten.
Einen ersten Schritt wagt nun das Start-up Ineratec, welches nach nur zwei Jahren Bauzeit die nach eigenen Angaben bisher größte Produktionsanlage für E-Kerosin in Frankfurt am Main Betrieb nahm. Letzteres entsteht aus Wasserstoff und CO2 und entlässt bei der Verbrennung nur so viel CO2, wie bei der Herstellung gebunden wurde. Es lässt sich also als klimaneutral bezeichnen. Jährlich sollen 2.500 Tonnen des Kraftstoffs am Standort entstehen.
Airbus auf dem richtigen Weg?
Das klingt nach viel, macht aber nur einen minimalen Anteil dessen, was in der Luftfahrt benötigt wird. Bei einem Flug von Frankfurt nach New York werden bereits rund 100 Tonnen Kerosin verbrannt, Ineratec könnte mit der neuen Anlage also ganze 25 solcher Verbindungen ermöglichen. Das kann nur der erste Schritt sein, der für die Luftfahrt mit Blick auf EU-Vorgaben für die Beimengung alternativer Kraftstoffe dennoch wichtig ist. Airbus hingegen dürfte sich bei seinen Plänen bestätigt sehen.
„Kurzfristig“, also auf das aktuelle und kommende Jahrzehnt betrachtet, scheint E-Kerosin die bessere Alternative zu sein. Dementsprechend scheint es für Airbus nicht der falscheste Ansatz zu sein, Flugzeuge mit flüssigem Wasserstoff als Antrieb erst einmal nach hinten zu verschieben. Langfristig gelten solche als elegantere Variante, doch fehlt es an der Verfügbarkeit von Gerät und Treibstoff.
Airbus Aktie Chart
Plug Power versucht den Ausbruch
Für die Hersteller von Wasserstoff ist es gleichwohl recht unerheblich, wo genau Wasserstoff zum Einsatz kommen mag. Plug Power liefert mit Sicherheit genauso gerne an Betreiber von E-Kerosin-Anlagen als auch an Airlines direkt. Für die Zukunft der Branche scheint man also bestens gerüstet zu sein. Doch die bescheidenen Anfänge, ganz gleich bei welcher Variante, lassen noch keine neuen Fantasien zu.
Auch ohne erkennbaren Grund wagen die Bullen sich aber momentan an einer Erholung. Am Dienstag schoss die Plug Power-Aktie spontan um 10,5 Prozent in die Höhe und kletterte bis auf 0,91 US-Dollar. In einem atemberaubenden Tempo schwankt der Titel momentan hin und her. Tiefe Enttäuschung und Träumereien eines Comebacks scheinen sich täglich abzuwechseln.
Nel ASA im grünen Bereich
Nicht ganz so ausgeprägt, aber durchaus spürbar ist die Erholung bei Nel ASA, wo es heute Morgen um knappe sieben Prozent auf 0,21 Euro in die Höhe ging. Einmal mehr verteidigen die Bullen die Linie bei 0,20 Euro, doch gelingt darüber hinaus kein Ausrufezeichen. Das ist bei Plug Power nicht anders. Die Volatilität scheint noch weiter zuzunehmen, die Charttechnik spricht aber weiterhin eine recht eindeutige Sprache. Dabei betreiben auch die zwei vielbeachteten Börsenkonzerne viel Grundlagenarbeit. Die Früchte scheinen aber noch zu weit entfernt zu sein, als dass sich Anleger schon in Massen darauf einlassen würden.
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