Das deutsche Steuersystem ist sehr komplex und in vielen Fällen als Laie schwer zu durchschauen. Fakt ist aber, dass trotz oder gerade durch diese Komplexität versucht wird, die Besteuerung so fair wie möglich zu gestalten und dabei Leute mit weniger Geld auch im Verhältnis weniger mit Steuern zu belasten. Hierfür spielen die Steuergrenzen eine wichtige Rolle.
Freibeträge als wichtige Steuergrenzen
Für die Berechnung der Steuern sind die bestimmten Freibeträge von großer Bedeutung. So gibt es als Steuergrenze den Grundfreibetrag, laut dem ab dem Jahr 2018 die Einkünfte bis 9.000 Euro grundsätzlich nicht zu versteuern sind. Bei Rentnern gilt für die Steuergrenzen ein prozentualer Wert, der sich nach dem Jahr der ersten Rente richtet. Wer zum Beispiel im Jahr 2018 in Rente geht, braucht sein Leben lang 24 % der Renteneninnahmen nicht versteuern.
Weitere Freibeträge für zusätzliche Steuergrenzen
Neben diesen grundsätzlichen Steuergrenzen gibt es auch weitere Freibeträge, die das zu versteuernde Einkommen reduzieren und die Steuerlast verringern können. So gibt es den Kinderfreibetrag, den Alleinerziehendenentlastungsbetrag oder auch den Altersentlastungsbetrag sowie Vergünstigungen für die Ausführung eines Ehrenamtes oder für die Unterstützung der Kinder bei der Ausbildung.
Steuergrenzen in Erbschaftsangelegenheiten
Von Bedeutung sind Steuergrenzen auch im Fall einer Erbschaft. Diese Grenzen bestimmen die Beträge, bis zu denen keine Erbschaftssteuer für den begünstigten anfällt. Diese Steuergrenzen liegen für Ehepartner bei 500.000 Euro, für Kinder bei 400.000 Euro, für Enkel bei 200.000 Euro, für Großeltern und Eltern bei 100.000 Euro und für weitere Verwandte und sonstige Personen bei 20.000 Euro.
Steuergrenzen in Bezug auf Fondsverkäufe
Beim Verkauf von Fondsanteilen wird die Abgeltungssteuer auf die Gewinne fällig. Anders ist das bei Fondsanteilen, die die Anleger vor dem Jahr 2009 gekauft haben und bei denen sie bisher von einer Steuerfreiheit der Gewinne profitierten. Hier bringt das Jahr 2018 unter den Steuergrenzen mit dem Wert 100.000 Euro eine neue Zahl auf den Markt. Bis zu dieser Summe zählt nur noch die Steuerfreiheit der alten Fondsanteile, wobei der Blick auf die Höhe der Summe zeigt, dass diese negative steuerliche Änderung nur große Depots berührt.