Liebe Leserin, Lieber Leser,
die ganz großen Durchbrüche in Sachen Wasserstoff lassen noch immer auf sich warten und so scheint es manches Mal, als würde das Thema zur Nebensache verkommen. Bei ThyssenKrupp Nucera ist genau das aktuell sogar ganz konkret der Fall, wenn auch nur bezogen auf ein bestimmtes Projekt in Südkorea. Bereits 2021 erhielt man den Auftrag für eine Chlor-Alkali-Anlage von Kumho Mitsui Chemicals (KMCI) die e-BiTAC v7-Elektrolyseur-Technologie zu liefern. Nun meldeten die beiden Unternehmen, dass die entsprechende Anlage ihren Betrieb aufnimmt.
60.000 Tonnen Chlor pro Jahr sollen hier entstehen, welche ihrerseits importiere Rohstoffe für die Herstellung einer Chemikalie mit dem klangvollen Namen Methylendiphenyldiisocyanat, oder kurz MDI ersetzen sollen. Bei MDI handelt es sich um einen zentralen Rohstoff aus der Kunststoffbranche. Wasserstoff spielt bei alledem keine bedeutende Rolle. Es fällt lediglich bei der Elektrolyse als Nebenprodukt an, wird in diesem Fall aber nicht weiterverwendet.
Gute Neuigkeiten für ThyssenKrupp Nucera
Neue Aufträge oder der Abschluss von Projekten sind immer eine gute Nachricht für die beteiligten Unternehmen, auch wenn sie mit Wasserstoff wenig oder gar nichts zu tun haben. Zwar gibt es keine finanziellen Details zur neuen Anlage in Südkorea und es ist damit unklar, welche Umsätze ThyssenKrupp Nucera damit erzielt. Lohnen dürfte es sich aber allemal und damit werden auch die Bilanzen gestärkt, was dem Unternehmen auch Fortschritte im Bereich Wasserstoff leichter macht.
Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass es auch für Wasserstoff-Unternehmen sinnvoll sein kann, nicht sämtliche Eier in einen Korb zu legen. Mit Diversifizierung lässt sich der noch immer schwierige Start der Wasserstoffwirtschaft überbrücken, ohne das Thema aus den Augen zu verlieren. Doch es gibt sogar noch bessere Beispiele dafür, wie sich mit einem solchen Ansatz letztlich auch Aktienkurse stützen lassen.
SFC Energy: Auf dem richtigen Weg?
Da wäre etwa SFC Energy zu nennen. Die letzte Quartalszahlen kamen an den Märkten zwar nicht ganz so gut an. Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern erzielt das deutsche Unternehmen aber schwarze Zahlen, und das ist vordergründig Geschäften mit Methanol-Brennstoffzellen zu verdanken. Wasserstoff gilt zwar als größter Wachstumsmotor und mittelfristig werden sich entsprechende Brennstoffzellen vielleicht zum wichtigsten Standbein entwickeln. Bis dahin sorgen andere Bereiche aber dafür, die Zahlen in einem erträglichen, wenn nicht gar erfreulichen Rahmen zu halten.
Herumschlagen müssen Unternehmen aus dem Segment sich letztlich nicht nur mit hohen Preisen für Wasserstoff, was die Nachfrage in der Privatwirtschaft hemmt. Auch die Zurückhaltung in der Politik geht schon mal an die Nieren. Es ist gesünder, sich nicht blind auf Durchbrüche zu verlassen und das eigene Geschäft an der derzeitigen Realität auszurichten, um es etwas vereinfacht auszudrücken.
FuelCell Energy: Wasserstoff ist nicht gleich Wasserstoff
Helfen kann dabei auch etwas Einfallsreichtum bei der Herstellung von Wasserstoff. So nutzt FuelCell Energy beispielsweise zur Herstellung von Wasserstoff auch Biogas-Anlagen und geht damit nicht den klassischen Weg mit Strom aus Wind- oder Solarkraft. Ob der so erzeugte Wasserstoff noch als „grün“ bezeichnet werden kann, hängt davon ab, wen man fragt. Einige färben das farblose Gas in der Bezeichnung orange oder türkis ein. Doch solange es dabei hilft, Umsätze zu generieren, dürfte es den Anlegern recht sien.
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