Warum Ether(eum) so stark gestiegen, aber die Kursrally wohl nicht nachhaltig ist!

Ethereum steht im Januar 2019 vor wichtigen Terminen, die den Kurs aktuell in die Höhe treiben - wider den Trend.

Auf einen Blick:
  • Im Januar 2019 erfolgt ein wichtiges Ehtereum-Update.
  • Die amerikanische Finanzaufsicht SEC plant im ersten Halbjahr 2019 eine Einstufung der Krypto-Coins.
  • Je nach Ausgang der Prüfung könnte dies die Kursentwicklung von Ether belasten.
  • Ethereum bleibt dennoch eine der aussichtsreichsten Kryptowährungen.

Wie im letzten Newsletter thematisiert, sahen wir tatsächlich eine kleine Jahresendrally 2018 bei Bitcoin und Co. Allerdings deutet die Struktur der Kursrally darauf hin, dass diese wohl nicht nachhaltig ist. So gelang es den meisten Kryptowährung nicht einmal tendenziell eher untergeordnete charttechnische Widerstände zu überwinden. Eine der wenigen Kryptowährungen, bei denen mit einem Kursplus von weit über +50% zuletzt so richtig die Post abging, ist Ethereum mit der zugehörigen Kryptowährung Ether (ETH) (darum schreibe ich auch gerne Ether(eum)!).

Allerdings muss man auch hier konstatieren, dass bisher aus rein charttechnischer Sicht noch wenig passiert ist. So konnte nicht mal Ether(eum) den extrem wichtigen exponentiell gleitenden Durchschnitt der vergangenen 50 Tage (EMA50) überwinden, der zurzeit um 161,00 US-Dollar verläuft. Dies aber wäre mindestens notwendig, um das Chartbild wieder aufzuhellen. Wobei ich an dieser Stelle gar nicht ausschließen möchte, dass das sogar noch passiert, der Coin anschließend aber trotzdem wieder zurückfällt, es sich in letzter Konsequenz also um einen Fake handelt. Doch wie komme ich darauf?

Umfangreiches Ethereum-Update noch im Januar 2019

Nun, noch in diesem Januar stehen gleich drei Forks bei Ether(eum) an, von denen einer extrem wichtig ist. So kommt es am 11. Januar 2019 zum Classic Vision Hard Fork, in dessen Rahmen jeder Ether(eum)-Halter drei Ether(eum) Classic Vision (ETCV) je gehaltenem Ether erhält. Diesen Fork halte ich jedoch für weniger wichtig und der Wert der neuen Coins dürfte sich in einem überschaubaren Rahmen bewegen.

Am 12. Januar 2019 folgt dann der ebenfalls nicht so wichtige Nowa Fork, in dessen Rahmen jeder Ether(eum)-Halter einen Ether(eum) Nowa (ETN) je gehaltenem Ether erhält. Auch diesen Fork halte ich jedoch für weniger wichtig und der Wert der neuen Coins dürfte sich ebenfalls in einem überschaubaren Rahmen halten.

Doch dann, voraussichtlich am 16. Januar 2019 (konkret: bei Erreichung des Blocks #7080000), kommt es schließlich zum lange erwarteten, großen Constantinople Fork. Dabei handelt es sich um ein offizielles Update, in dessen Rahmen zudem der Hash-Algorithmus langsam von Proof-of-Work (PoW) auf Proof-of-Stake (PoS) umgestellt werden soll, was den Stromverbrauch beim Mining deutlich senken hilft.

Da man sich bei Ether(eum), anders als zuletzt bei Bitcoin Cash (wo es zum Streit und deshalb einem Splitt in Bitcoin Cash (ABC) und Bitcoin Cash (SV) – inzwischen Bitcoin Cash und Bitcoin SV bezeichnet – kam) über dieses Update absolut einig ist, ist dieses sehr zu begrüßen. Insofern ist es auch kein Wunder, dass sich viele Krypto-Investoren zuletzt – im Vorfeld dieses Updates – eingedeckt haben.

Warum dieser kurzfristige Kurssprung wahrscheinlich nicht nachhaltig ist!

Ich schrieb jedoch bereits eingangs, dass ich den aktuellen Kurssprung – so schön er für die in 2018 arg gebeutelten Krypto-Anleger auch sein mag – für nicht nachhaltig halte. Doch wie komme ich darauf, wenn es doch fundamentale Gründe für einen solchen Kurssprung gibt? Bin ich eventuell zu pessimistisch gestimmt?

Nun, ausschließen würde ich das zwar nicht. Aber grundsätzlich habe ich natürlich schon einen guten Grund für meine Einschätzung. Denn was man bei all der kurzfristigen Euphorie nicht vergessen sollte, ist die anstehende Entscheidung der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC). Aber was heißt das konkret?

Nun, die SEC wird – voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2019 (ich persönlich rechne im April oder Mai damit!) – eine Einstufung der verschiedenen Coins/Tokens vornehmen. Möglichst vermeiden wollen dabei alle Krypto-Projekte eine Einstufung als sogenannte Security Coins bzw. Tokens, also quasi die Einstufung als Wertpapier. Denn damit wären sehr strenge Auflagen bzgl. des Handels verbunden.

Schaut man sich den Bitcoin (BTC) an, so könnte dieser um eine solche Einstufung tatsächlich herum kommen. Denn in der Tat wird der Bitcoin (BTC) ja ausschließlich zur Durchführung von Finanztransaktionen genutzt, so dass er eigentlich kein Wertpapier im klassischen Sinne ist. Bei Ether(eum) aber würde es sogar eher verwundern, wenn es nicht zu einer solchen Einstufung käme.

Zum Einen, weil der gesamte ICO-Boom der Jahre 2017/2018 auf Ether(eum) basierte, was ein klares Indiz dafür ist, dass es hier nicht ausschließlich um Finanztransaktionen geht. Zum Anderen aber auch, weil die bisherige Vorlage der SEC zu diesem Thema sehr restriktiv ist. Zwar gehe ich davon aus, dass dies noch ein wenig aufgeweicht wird. Aber sollte die SEC am Ende Ether(eum) nicht als Wertpapier einstufen, kann sie eigentlich gar keinen Coin/Token als Security klassifizieren.

Sollte Ether(eum) am Ende aber tatsächlich als Security, also Wertpapier, eingestuft werden, so würde dieser Coin voraussichtlich in den USA zunächst gar nicht mehr handelbar sein. Die Frage wäre dann natürlich, wie sich das auf den Preis auswirken würde. Aber tendenziell würde ich doch von fallenden Preisen ausgehen, denn ein kurzfristiger Wegfall der US-Nachfrage sollte doch belastend wirken.

Fazit: Wenn Sie investiert sind, freuen Sie sich über die Kursgewinne von Ether(eum), aber werden Sie nicht zu gierig!

Ich kann daher allen Fans und Freuden von Ether(eum) nur dazu raten, dass Sie sich kurzfristig zwar über die Kursgewinne gerne freuen können. Werden Sie aber besser nicht zu gierig, denn die generelle charttechnische Situation der meisten Coins und Tokens deutet nicht daraufhin, dass der Krypto-Winter noch nicht zu Ende ist. Vielmehr sind solche scharfen Kursrallys wie zuletzt insbesondere bei Ether(eum) zu sehen, eigentlich sogar typische Bärenmarktrallys.

Ich vermute, dass Ether(eum) kurzfristig noch etwas steigen kann, vielleicht auf 165,00 oder sogar 180,00 US-Dollar, die Kurserholung dann aber wieder in sich zusammen fällt. Auch der Bitcoin (BTC) selbst kann sich durchaus nochmal auf 4.200 oder gar 4.500 bis 4.600 US-Dollar erholen, sollte dann aber wieder den Rückwärtsgang einlegen. Das Ende der langen Korrektur dürfte zwar noch im laufenden neuen Jahr 2019 erfolgen, aber noch nicht gleich im Januar.

Trotzdem gilt: Auf lange Sicht halte ich Ether(eum) für einen der besten und somit aussichtsreichsten Coins, neben dem Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), IOTA, Monero (XMR), DASH oder NEO. Es kann daher nicht schaden ein paar Coins zu hodlen.

+++UPDATE+++: Ethereum hat inzwischen das Preisniveau von Anfang 2019 mehr als deutlich getoppt. Im November 2021 erreichte die Kryptowährung ihr bisheriges Allzeithoch bei 4.878,26 USD. 2022 kamen die Kryptos wieder gehörig unter Druck, sodass der Kurs im Juni 2024 bei knapp 1.750 USD liegt – immer noch eine Verzehnfachung gegenüber Anfang 2021. Der Bitcoin notiert derweil bei knapp 24.000 USD.

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