Liebe Leserin, Lieber Leser,
Auftragseingänge, Förderungen, Kooperationen – das ist der Stoff, aus dem im Wasserstoffsegment die Träume bestehen. Daher scheint es zunächst eine sehr erfreuliche Nachricht zu sein, dass BASF heute auf seiner eigenen Webseite eine neue Partnerschaft mit Plug Power verkündete. Es handelt sich dabei aber eher nicht um einen großen Durchbruch für den US-Wasserstoffkonzern.
Denn statt Wasserstoff für die Anlagen des deutschen Chemiegiganten zu liefern, lässt viel mehr BASF seine Muskeln rund um das Thema spielen. An Plug Power sollen DeOxo-Katalysatoren für die Entfernung von Sauerstoff in Flüssigwasserstoffanlagen geliefert werden. Zudem soll mit dem Adsorpionsmittel Sorbead eine energieeffiziente Dehydratisierung von elektrolysiertem Wasserstoff ermöglicht werden.
Plug Power auf Einkaufstour
Mit anderen Worten: Plug Power kauft munter Komponenten bei BASF ein, um damit die eigenen Anlagen etwas aufzurüsten. Natürlich geschieht das nicht, weil das Geld gerade besonders locker sitzen würde. Das Unternehmen erhofft sich davon, die Wirtschaftlichkeit von Flüssigwasserstoffanlagen zu erhöhen. Vielleicht ließen sich damit perspektivisch sogar die Preise drücken und damit eines der größten Probleme in Sachen Wasserstoff angehen. Allerdings ging Plug Power dazu nicht näher ins Detail.
Bei den Anlegern bleibt aber hängen, dass Plug Power Geld in nicht näher bekannter Höhe in die Hand nimmt. Gewartet wird hingegen darauf, dass neue Aufträge hereinflattern, welche die Umsätze antreiben und die finanziell schwierige Lage etwas freundlicher erscheinen lassen. Da dies aktuell nicht der Fall ist, profitiert die Aktie nur geringfügig. Trotz leichter Zugewinne im nachbörslichen Handel am Dienstag blieb es mit 0,81 US-Dollar auf einem sehr niedrigen Niveau. Bei BASF spielt Wasserstoff derweil eine untergeordnete Rolle und die Kooperation fällt im Chart nicht weiter auf.
BASF Aktie Chart
Hauptsache vorwärts
Positiv an dem Ganzen ist aber in jedem Fall, dass es in Sachen Wasserstoff weiter vorangeht. Natürlich handelt es sich nicht um den phänomenalen großen Durchbruch, von dem manch einer vielleicht schon seit Jahren träumt. Flüssiger Wasserstoff wird fossilen Energieträgern auch mit etwas geringeren Kosten nicht über Nacht den Rang ablaufen. Vielleicht wird es einen solchen Durchbruch aber auch nie zu sehen geben und die Revolution kommt eher häppchenweise.
Es liegt letzten Endes im Auge des Betrachters, wie derartige Neuigkeiten verdaut werden. Wohlmeinende Naturen legen ihren Fokus auf die Fortschritte, die allen Unkenrufen zum Trotz noch immer zu beobachten sind. Skeptiker hingegen sehen vor allem, dass für Wasserstoff viel Geld in die Hand genommen wird und noch zu wenig zurückkommt. Beides hat durchaus seine Berechtigung.
Nel ASA bleibt angeschlagen
Unter dem Strich ist jedoch alles besser als Funkstille, wie sie derzeit wieder einmal bei Nel ASA zu beobachten ist. Auf positive Neuigkeiten rund um Samsung E&A folgte erst einmal lange nichts, dann zuletzt eine Stornierung um großen Stil. Heute dümpelt die Aktie im Kurskeller vor sich hin. 0,19 Euro standen am Mittwochvormittag auf dem Ticker. Damit bleibt der Titel der wichtigen Marke bei 0,20 Euro weiter fern, und selbst jene befindet sich schon auf ausgesprochen niedrigem Niveau. Wirklich feiern lässt sich im Sektor derzeit fraglos nicht. Umso wichtiger sind kleine Lichtblicke, damit der Glauben an zukünftige Erfolge nicht vollkommen flöten geht.
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