Liebe Leser,
in den vergangenen Wochen haben Sie an dieser Stelle oftmals über einzelne Unternehmen gelesen. Gerade die Impfstoff-Unternehmen sind interessant genug gewesen, um die Chancen und Risiken auszuloten. Nun allerdings wird es für Sie als Investor in der gesamten Biotechnologie wieder Zeit, den Gesamtmarkt zu betrachten.
Was läge näher, als den Index auf den DaxSubsector Biotechnologie zu betrachten? Der Index spiegelt immerhin die Entwicklung solch interessanter Unternehmen wie Epigenomics, Heidelberg Pharma, Medigene, Evotec oder auch Sartorius wider. Die Entwicklung des Index selbst war allerdings in den vergangenen Wochen rückläufig.
DaxSubsector Biotechnologie: Der Index
Der Index DaxSubsector Biotechnologie ist in den vergangenen fünf Tagen um fast 9 % nach unten marschiert. Liegt hier ein Abwärtstrend vor? Eine Krise, die Sie jetzt abhalten sollte? Tatsächlich sind die Kurse allerdings in den vergangenen 10 Jahre um insgesamt 543 % gestiegen. In den zurückliegenden fünf Jahren ging es für den Index um 231 % aufwärts. Auch dies ist beeindruckend.
Selbst in den vergangenen 12 Monaten gewann der Index noch 40 % – also ist die Tendenz weitgehend positiv.
DaxSubsector Biotechnologie: 10 Jahre….
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Heidelberg Pharma?
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Dax Subsector Biotechnologie: 1 Jahr….
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Sie sehen, dass der Aufwärtstrend in jeder Weise noch intakt ist. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass es in den kommenden Wochen einen starken Einbruch gäbe. Lediglich einige Unternehmen sind deutlich schwächer geworden. Dies sind teilweise schlicht Gewinnmitnahmen.
Gratis PDF-Report zu Heidelberg Pharma sichern: Hier kostenlos herunterladen
Doch schon am Montag verlor kein einziges der Unternehmen an Boden. Alle gewannen, Heidelberg Pharma sogar fast 7 %. Dies zeigt, in welch starker Verfassung sich der Index noch immer befindet.
Kein Zertifikat verfügbar
Leider gibt es auf diesen Index kein Zertifikat. Wenn Sie wollten, könnten Sie demnach nicht investieren. Dies wiederum führt zu der Überlegung, dass Sie sich einzelne Unternehmen ansehen sollten.
Die Kursliste zeigt die Favoriten.
Innerhalb eines Jahres stellt sich die Bilanz recht eindeutig dar:
- Heidelberg Pharma gewann 293 %
- Sartorius konnte um 112 % zulegen
- Sartorius Vz., also die Vorzugsaktie, schaffte einen Aufschlag in Höhe von 107 %.
- Evotec ist die Nummer 3 oder 4 (je nach Bewertung von Sartorius) im Bunde. Die Aktie konnte einen Aufschlag in Höhe von gut 50 % für sich verbuchen.
- Stark war zudem BB Biotech. Dieses Unternehmen konnte 41 % und damit weit mehr als der Markt insgesamt verbuchen.
- Qiagen schlug sich mit dem Plus von 24 % noch recht gut.
- Paion und 4SC verbleiben als Aktien mit einem Aufschlag von 19,5 % und 14,4 %. Ansonsten hat der Index allerdings auch bei vier weiteren Unternehmen verloren:
- – Medigene
- Morphosys
- Biofrontera
- Epigenomics
Bezogen auf die vergangenen sechs Monate sieht die Situation anders aus. Lediglich fünf Unternehme und sechs Aktien befinden sich noch im grünen Bereich.
- Heidelberg Pharma konnte einen Gewinn von 109 % verzeichnen
- Evotec marschierte um 45 % nach oben
- Sartorius (Stammaktie) ist mit dem Plus von 37 % recht gut belohnt worden
- BB Biotech schaffte das Plus von immerhin 23 %
- Sartorius Vz. (die Vorzugsaktie) ist mit dem Plus von 21 % deutlich schwächer als die Stammaktie
- 4SC konnte mit 10 % Plus ein gutes Ergebnis verbuchen.
Sehr schlecht sah es für Epigenomics mit dem Minus von 89 aus. Das Unternehmen ist damit noch deutlich schlechter gewesen als etwa Biofrontera. Dieses Unternehmen kommt mit -30 % allerdings auch recht deutlich unter die Räder.
Qiagen, Paion, Medigene oder Morphosys verlieren gleichfalls.
Unter mittelfristigen Gesichtspunkten bleiben daher vor allem die Unternehmen von Sartorius sowie der Vz. von Sartorius, Heidelberg Pharma und auch Evotec als interessante Einstiegsmöglichkeiten für den Index.
Wenn Sie den Index allerdings relativ gut selbst nachbilden möchten, dann müssen Sie sich an der Marktkapitalisierung orientieren.
- Sartorius Vz. und Sartorius bringen gemeinsam fast 30 Milliarden Euro auf das Börsenparkett. Der Anteil liegt bei 58 %.
- Qiagen kann mit einem Marktvolumen von 9,4 Millionen Euro einen Indexanteil von 18 % für sich verbuchen.
- Schließlich bleiben als interessante Unternehmen in dieser Hinsicht Evotec mit einem Volumen von 4,8 Millionen Euro und einem Anteil von 9,3 % sowie
- BB Biotech (Marktvolumen 4,2 Millionen Euro), Anteil 8,1 %.
Die übrigen Werte:
- Morphosys mit 5,1 %
- Heidelberg Pharma mit nur 0,4 %(!)
- Paion mit 0,29 %
- Biofrontera mit 0,29 %
- Medigene hat einen Anteil in Höhe von 0,18 %
- 4 SC bringt 0,17 % in den Index ein
- Epigenomics ist nach Kursverlusten auf einen Anteil von nur noch 0,02 % nach unten gerutscht.
Um den Index abzubilden, müssten Sie demnach die Aktien in diesem Anteil kaufen.
Auch einen ETF auf den Index gibt es nicht, womit Sie keine Möglichkeit haben, den Index auf einem sicheren Weg als über die Einzelaktien zu kaufen. Angesichts des dramatischen Kursverfalls von Epigenomics sollten Sie zudem erwägen, zumindest dieses Unternehmen in Ihrem eigenen Index nicht aufzunehmen. Hier deutet die Entwicklung auf einen starken Rutsch nach unten, der bis in den Pennystocks-Bereich führen kann.
Sollten Heidelberg Pharma Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg?
Wie wird sich Heidelberg Pharma jetzt weiter entwickeln? Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Anleger lieber verkaufen? Die Antworten auf diese Fragen und warum Sie jetzt handeln müssen, erfahren Sie in der aktuellen Heidelberg Pharma-Analyse.
Heidelberg Pharma: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...