Wasserstoff-Aktien: Air Liquide hat Großes vor, auch Nel ASA und Co. streben nach Wachstum in Europa!

Wasserstoff-Unternehmen setzen große Stücke auf Europa, doch an den Aktienmärkten wird Euphorie noch immer schmerzlich vermisst.

Auf einen Blick:
  • Air Liquide setzt mit der Tochter H2V auf einen massiven Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur.
  • Auch anderswo in Europa sehen Unternehmen große Chancen.
  • Jene können den Anlegern aber aktuell kaum noch ansprechend vermittelt werden.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Gerade in Europa liegen große Hoffnungen auf dem Thema Wasserstoff, denn anders als etwa die USA kann der Kontinent sich nicht selbst mit fossilen Energieträgern versorgen und ist Stand heute stets und immer auf Importe angewiesen. Welche Risiken sich durch solche Abhängigkeiten ergeben, dass hat der Konfrontationskurs der russischen Regierung gegenüber dem Westen nur allzu deutlich gezeigt.

Problematisch ist, dass der Ausbau für eine Wasserstoffinfrastruktur aufwendig und teuer ist und sich damit einige Risiken ergeben. Jene scheuen auch an der Börse immer mehr Anleger. Der Blick auf die Chancen scheint sich immer mehr einzutrüben. Solche sind aber in jedem Fall noch vorhanden und manch einer möchte sie auch aktiv wahrnehmen. Das zeigt derzeit etwa Marseille. Wie einem Bericht des „Handelsblatt“ zu entnehmen ist, möchte die französische Hafenstadt in Zukunft zum größten europäischen Wasserstoff-Hub avancieren.

Air Liquide macht sich bereit

Federführend bei dieser Entwicklung ist das Unternehmen H2V, welches im Jahr 2021 von Air Liquide übernommen wurde. Jenes investiert im großen Stil in eine Anlage in Fos-sur-Mer, rund 50 km östlich von Marseille. Auf einer Fläche von rund 10.000 Hektar liegt dort der ehemals größte Umschlaghafen Frankreichs, welcher aber in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung verloren. Wasserstoff soll dabei helfen, in Zukunft wieder Erfolge zu feiern. Schon im kommenden Jahr soll beispielsweise der Bau eines grünen Stahlwekrs beginnen.

Ebenfalls in Planung befindet sich eine Wasserstoff-Pipeline, welche den Standort über das Mittelmeer mir Barcelona verbinden soll. Wasserstoff wird bei H2V und damit auch beim Mutterkonzern Air Liquide klar als Chance für die Zukunft verstanden. Statt vergangenen Tagen hinterher zu trauern, erkennt man das Potenzial neuer Technologien. Eine solche Zuversicht würde auch manch anderem in Europa gut zu Gesicht stehen.

Air Liquide ADR Aktie Chart

Nel ASA scheitert am Ausbruch

Leider ist davon anderswo nur eher wenig zu sehen. Zwar ist es nicht so, als hätten die Unternehmen aus der Branche den Glauben verloren. Ansonsten würden sie ihre Vorhaben schließlich gar nicht weiter verfolgen. Die Aktienkurse zeigen aber recht deutlich, dass die Aktionäre schon seit Längerem ins Zweifeln gekommen sind. Die enttäuschende Performance von Nel ASA ist da nur eines von vielen unschönen Beispielen.

Ein weiteres Mal scheint hier eine Erholung ein viel zu schnelles Ende zu finden. Zuletzt konnte der Titel mit etwas Hängen und Würgen die Marke bei 0,60 Euro verteidigen. Ein kleiner Ausflug über den Widerstand bei 0,63 Euro wurde aber leider schnell wieder kassiert. Am Freitagmorgen ging es um 1,6 Prozent auf nur noch 0,62 Euro abwärts und damit aus charttechnischer Sicht zurück in den Abwärtstrend. Am letzten Handelstag des laufenden Jahres zeigt sich ein enttäuschendes Fazit. Um 54 Prozent hat die Nel ASA-Aktie 2024 an Wert verloren und Anzeichen für eine Trendwende sind am Horizont leider nicht zu erkennen.

Auch SFC Energy landet im roten Bereich

Hierzulande gilt SFC Energy als Vorzeigeunternehmen aus dem Bereich Wasserstoff. Wenn es um Themen wie Umsätze und Auftragseingänge geht, gab es hier auch längst nicht solche Enttäuschungen wie bei Nel oder gar Plug Power zu sehen. Für eine positive Tendenz an der Börse hat die eine oder andere erfreuliche Meldung aber nicht gereicht. Der Aktienkurs bewegte sich in diesem Jahr um fast 20 Prozent in die Tiefe und das Jahr wird wohl knapp unterhalb der 20-Euro-Marke beendet werden, wenn sich im späten Handel heute nicht noch irgendetwas Neues ergibt.

Es fällt den Anlegern schwerer und schwerer, Wachstumspotenzial bei Wasserstoff-Aktien zu erkennen, was man ihnen wahrscheinlich nicht einmal unbedingt verübeln kann. Schließlich sind die ganz großen Aufträge, auf die jahrelang hingefiebert wurde, bisher noch eher ausgeblieben. Dazu gesellen sich steigende Kosten und ungewisse politische Entwicklungen in Zeiten, in denen populistische und teils den Klimawandel leugnende Strömungen immer mehr Rückenwind erfahren. Ob da Subventionen für den Wasserstoff-Bereich eine verlässliche Sache sind, daran gibt es hier und dort durchaus Zweifel.

Bei Wasserstoff-Aktien ist viel Mut gefragt

Nicht nur deshalb braucht es heute mehr denn je eine gute Portion Mut, um bei Wasserstoff-Aktien am Ball zu bleiben. Niemand kann dafür garantieren, dass Investments sich eines Tages auszahlen werden. Ich kann Ihnen aber versichern, dass die größten Erfolge an der Börse bisher nie mit Angst erzielt wurden. Nur wer mutig vorangeht und dabei die Zukunft begrüßt, kann an selbiger auch partizipieren und damit Renditen einstreichen.

Vielleicht sollten wir uns da H2V uns Marseille als Vorbild nehmen. Natürlich gibt es Dinge, denen wir etwas nachtrauern. Sie werden aber nicht wieder zurückkehren und an der Börse auch keine plötzlichen Kursexplosionen auslösen. Die Zeiten des Wasserstoff-Hypes waren für Anleger auch in jedem Fall sehr viel erträglicher als de aktuelle Schwächephase. Es ist aber niemandem damit geholfen, sich diese goldenen, von Hoffnung getragenen Tage zurückzuwünschen. In Zukunft kommt es auf handfeste Fortschritte an und es ist durchaus möglich, dass es davon schon bald so einige zu sehen geben wird. Ohne die Vorsicht aus dem Fenster zu werfen gibt es da noch immer viele gute Gründe, um Wasserstoff-Aktien offen und optimistisch zu begegnen. Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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