Wasserstoff-Aktie: RWE will kräftig investieren, SFC Energy mit angenehmer Überraschung, doch anderswo hängt der Haussegen noch immer schief!

Wasserstoff-Aktien konnten sich am Montag über manchen positiven Impuls freuen, wovon aber abseits von RWE und SFC Energy nur die Wenigsten profitieren konnten.

Auf einen Blick:
  • Rwe will sich an Ausschreibungen für Gaskraftwerke beteiligen.
  • Perspektivisch sollen die auf Wasserstoff umgerüstet werde.
  • SFC Energy punktet derweil mit ansehnlichen Zahlen.
  • Bei anderen Wasserstoff-Aktien gibt es leider nichts zu feiern.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

wie bei so ziemlich allen Themen tat die Ampel sich auch bei der Kraftwerksstrategie sichtlich schwer damit, endlich greifbare Ergebnisse auf die Beine zu stellen. Nun ist es aber endlich so weit und es sollen in den kommenden Jahren neue Gaskraftwerke mit einer Kapazität von 10 Gigawatt entstehen. Dafür wurden entsprechende Ausschreibungen angekündigt. Um sich an diesen beteiligen zu können, müssen Unternehmen Kraftwerke aus dem Boden stampfen, die langfristig auf den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden können.

RWE zeigt Interesse

Woher genau dieser Wasserstoff stammt, scheint für den Moment nicht so wichtig zu sein. Geplant wird auch in sehr weitgefassten Zeiträumen von rund 15 Jahren. Dennoch ergeben sich durchaus einige frische Aussichten für den Wasserstoffsektor. Vor allem bei der Nachfrage dürfte es hierzulande wohl so schnell keine Probleme geben.

Aktuell wäre der Aufbau entsprechender Kraftwerke aber wohl dennoch nicht wirtschaftlich. Stellt der Staat aber Ausschreibungen in Aussicht, dauert es nicht lange, bis die ersten Interessenten anklopfen. Interesse hat etwa RWE angekündigt, ohne allerdings allzu sehr ins Detail zu gehen. Der Versorger setzt aber schon seit Längerem auf einen Umbau auf regenerative Energien und hatte dabei stets auch Wasserstoff auf dem Radar.

Noch kein Durchbruch für Wasserstoff-Aktien

Rwe Aktie Chart

Die Anleger scheinen dich vom beherzten Vorpreschen von RWE durchaus angetan zu zeigen. Die Aktie des Unternehmens konnte sich gestern um knapp ein Prozent bis auf 33,93 Euro verbessern und die zuletzt gesunkenen Energiepreise scheinen wieder etwas in den Hintergrund zu rücken. Es besteht zumindest die vage Hoffnung darauf, dass gerade hiesige Unternehmen nun einen kräftigen Schub erfahren könnten. Der ganz große Turnaround ergibt sich aber leider noch nicht.

Dafür fallen die anvisierten Kapazitäten schon viel zu übersichtlich aus und einige Beobachter hätten sich lieber 25 statt der anvisierten 10 Gigawatt an neuen Kraftwerkskapazitäten erhofft. Zudem erstrecken sich die Planungen über derart lange Zeiträume, dass sich für die Börsianer leider keine Aussicht auf schnelle Kursaufschläge ergibt. Es bleibt bei der vagen Hoffnung auf langfristige Durchbrüche, doch daran hat es Wasserstoff-Mangeln zuletzt ohnehin nicht geschadet.

SFC Energy kann punkten

Vielmehr zeigen die Anleger sich enttäuscht darüber, dass die aktuellen Zahlen bei vielen Unternehmen aus dem Sektor überschaubar bis enttäuschend ausfallen und damit ein großes Fragezeichen über den kommenden Jahren steht. Es gibt aber auch Ausnahmen zu sehen. So etwa SFC Energy, wo kürzlich vorgestellte Zahlen an den Märkten für recht gute Stimmung sorgen konnten.

Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 stellt Ergebnisse in Aussicht, die ein gutes Stück über den vorherigen Erwartungen liegen. SFC Energy rechnet nun mit einem Umsatz von 118 Millionen Euro statt 115 bis 117 Millionen Euro und das Ebitda soll wohl bei 15 Millionen Euro liegen und damit den Prognosekorridor von 13 bis 14,1 Millionen Euro ebenfalls übertreffen. Das Unternehmen scheint also auf ganzer Linie auf Erfolgskurs zu sein und anders als viele Mitbewerber weiterhin schwarze Zahlen zu schreiben.

Abzuwarten bleibt noch, was SFC Energy für das neue Jahr in Aussicht stellen wird. Klarheit darüber wird es bei der Vorstellung der endgültigen Zahlen in etwas mehr als zwei Wochen geben. Die Aktionäre zeigen sich aber schon mal zuversichtlich und die SFC Energy-Aktie konnte sich am Montag um respektable 3,53 Prozent bis auf 18,20 Euro verbessern. Damit setzt sich die Erholung aus der Vorwoche fort.

Plug Power und Nel ASA unter Druck

Bei Plug Power konnte davon gestern leider nicht die Rede sein. Das US-Unternehmen bekam deutlich zu spüren, dass Zinshoffnungen mal wieder einen Rückschlag erlitten haben. Fed-Chef Jerome Powell sprach am Wochenende davon, dass Zinssenkungen erst dann möglich seien, wenn es deutliche und nachhaltige Anzeichen dafür gibt, dass die Inflation sich dauerhaft auf dem Rückzug befindet. An den Märkten wird dies so interpretiert, dass mit einer schnellen Zinswende eher nicht zu rechnen ist.

Das sind schlechte Neuigkeiten für Plug Power, denn hohe Kapitalkosten sind mit einer der Gründe dafür, dass die Aktie in den letzten Monaten mehr oder minder ins Bodenlose gestürzt ist. Positive Entwicklungen sorgten zuletzt zwar für eine gewisse Erholung. Die kam nun aber mit Abschlägen von 6,75 Prozent schon wieder ins Stocken und es ging auf nur noch 4,05 Euro abwärts. Immerhin hält der Titel sich damit noch knapp über so mancher technischer Unterstützung. Nel ASA gab derweil die Zugewinne der Vorwoche wieder vollständig aus der Hand, als es am Montag um 5,74 Prozent bis auf 0,46 Euro in Richtung Süden ging.

Es tut sich was

Insgesamt zeigte sich bei Wasserstoff-Aktien am Montag bestenfalls ein gemischtes Bild und auf die Bullen wartet noch viel Arbeit in einem doch noch eher schwierigen Umfeld. Es scheint sich aber etwas zu tun. Langsam, aber sicher kommt der Sektor mehr in Fahrt, was freundliche Aussichten für die kommenden Jahre zeichnet. Im laufenden Jahr dürfte so mancher Geschäftsbericht wohl erneut für lange Gesichter sorgen und es ist da nicht auszuschließen, dass es auch an der Börse noch einige Rückschläge zu sehe geben wird. Doch wer etwas weiter in die Zukunft blicken kann, der erkennt gerade in der eher schwachen Verfassung vieler Wasserstoff-Aktien auch Chancen.

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